Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.§. 238. Bey den Bestandtheilen*) der Mineralien *) S. Emmerlings und Hoffmanns systematisch-ta-
bellarisches Verzeichniß aller bis jetzt in Rücksicht ihres Mischungsverhältnisses untersuchten minera- logisch-einfachen Fossilien, im Bergmänn. Journ. II. Jahrg. I. B. S. 417. u. f.Und J. C. W. Remlers Tabellen über das Verhältnis der Bestandtheile der in neuern Zei- ten genauer untersuchten Stein- und Erdarten.Desgl. auch über die Erzarten und brennba- ren Mineralien. Beide Erf. 1790. fol.Anm. Ich habe hier im Buche bloß von solchen Analysen Gebrauch gemacht (- und die Be- standtheile in Hunderttheilen angegeben -) wo das analysirte Mineral genau bestimmt ist. Denn das ist bey vielen nicht der Fall. So hat z. B., der sonst so unendlich verdienstvolle Bergmann, weil er aus einem ganz unbe- greifilchen Präjudiz die äußern Kennzeichen der Mineralien als unbedeutend vernachläßigte, manche seiner sonst so trefflichen Analysen vor der Hand ganz unbrauchbar gemacht, weil man nichr errathen kann, was es eigentlich war, was er zerlegt hat. §. 238. Bey den Bestandtheilen*) der Mineralien *) S. Emmerlings und Hoffmanns systematisch-ta-
bellarisches Verzeichniß aller bis jetzt in Rücksicht ihres Mischungsverhältnisses untersuchten minera- logisch-einfachen Fossilien, im Bergmänn. Journ. II. Jahrg. I. B. S. 417. u. f.Und J. C. W. Remlers Tabellen über das Verhältnis der Bestandtheile der in neuern Zei- ten genauer untersuchten Stein- und Erdarten.Desgl. auch über die Erzarten und brennba- ren Mineralien. Beide Erf. 1790. fol.Anm. Ich habe hier im Buche bloß von solchen Analysen Gebrauch gemacht (– und die Be- standtheile in Hunderttheilen angegeben –) wo das analysirte Mineral genau bestimmt ist. Denn das ist bey vielen nicht der Fall. So hat z. B., der sonst so unendlich verdienstvolle Bergmann, weil er aus einem ganz unbe- greifilchen Präjudiz die äußern Kennzeichen der Mineralien als unbedeutend vernachläßigte, manche seiner sonst so trefflichen Analysen vor der Hand ganz unbrauchbar gemacht, weil man nichr errathen kann, was es eigentlich war, was er zerlegt hat. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0545" xml:id="pb529_0001" n="529"/> <head rendition="#c">§. 238.</head><lb/> <p>Bey den Bestandtheilen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. Emmerlings und Hoffmanns systematisch-ta-<lb/> bellarisches Verzeichniß aller bis jetzt in Rücksicht<lb/> ihres Mischungsverhältnisses untersuchten minera-<lb/> logisch-einfachen Fossilien, im Bergmänn. Journ.<lb/> II. Jahrg. I. B. S. 417. u. f.</p><p>Und J. C. W. Remlers Tabellen über das<lb/> Verhältnis der Bestandtheile der in neuern Zei-<lb/> ten genauer untersuchten Stein- und Erdarten.</p><p>Desgl. auch über die Erzarten und brennba-<lb/> ren Mineralien. Beide Erf. 1790. fol.</p><p><hi rendition="#g">Anm</hi>. Ich habe hier im Buche bloß von solchen<lb/> Analysen Gebrauch gemacht (– und die Be-<lb/> standtheile in Hunderttheilen angegeben –)<lb/> wo das analysirte Mineral genau bestimmt ist.<lb/> Denn das ist bey vielen nicht der Fall. So<lb/> hat z. B., der sonst so unendlich verdienstvolle<lb/><hi rendition="#g">Bergmann</hi>, weil er aus einem ganz unbe-<lb/> greifilchen Präjudiz die äußern Kennzeichen der<lb/> Mineralien als unbedeutend vernachläßigte,<lb/> manche seiner sonst so trefflichen Analysen vor<lb/> der Hand ganz unbrauchbar gemacht, weil<lb/> man nichr errathen kann, was es eigentlich war,<lb/> was er zerlegt hat.</p></note> der Mineralien<lb/> muß man oft den in Rücksicht der Menge vor-<lb/> waltenden von dem äußerlich characterisirenden<lb/> unterscheiden. Beyspiele geben der Trippel bey<lb/> welchem die Kiesel-Erde zu 90 Theilen in hun-<lb/> dert vorwaltet, da er hingegen nur 7 Theile<lb/> der ihn äußerlich characterisirenden Thon-Erde<lb/> hält; und anderseits der Spinel der im hundert<lb/> über 76 Theile Thon-Erde und hingegen nicht<lb/> einmahl 16 Theile Kiesel-Erde hält.</p> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [529/0545]
§. 238.
Bey den Bestandtheilen *) der Mineralien
muß man oft den in Rücksicht der Menge vor-
waltenden von dem äußerlich characterisirenden
unterscheiden. Beyspiele geben der Trippel bey
welchem die Kiesel-Erde zu 90 Theilen in hun-
dert vorwaltet, da er hingegen nur 7 Theile
der ihn äußerlich characterisirenden Thon-Erde
hält; und anderseits der Spinel der im hundert
über 76 Theile Thon-Erde und hingegen nicht
einmahl 16 Theile Kiesel-Erde hält.
*) S. Emmerlings und Hoffmanns systematisch-ta-
bellarisches Verzeichniß aller bis jetzt in Rücksicht
ihres Mischungsverhältnisses untersuchten minera-
logisch-einfachen Fossilien, im Bergmänn. Journ.
II. Jahrg. I. B. S. 417. u. f.
Und J. C. W. Remlers Tabellen über das
Verhältnis der Bestandtheile der in neuern Zei-
ten genauer untersuchten Stein- und Erdarten.
Desgl. auch über die Erzarten und brennba-
ren Mineralien. Beide Erf. 1790. fol.
Anm. Ich habe hier im Buche bloß von solchen
Analysen Gebrauch gemacht (– und die Be-
standtheile in Hunderttheilen angegeben –)
wo das analysirte Mineral genau bestimmt ist.
Denn das ist bey vielen nicht der Fall. So
hat z. B., der sonst so unendlich verdienstvolle
Bergmann, weil er aus einem ganz unbe-
greifilchen Präjudiz die äußern Kennzeichen der
Mineralien als unbedeutend vernachläßigte,
manche seiner sonst so trefflichen Analysen vor
der Hand ganz unbrauchbar gemacht, weil
man nichr errathen kann, was es eigentlich war,
was er zerlegt hat.
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