nebst dem größtentheils aus ihrer Verbindung entste- henden Achat, mit dem gemeinschaftlichen Nahmen der Halb-Edelsteine belegt werden.
Der Achat selbst aber ist keine besondre Steinart, sondern wie gesagt ein inniges Gemenge von mehr oder wenigern der gedachten Arten, zumahl des Chalcedons und Carneols*), aber auch überdem des Quarzes und des Jaspises die in endloser Mannigfaltigkeit variiren, und daher von den Steinschleifern und Liebhabern mancherley Nahmen erhalten. nach der ver- schiednen Zeichnung, Festungsachat, Bandachat etc.; nach dem Farben-Spiel bey durchfallendem Licht, Re- genbogenachat; nach der Art des Gemenges, Trümmer- achat etc. in Verbindung mit Jaspis, Jaspachat (so nie Jasponyx etc.).
Meist finden sich die Achate in Kugeln und Nieren, und nirgend wohl in größerer Menge und Verschie- denheit als in Deutschland.
24. Chrysopras.
Apfelgrün, theils ins Licht-Grasgrüne, theils auch ins Blauliche spielend (opalisirend). Durchscheinend, ungeformt. Hat seine schöne aber in der Hitze ver- gängliche Farbe vom Nickelkalk. Der schönste bricht bey Kosemitz in Schlesien. Sein Gehalt = 96,16
*) Aber allerdings auch der übrigen Arten. Der so Onyx enthält heißt daher Achatonyx: und was den Heliotrop betrift, so besitze ich ein Täfelchen von vielfarbigem Orientalischen Achat das auch rei- nen Heliotrop in seinem Gemenge enthält.
nebst dem größtentheils aus ihrer Verbindung entste- henden Achat, mit dem gemeinschaftlichen Nahmen der Halb-Edelsteine belegt werden.
Der Achat selbst aber ist keine besondre Steinart, sondern wie gesagt ein inniges Gemenge von mehr oder wenigern der gedachten Arten, zumahl des Chalcedons und Carneols*), aber auch überdem des Quarzes und des Jaspises die in endloser Mannigfaltigkeit variiren, und daher von den Steinschleifern und Liebhabern mancherley Nahmen erhalten. nach der ver- schiednen Zeichnung, Festungsachat, Bandachat ꝛc.; nach dem Farben-Spiel bey durchfallendem Licht, Re- genbogenachat; nach der Art des Gemenges, Trümmer- achat ꝛc. in Verbindung mit Jaspis, Jaspachat (so nie Jasponyx ꝛc.).
Meist finden sich die Achate in Kugeln und Nieren, und nirgend wohl in größerer Menge und Verschie- denheit als in Deutschland.
24. Chrysopras.
Apfelgrün, theils ins Licht-Grasgrüne, theils auch ins Blauliche spielend (opalisirend). Durchscheinend, ungeformt. Hat seine schöne aber in der Hitze ver- gängliche Farbe vom Nickelkalk. Der schönste bricht bey Kosemitz in Schlesien. Sein Gehalt = 96,16
*) Aber allerdings auch der übrigen Arten. Der so Onyx enthält heißt daher Achatonyx: und was den Heliotrop betrift, so besitze ich ein Täfelchen von vielfarbigem Orientalischen Achat das auch rei- nen Heliotrop in seinem Gemenge enthält.
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[558/0574]
nebst dem größtentheils aus ihrer Verbindung entste-
henden Achat, mit dem gemeinschaftlichen Nahmen der
Halb-Edelsteine belegt werden.
Der Achat selbst aber ist keine besondre Steinart,
sondern wie gesagt ein inniges Gemenge von mehr oder
wenigern der gedachten Arten, zumahl des Chalcedons
und Carneols *), aber auch überdem des Quarzes und
des Jaspises die in endloser Mannigfaltigkeit variiren,
und daher von den Steinschleifern und Liebhabern
mancherley Nahmen erhalten. nach der ver-
schiednen Zeichnung, Festungsachat, Bandachat ꝛc.;
nach dem Farben-Spiel bey durchfallendem Licht, Re-
genbogenachat; nach der Art des Gemenges, Trümmer-
achat ꝛc. in Verbindung mit Jaspis, Jaspachat (so
nie Jasponyx ꝛc.).
Meist finden sich die Achate in Kugeln und Nieren,
und nirgend wohl in größerer Menge und Verschie-
denheit als in Deutschland.
24. Chrysopras.
Apfelgrün, theils ins Licht-Grasgrüne, theils auch
ins Blauliche spielend (opalisirend). Durchscheinend,
ungeformt. Hat seine schöne aber in der Hitze ver-
gängliche Farbe vom Nickelkalk. Der schönste bricht
bey Kosemitz in Schlesien. Sein Gehalt = 96,16
*) Aber allerdings auch der übrigen Arten. Der so
Onyx enthält heißt daher Achatonyx: und was
den Heliotrop betrift, so besitze ich ein Täfelchen
von vielfarbigem Orientalischen Achat das auch rei-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/574>, abgerufen am 22.11.2024.
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