20. Feuerstein. pyrrhomachus. (Fr. pierre a feu, pierre a fusil. Engl. flint.)
Meist von grauer Farbe; muschlichtem scharfkantigen Bruch; häufigst in Kreidebergen. (Vergl. oben §. 235. Anm.) Specifisches Gewicht = 2594. Enthält häufig Versteinerungen, zumahl von crustaceis (S. 460) und den zartern Corallengeschlechtern (corallina S. 471 und cellularia S. 473).
Hieher gehören auch die so genannten versteinerten Melonen vom Berge Carmel.
21. Chalcedon und Carneol.
In der That gehen beide selbst in den Farben so in einander über, und haben außerdem in der Halbdurch- sichtigkeit, muschlichtem Bruch, Glanz, specifischem Ge- wicht von 2615 u. dergl. so sehr viel ähnliches mit einander, daß ich sie mit Hrn. von Born und Hrn. Werner als zwey Arten einer Gattung zusammen stelle.
1. Chalcedon. (Fr. calcedoine.)
Meist milchblau, theils in mancherley äußerer Ge- stalt, z. B. nierenförmig, stalactitisch, als hohle Ku- geln etc. oder Mandelförmig in Trapp eingemengt, häufig als kleine abgerundete Kiesel, theils mit Luft- blasen oder eingeschloßnen Wassertropfen (Fr. hydrocal- cedoine) oder mit dendritischen moosartigen Zeichnun- gen (Moccastein, Dendrachat). Gehalt des von den Färöer Inseln 84 Kiesel-Erde und 16 Thon-Erde.
Der Kascholon ist eine minder durchscheinende Abart des Chalcedons meist von Rahmgelber Farbe (cream-colour).
20. Feuerstein. pyrrhomachus. (Fr. pierre à feu, pierre à fusil. Engl. flint.)
Meist von grauer Farbe; muschlichtem scharfkantigen Bruch; häufigst in Kreidebergen. (Vergl. oben §. 235. Anm.) Specifisches Gewicht = 2594. Enthält häufig Versteinerungen, zumahl von crustaceis (S. 460) und den zartern Corallengeschlechtern (corallina S. 471 und cellularia S. 473).
Hieher gehören auch die so genannten versteinerten Melonen vom Berge Carmel.
21. Chalcedon und Carneol.
In der That gehen beide selbst in den Farben so in einander über, und haben außerdem in der Halbdurch- sichtigkeit, muschlichtem Bruch, Glanz, specifischem Ge- wicht von 2615 u. dergl. so sehr viel ähnliches mit einander, daß ich sie mit Hrn. von Born und Hrn. Werner als zwey Arten einer Gattung zusammen stelle.
1. Chalcedon. (Fr. calcedoine.)
Meist milchblau, theils in mancherley äußerer Ge- stalt, z. B. nierenförmig, stalactitisch, als hohle Ku- geln ꝛc. oder Mandelförmig in Trapp eingemengt, häufig als kleine abgerundete Kiesel, theils mit Luft- blasen oder eingeschloßnen Wassertropfen (Fr. hydrocal- cedoine) oder mit dendritischen moosartigen Zeichnun- gen (Moccastein, Dendrachat). Gehalt des von den Färöer Inseln 84 Kiesel-Erde und 16 Thon-Erde.
Der Kascholon ist eine minder durchscheinende Abart des Chalcedons meist von Rahmgelber Farbe (cream-colour).
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20. Feuerstein. pyrrhomachus. (Fr. pierre
à feu, pierre à fusil. Engl. flint.)
Meist von grauer Farbe; muschlichtem scharfkantigen
Bruch; häufigst in Kreidebergen. (Vergl. oben §. 235.
Anm.) Specifisches Gewicht = 2594. Enthält häufig
Versteinerungen, zumahl von crustaceis (S. 460) und
den zartern Corallengeschlechtern (corallina S. 471 und
cellularia S. 473).
Hieher gehören auch die so genannten versteinerten
Melonen vom Berge Carmel.
21. Chalcedon und Carneol.
In der That gehen beide selbst in den Farben so in
einander über, und haben außerdem in der Halbdurch-
sichtigkeit, muschlichtem Bruch, Glanz, specifischem Ge-
wicht von 2615 u. dergl. so sehr viel ähnliches mit
einander, daß ich sie mit Hrn. von Born und Hrn.
Werner als zwey Arten einer Gattung zusammen stelle.
1. Chalcedon. (Fr. calcedoine.)
Meist milchblau, theils in mancherley äußerer Ge-
stalt, z. B. nierenförmig, stalactitisch, als hohle Ku-
geln ꝛc. oder Mandelförmig in Trapp eingemengt,
häufig als kleine abgerundete Kiesel, theils mit Luft-
blasen oder eingeschloßnen Wassertropfen (Fr. hydrocal-
cedoine) oder mit dendritischen moosartigen Zeichnun-
gen (Moccastein, Dendrachat). Gehalt des von den
Färöer Inseln 84 Kiesel-Erde und 16 Thon-Erde.
Der Kascholon ist eine minder durchscheinende
Abart des Chalcedons meist von Rahmgelber Farbe
(cream-colour).
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/572>, abgerufen am 25.11.2024.
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