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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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des Orientalischen = 3687. Sein Gehalt im 100 = 25
Kiesel-Erde, 40 Theo-Erde, 20 Kalk-Erde, 13 Eisen
(2 Verlust)*).

Dieß sind die neun Gattungen der eigentlich so ge-
nannten Edelsteine dieser Ordnung. Da inzwischen
der Begriff von Edelstein sehr relativ ist, so werden
freylich zuweilen auch noch mehr der folgenden Gat-
tungen und Arten wie z. B. der Granat, Turmalin etc.
dazu gezählt.



10. Granat. (Fr. grenat, Engl. garnet.)

Meist von dunkelblutrother theils ins violette über-
gehender Farbe, und häufigst als Dodecaedron mit rau-
tenförmigen Flächen (- tab. III. fig. 13 -) seltner als
doppelte achtseitige Pyramide mit vier Flächen an jeder
Endspitze (- tab. III. fig. 14 -) crystallisirt. Die
schönsten durchsichtigen die gleichsam als Edelsteine be-
nutzt werden, finden sich in Ostindien und Böhmen.
Das specifische Gewicht der letztern = 4188. Er soll
im 100 = 48, 33 Kiesel-Erde, 30 Thon-Erde, II,
66 Kalk-Erde, und 10 Eisen halten. Schlechtre, theils
von beträchtlicher Größe häufigst als Gemenge in glimm-
rigen und talkartigen Gebirgsarten.

Der ungeformte Grönländische Granat ist theils vom
höchsten Blutroth, in kleinen Stücken durchsichtig, von

*) Die fälschlich so genannten Hyacinthen von Com-
postella sind kleine Zimmtbraune und durchsichtige
Quarzcrystalle die meist völlig auscrystallisirt in
rothem Gyps liegen.

des Orientalischen = 3687. Sein Gehalt im 100 = 25
Kiesel-Erde, 40 Theo-Erde, 20 Kalk-Erde, 13 Eisen
(2 Verlust)*).

Dieß sind die neun Gattungen der eigentlich so ge-
nannten Edelsteine dieser Ordnung. Da inzwischen
der Begriff von Edelstein sehr relativ ist, so werden
freylich zuweilen auch noch mehr der folgenden Gat-
tungen und Arten wie z. B. der Granat, Turmalin ꝛc.
dazu gezählt.



10. Granat. (Fr. grenat, Engl. garnet.)

Meist von dunkelblutrother theils ins violette über-
gehender Farbe, und häufigst als Dodecaedron mit rau-
tenförmigen Flächen (– tab. III. fig. 13 –) seltner als
doppelte achtseitige Pyramide mit vier Flächen an jeder
Endspitze (– tab. III. fig. 14 –) crystallisirt. Die
schönsten durchsichtigen die gleichsam als Edelsteine be-
nutzt werden, finden sich in Ostindien und Böhmen.
Das specifische Gewicht der letztern = 4188. Er soll
im 100 = 48, 33 Kiesel-Erde, 30 Thon-Erde, II,
66 Kalk-Erde, und 10 Eisen halten. Schlechtre, theils
von beträchtlicher Größe häufigst als Gemenge in glimm-
rigen und talkartigen Gebirgsarten.

Der ungeformte Grönländische Granat ist theils vom
höchsten Blutroth, in kleinen Stücken durchsichtig, von

*) Die fälschlich so genannten Hyacinthen von Com-
postella sind kleine Zimmtbraune und durchsichtige
Quarzcrystalle die meist völlig auscrystallisirt in
rothem Gyps liegen.
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[547/0563] des Orientalischen = 3687. Sein Gehalt im 100 = 25 Kiesel-Erde, 40 Theo-Erde, 20 Kalk-Erde, 13 Eisen (2 Verlust) *). Dieß sind die neun Gattungen der eigentlich so ge- nannten Edelsteine dieser Ordnung. Da inzwischen der Begriff von Edelstein sehr relativ ist, so werden freylich zuweilen auch noch mehr der folgenden Gat- tungen und Arten wie z. B. der Granat, Turmalin ꝛc. dazu gezählt. 10. Granat. (Fr. grenat, Engl. garnet.) Meist von dunkelblutrother theils ins violette über- gehender Farbe, und häufigst als Dodecaedron mit rau- tenförmigen Flächen (– tab. III. fig. 13 –) seltner als doppelte achtseitige Pyramide mit vier Flächen an jeder Endspitze (– tab. III. fig. 14 –) crystallisirt. Die schönsten durchsichtigen die gleichsam als Edelsteine be- nutzt werden, finden sich in Ostindien und Böhmen. Das specifische Gewicht der letztern = 4188. Er soll im 100 = 48, 33 Kiesel-Erde, 30 Thon-Erde, II, 66 Kalk-Erde, und 10 Eisen halten. Schlechtre, theils von beträchtlicher Größe häufigst als Gemenge in glimm- rigen und talkartigen Gebirgsarten. Der ungeformte Grönländische Granat ist theils vom höchsten Blutroth, in kleinen Stücken durchsichtig, von *) Die fälschlich so genannten Hyacinthen von Com- postella sind kleine Zimmtbraune und durchsichtige Quarzcrystalle die meist völlig auscrystallisirt in rothem Gyps liegen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/563>, abgerufen am 25.11.2024.