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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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1. Meerschaum, Türkisch kefekil oder kill-
keffi
d. h. Schaumthon oder leichter Thon,
spuma marina. (Fr. ecume de mer.)

Fast Kreidenweiß, erdicht, sanft anzufühlen, sehr
weich, sehr leicht. Gehalt = 54,16 Kiesel-Erde,
51,66 Talk-Erde. Der beste aus welchen die in Eu-
ropa gewöhnlichen Pfeifenköpfe geformt werden, findet
sich zu Kiltschik (d. h. Thon-Ort) bey Konie in Ana-
tolien*). Sein Gehalt = 54,16 Kiesel-Erde,
51,66 Talk-Erde.

2. Speckstein, Seifenstein. Steatites, smec-
tis
. (Fr. pierre de lard, Engl. soap stone.)

Meist weißlich aber auch in alle blasse Farben, auch
rauchgrau etc. durchscheinend, von mattem Fettglanze
und verschiedner Festigkeit, doch meist daß er sich mit
dem Nagel schaben läßt, seifenartig anzufühlen, selten
crystallisirt und dann meist als sechsseitige Säule mit
sechsseitiger Endspitze. (- tab. III. fig. 19. -)

Zu den weichern Abarten gehört die Spanische
Kreide.

Zu den festern die feinen Schinesischen Sorten, milch-
weiß, fleischfarb etc. theils stark durchscheinend. Speci-
fisches Gewicht eines Baireuther Specksteins = 2614.

*) Genaue Nachrichten davon aus einem Schreiben
des Hrn. Dr. Reineggs aus Persien an den Hrn.
Baron von Asch s. in Voigts Magazin IV. B.
3tem St. S. 13 u. f.

1. Meerschaum, Türkisch kefekil oder kill-
keffi
d. h. Schaumthon oder leichter Thon,
spuma marina. (Fr. ecume de mer.)

Fast Kreidenweiß, erdicht, sanft anzufühlen, sehr
weich, sehr leicht. Gehalt = 54,16 Kiesel-Erde,
51,66 Talk-Erde. Der beste aus welchen die in Eu-
ropa gewöhnlichen Pfeifenköpfe geformt werden, findet
sich zu Kiltschik (d. h. Thon-Ort) bey Konie in Ana-
tolien*). Sein Gehalt = 54,16 Kiesel-Erde,
51,66 Talk-Erde.

2. Speckstein, Seifenstein. Steatites, smec-
tis
. (Fr. pierre de lard, Engl. soap stone.)

Meist weißlich aber auch in alle blasse Farben, auch
rauchgrau ꝛc. durchscheinend, von mattem Fettglanze
und verschiedner Festigkeit, doch meist daß er sich mit
dem Nagel schaben läßt, seifenartig anzufühlen, selten
crystallisirt und dann meist als sechsseitige Säule mit
sechsseitiger Endspitze. (– tab. III. fig. 19. –)

Zu den weichern Abarten gehört die Spanische
Kreide.

Zu den festern die feinen Schinesischen Sorten, milch-
weiß, fleischfarb ꝛc. theils stark durchscheinend. Speci-
fisches Gewicht eines Baireuther Specksteins = 2614.

*) Genaue Nachrichten davon aus einem Schreiben
des Hrn. Dr. Reineggs aus Persien an den Hrn.
Baron von Asch s. in Voigts Magazin IV. B.
3tem St. S. 13 u. f.
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[585/0601] 1. Meerschaum, Türkisch kefekil oder kill- keffi d. h. Schaumthon oder leichter Thon, spuma marina. (Fr. ecume de mer.) Fast Kreidenweiß, erdicht, sanft anzufühlen, sehr weich, sehr leicht. Gehalt = 54,16 Kiesel-Erde, 51,66 Talk-Erde. Der beste aus welchen die in Eu- ropa gewöhnlichen Pfeifenköpfe geformt werden, findet sich zu Kiltschik (d. h. Thon-Ort) bey Konie in Ana- tolien *). Sein Gehalt = 54,16 Kiesel-Erde, 51,66 Talk-Erde. 2. Speckstein, Seifenstein. Steatites, smec- tis. (Fr. pierre de lard, Engl. soap stone.) Meist weißlich aber auch in alle blasse Farben, auch rauchgrau ꝛc. durchscheinend, von mattem Fettglanze und verschiedner Festigkeit, doch meist daß er sich mit dem Nagel schaben läßt, seifenartig anzufühlen, selten crystallisirt und dann meist als sechsseitige Säule mit sechsseitiger Endspitze. (– tab. III. fig. 19. –) Zu den weichern Abarten gehört die Spanische Kreide. Zu den festern die feinen Schinesischen Sorten, milch- weiß, fleischfarb ꝛc. theils stark durchscheinend. Speci- fisches Gewicht eines Baireuther Specksteins = 2614. *) Genaue Nachrichten davon aus einem Schreiben des Hrn. Dr. Reineggs aus Persien an den Hrn. Baron von Asch s. in Voigts Magazin IV. B. 3tem St. S. 13 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 585. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/601>, abgerufen am 22.11.2024.