beide Gattungen hieländischer Wasser-Eidexen, zumahl aber hier diese, auszeichnen, ist schon oben Erwähnung geschehen (§. 18.) Die Türken gebrauchen dieses wi- drige Geschöpf, das bey ihnen Skinkore heißt, zu gleicher Absicht wie den Stincus, und bezahlen es daher aufs theuerste.*)
11. +. Salamandra. der Molch, Salamander, die Molle, Ulme. (Fr. le sourd, mouron.) L. cauda tereti breui, pedibus muticis, corpore flauo nigroque vario nudo, poroso. *
Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.
Ein schönes schwarz und orangegelb geflecktes, Span- nenlanges und Daumendickes Thier, wovon man ehe- dem gefabelt hat, daß es giftig sey, im Feuer leben könne etc. Was am letztern Umstand wahr ist, kommt darauf hinaus, daß der Salamander in einem schwachen Kohlfeuer einige Zeit ohne Schaden ausdauern kann, indem er theils durch den Mund, vorzüglich aber durch kleine Oeffnungen, die über seinem Körper zer- streut sind, einen Saft von sich spritzt, wodurch er von Zeit zu Zeit einen Theil des Feuers auslöscht und die Gluth mindert.
II. SERPENTES.
Die Schlangen haben gar keine äußeren Gliedmaßen, sondern bloß einen cylindrischen lang gestreckten Körper, den sie wellenförmig bewegen; und der mit Schuppen, Schildern,
*)Shaw'stravels pag. 348. der zweiten Ausg.
beide Gattungen hieländischer Wasser-Eidexen, zumahl aber hier diese, auszeichnen, ist schon oben Erwähnung geschehen (§. 18.) Die Türken gebrauchen dieses wi- drige Geschöpf, das bey ihnen Skinkôre heißt, zu gleicher Absicht wie den Stincus, und bezahlen es daher aufs theuerste.*)
11. †. Salamandra. der Molch, Salamander, die Molle, Ulme. (Fr. le sourd, mouron.) L. cauda tereti breui, pedibus muticis, corpore flauo nigroque vario nudo, poroso. *
Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.
Ein schönes schwarz und orangegelb geflecktes, Span- nenlanges und Daumendickes Thier, wovon man ehe- dem gefabelt hat, daß es giftig sey, im Feuer leben könne ꝛc. Was am letztern Umstand wahr ist, kommt darauf hinaus, daß der Salamander in einem schwachen Kohlfeuer einige Zeit ohne Schaden ausdauern kann, indem er theils durch den Mund, vorzüglich aber durch kleine Oeffnungen, die über seinem Körper zer- streut sind, einen Saft von sich spritzt, wodurch er von Zeit zu Zeit einen Theil des Feuers auslöscht und die Gluth mindert.
II. SERPENTES.
Die Schlangen haben gar keine äußeren Gliedmaßen, sondern bloß einen cylindrischen lang gestreckten Körper, den sie wellenförmig bewegen; und der mit Schuppen, Schildern,
*)Shaw'stravels pag. 348. der zweiten Ausg.
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beide Gattungen hieländischer Wasser-Eidexen, zumahl
aber hier diese, auszeichnen, ist schon oben Erwähnung
geschehen (§. 18.) Die Türken gebrauchen dieses wi-
drige Geschöpf, das bey ihnen Skinkôre heißt, zu
gleicher Absicht wie den Stincus, und bezahlen es
daher aufs theuerste. *)
11. †. Salamandra. der Molch, Salamander, die
Molle, Ulme. (Fr. le sourd, mouron.) L. cauda
tereti breui, pedibus muticis, corpore flauo nigroque
vario nudo, poroso. *
Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.
Ein schönes schwarz und orangegelb geflecktes, Span-
nenlanges und Daumendickes Thier, wovon man ehe-
dem gefabelt hat, daß es giftig sey, im Feuer leben
könne ꝛc. Was am letztern Umstand wahr ist, kommt
darauf hinaus, daß der Salamander in einem schwachen
Kohlfeuer einige Zeit ohne Schaden ausdauern kann,
indem er theils durch den Mund, vorzüglich aber
durch kleine Oeffnungen, die über seinem Körper zer-
streut sind, einen Saft von sich spritzt, wodurch er
von Zeit zu Zeit einen Theil des Feuers auslöscht und
die Gluth mindert.
II. SERPENTES.
Die Schlangen haben gar keine äußeren
Gliedmaßen, sondern bloß einen cylindrischen
lang gestreckten Körper, den sie wellenförmig
bewegen; und der mit Schuppen, Schildern,
*) Shaw's travels pag. 348. der zweiten Ausg.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/267>, abgerufen am 24.11.2024.
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