Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.Eine seit einigen Jahren von neuem*) berühmt ge- Des so genannten crystallisirten Sandsteins ist oben 2. Uebermengter Sandstein. Zumahl mit Glimmer. Oder noch überdem mit anderm Gemenge wie z. B. 8. Glimmerschiefer. Feinkörniger Sand und Glimmer in schiefriger Tex- 1. Eigentlicher Glimmerschiefer. Zuweilen mit kaum merklichem Quarz, da er dann *) Denn man kannte sie schon vor 160 J. in Europa.
s. Gassendi vit. Peireskii ad a. 1630. p. m. 150. - "rogatus aliquando Peireskius Eine seit einigen Jahren von neuem*) berühmt ge- Des so genannten crystallisirten Sandsteins ist oben 2. Uebermengter Sandstein. Zumahl mit Glimmer. Oder noch überdem mit anderm Gemenge wie z. B. 8. Glimmerschiefer. Feinkörniger Sand und Glimmer in schiefriger Tex- 1. Eigentlicher Glimmerschiefer. Zuweilen mit kaum merklichem Quarz, da er dann *) Denn man kannte sie schon vor 160 J. in Europa.
s. Gassendi vit. Peireskii ad a. 1630. p. m. 150. – „rogatus aliquando Peireskius <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0639" xml:id="pb623_0001" n="623"/> <p rendition="#l1em">Eine seit einigen Jahren von neuem<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Denn man kannte sie schon vor 160 J. in Europa.<lb/> s. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Gassendi</hi></hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">vit</hi></hi>. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">Peireskii</hi></hi> <hi rendition="#aq">ad a.</hi> 1630.<lb/><hi rendition="#aq">p. m.</hi> 150. – <q type="preline">„<hi rendition="#aq">rogatus aliquando</hi> <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">Peireskius</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">de flexilitate illius cotis, quam a Jac. Hallaeo<lb/> Parisiensi rationum magistro comumnicatam ha-<lb/> buit, illam ad Talchum retulit: opinatus nempe<lb/> fluorem talcho gignendo comparatum sic fuisse<lb/> commistum arenae, seu iis granulis ex quibus cos<lb/> pertexitur: vt crassitudo coticularis talchi pelluci-<lb/> ditati, laeuorique obstiterit; et talchica flexilitas<lb/> obstiterit cotis rigori</hi>.“</q></p></note> berühmt ge-<lb/> wordne Abart ist der so genannte elastische oder richtiger<lb/> biegsame Stein vom Rio de Janeiro in Brasilien, ein<lb/> weisser lockrer Sandstein von <choice><sic>feinen</sic><corr source="#pbX_0001" type="corrigenda">zartschuppichten</corr></choice> so zu sagen glimme-<lb/> rigen Korn, der in klein-fingersdicken Tafeln heraus-<lb/> gebracht wird.</p> <p rendition="#l1em">Des so genannten crystallisirten Sandsteins ist oben<lb/> gedacht (S. 596).</p> <p rendition="#indent-2">2. Uebermengter Sandstein.</p> <p rendition="#l1em">Zumahl mit Glimmer.</p> <p rendition="#l1em">Oder noch überdem mit anderm Gemenge wie z. B.<lb/> mit kleinen braunen Eisensteinwürfelchen in dem ganz<lb/> eignen Beresofsker Gestein bey Catharinburg worin<lb/> der berühmte dasige rothe Bleyspath bricht.</p> <p rendition="#indent-1">8. Glimmerschiefer.</p> <p rendition="#l1em">Feinkörniger Sand und Glimmer in schiefriger Tex-<lb/> tur innig mit einander gemengt, eine Ganggebirgsart,<lb/> die oft an den Gneiß grenzt und in denselben übergeht.</p> <p rendition="#indent-2">1. Eigentlicher Glimmerschiefer.</p> <p rendition="#l1em">Zuweilen mit kaum merklichem Quarz, da er dann<lb/> theils dem Thonschiefer ähnelt.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [623/0639]
Eine seit einigen Jahren von neuem *) berühmt ge-
wordne Abart ist der so genannte elastische oder richtiger
biegsame Stein vom Rio de Janeiro in Brasilien, ein
weisser lockrer Sandstein von zartschuppichten so zu sagen glimme-
rigen Korn, der in klein-fingersdicken Tafeln heraus-
gebracht wird.
Des so genannten crystallisirten Sandsteins ist oben
gedacht (S. 596).
2. Uebermengter Sandstein.
Zumahl mit Glimmer.
Oder noch überdem mit anderm Gemenge wie z. B.
mit kleinen braunen Eisensteinwürfelchen in dem ganz
eignen Beresofsker Gestein bey Catharinburg worin
der berühmte dasige rothe Bleyspath bricht.
8. Glimmerschiefer.
Feinkörniger Sand und Glimmer in schiefriger Tex-
tur innig mit einander gemengt, eine Ganggebirgsart,
die oft an den Gneiß grenzt und in denselben übergeht.
1. Eigentlicher Glimmerschiefer.
Zuweilen mit kaum merklichem Quarz, da er dann
theils dem Thonschiefer ähnelt.
*) Denn man kannte sie schon vor 160 J. in Europa.
s. Gassendi vit. Peireskii ad a. 1630.
p. m. 150. – „rogatus aliquando Peireskius
de flexilitate illius cotis, quam a Jac. Hallaeo
Parisiensi rationum magistro comumnicatam ha-
buit, illam ad Talchum retulit: opinatus nempe
fluorem talcho gignendo comparatum sic fuisse
commistum arenae, seu iis granulis ex quibus cos
pertexitur: vt crassitudo coticularis talchi pelluci-
ditati, laeuorique obstiterit; et talchica flexilitas
obstiterit cotis rigori.“
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/639>, abgerufen am 23.07.2024. |