Wohl von allen Farben und Zeichnungen; völlig un- durchsichtig; muschlichter matter Bruch, fast wie von verhärtetem Thon; ungeformt. Die feinkörnigern Sor- ten nehmen treffliche Politur an. Specifisches Gewicht des braunen Jaspis = 2691. Bricht in ganzen Lagen und meines Wissens nie (so wie der Aegypten-Kiesel) in ursprünglicher Kieselform. Gehalt des gemeinen Jaspis = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 5 Eisen.
Häufig findet sich Holz in Jaspis versteint; (Hrn. Werners Holzstein) und zwar auch in mannigfaltigen Farben, sogar Apfelgrün (vorzüglich schön bey Coburg).
Auch macht ein Jaspisähnliches Gestein die Grund- masse zu mancherley gemengten Gebirgsarten aus. Be- sonders zu den echten Porphyrarten. Auch zu dem weit jüngern Puddingstein.
Unter den übrigen, eigentlich so gestannten Jaspisen verdienen noch besonders angemerkt zu werden a) der Band-Jaspis, mit bunten Streifen von abwechselnden Farben, der sich hin und wieder wie z. B. am Harz, im Erzgebirge etc. findet, aber nirgend von so ausneh- mender Schönheit als am Ural. - Dann unter den einfarbigen b) der schwarze, wohin wahrscheinlicher Weise der wahre basaltes der Alten, ihr lapis aethiopi- cus gehört, wovon so viele herrliche Werke der Kunst des Alterthums (zumahl des Aegyptischen) übrig find: und c) der Sinopel ein braunrother sehr eisenschüssiger Jaspis
Wohl von allen Farben und Zeichnungen; völlig un- durchsichtig; muschlichter matter Bruch, fast wie von verhärtetem Thon; ungeformt. Die feinkörnigern Sor- ten nehmen treffliche Politur an. Specifisches Gewicht des braunen Jaspis = 2691. Bricht in ganzen Lagen und meines Wissens nie (so wie der Aegypten-Kiesel) in ursprünglicher Kieselform. Gehalt des gemeinen Jaspis = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 5 Eisen.
Häufig findet sich Holz in Jaspis versteint; (Hrn. Werners Holzstein) und zwar auch in mannigfaltigen Farben, sogar Apfelgrün (vorzüglich schön bey Coburg).
Auch macht ein Jaspisähnliches Gestein die Grund- masse zu mancherley gemengten Gebirgsarten aus. Be- sonders zu den echten Porphyrarten. Auch zu dem weit jüngern Puddingstein.
Unter den übrigen, eigentlich so gestannten Jaspisen verdienen noch besonders angemerkt zu werden a) der Band-Jaspis, mit bunten Streifen von abwechselnden Farben, der sich hin und wieder wie z. B. am Harz, im Erzgebirge ꝛc. findet, aber nirgend von so ausneh- mender Schönheit als am Ural. – Dann unter den einfarbigen b) der schwarze, wohin wahrscheinlicher Weise der wahre basaltes der Alten, ihr lapis aethiopi- cus gehört, wovon so viele herrliche Werke der Kunst des Alterthums (zumahl des Aegyptischen) übrig find: und c) der Sinopel ein braunrother sehr eisenschüssiger Jaspis
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[559/0575]
Kiesel-Erde, 0,08 Thon-Erde, 0,82 Kalk-Erde,
0,08 Eisen, und 1 Nickel, (1,82 Verlust).
25. Jaspis. (Fr. jaspe, Engl. jasper.)
Wohl von allen Farben und Zeichnungen; völlig un-
durchsichtig; muschlichter matter Bruch, fast wie von
verhärtetem Thon; ungeformt. Die feinkörnigern Sor-
ten nehmen treffliche Politur an. Specifisches Gewicht
des braunen Jaspis = 2691. Bricht in ganzen Lagen
und meines Wissens nie (so wie der Aegypten-Kiesel)
in ursprünglicher Kieselform. Gehalt des gemeinen
Jaspis = 75 Kiesel-Erde, 20 Thon-Erde, 5 Eisen.
Häufig findet sich Holz in Jaspis versteint; (Hrn.
Werners Holzstein) und zwar auch in mannigfaltigen
Farben, sogar Apfelgrün (vorzüglich schön bey Coburg).
Auch macht ein Jaspisähnliches Gestein die Grund-
masse zu mancherley gemengten Gebirgsarten aus. Be-
sonders zu den echten Porphyrarten. Auch zu dem
weit jüngern Puddingstein.
Unter den übrigen, eigentlich so gestannten Jaspisen
verdienen noch besonders angemerkt zu werden a) der
Band-Jaspis, mit bunten Streifen von abwechselnden
Farben, der sich hin und wieder wie z. B. am Harz,
im Erzgebirge ꝛc. findet, aber nirgend von so ausneh-
mender Schönheit als am Ural. – Dann unter den
einfarbigen b) der schwarze, wohin wahrscheinlicher
Weise der wahre basaltes der Alten, ihr lapis aethiopi-
cus gehört, wovon so viele herrliche Werke der Kunst des
Alterthums (zumahl des Aegyptischen) übrig find: und
c) der Sinopel ein braunrother sehr eisenschüssiger Jaspis
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/575>, abgerufen am 25.11.2024.
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