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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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übrigen viere (Tetradynamia Linn.); und
der Same reift nach der Befruchtung in eine
eigentlich so genannte Schote (Siliqua und
Silicula.)

§. 194.

Die Schmetterlingsblumen (Papiliona-
ceae), worunter die Hülsenfrüchte und andre
sehr nutzbare Gewächse, auch einige Bäume und
Stauden gehören, finden sich meist nur in ge-
mäßigtem und wärmern Himmelsstrichen. Sie
sind irregulär (tab. II. fig. 6.), und man un-
terscheidet an der Blüthe, die in einem einblätt-
rigen fünfspitzigen Kelche (fig. 6. d.) sitzt, das
große Schirmblatt (vexillum. a.); die beiden
Flügel (alae. b. b.); und das Schiffchen (cari-
na. c.
). Die Frucht ist eine Hülse (legumen).

§. 195.

Die Rachenförmigen Blüthen (Ringentes)
sind ebenfalls irregulär (tab. II. fig. 7.), und
man nennt den Obertheil davon den Helm (ga-
lea. fig
. 7. a.), den Untertheil die Lippe (labium.
b
.) und den Zwischenraum den Schlund (faux. c.).
Meist haben sie vier Staubfäden, von denen
zwey länger als die andern beiden sind (Didy-
namia
. Linn.). In diese Ordnung gehören
die Nesseln, aber auch viele wohlriechende Pflan-
zen, Lavendel, Krausemünze, Isop, Basilicum
u. s. w.

übrigen viere (Tetradynamia Linn.); und
der Same reift nach der Befruchtung in eine
eigentlich so genannte Schote (Siliqua und
Silicula.)

§. 194.

Die Schmetterlingsblumen (Papiliona-
ceae), worunter die Hülsenfrüchte und andre
sehr nutzbare Gewächse, auch einige Bäume und
Stauden gehören, finden sich meist nur in ge-
mäßigtem und wärmern Himmelsstrichen. Sie
sind irregulär (tab. II. fig. 6.), und man un-
terscheidet an der Blüthe, die in einem einblätt-
rigen fünfspitzigen Kelche (fig. 6. d.) sitzt, das
große Schirmblatt (vexillum. a.); die beiden
Flügel (alae. b. b.); und das Schiffchen (cari-
na. c.
). Die Frucht ist eine Hülse (legumen).

§. 195.

Die Rachenförmigen Blüthen (Ringentes)
sind ebenfalls irregulär (tab. II. fig. 7.), und
man nennt den Obertheil davon den Helm (ga-
lea. fig
. 7. a.), den Untertheil die Lippe (labium.
b
.) und den Zwischenraum den Schlund (faux. c.).
Meist haben sie vier Staubfäden, von denen
zwey länger als die andern beiden sind (Didy-
namia
. Linn.). In diese Ordnung gehören
die Nesseln, aber auch viele wohlriechende Pflan-
zen, Lavendel, Krausemünze, Isop, Basilicum
u. s. w.

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[500/0516] übrigen viere (Tetradynamia Linn.); und der Same reift nach der Befruchtung in eine eigentlich so genannte Schote (Siliqua und Silicula.) §. 194. Die Schmetterlingsblumen (Papiliona- ceae), worunter die Hülsenfrüchte und andre sehr nutzbare Gewächse, auch einige Bäume und Stauden gehören, finden sich meist nur in ge- mäßigtem und wärmern Himmelsstrichen. Sie sind irregulär (tab. II. fig. 6.), und man un- terscheidet an der Blüthe, die in einem einblätt- rigen fünfspitzigen Kelche (fig. 6. d.) sitzt, das große Schirmblatt (vexillum. a.); die beiden Flügel (alae. b. b.); und das Schiffchen (cari- na. c.). Die Frucht ist eine Hülse (legumen). §. 195. Die Rachenförmigen Blüthen (Ringentes) sind ebenfalls irregulär (tab. II. fig. 7.), und man nennt den Obertheil davon den Helm (ga- lea. fig. 7. a.), den Untertheil die Lippe (labium. b.) und den Zwischenraum den Schlund (faux. c.). Meist haben sie vier Staubfäden, von denen zwey länger als die andern beiden sind (Didy- namia. Linn.). In diese Ordnung gehören die Nesseln, aber auch viele wohlriechende Pflan- zen, Lavendel, Krausemünze, Isop, Basilicum u. s. w.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 500. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/516>, abgerufen am 22.11.2024.