Das berühmte, ehedem in Aegypten, auf den dasi- gen alten Denkmählern verewigte*), göttlich verehrte, und so wie die damahligen menschlichen Leichen zu Mu- mien kostbar einbalsamirte**) und in besondern Ge- wölbern in größter Menge beygesetzte, aber jetzt we- nigstens in Nieder-Aegypten ziemlich seltne Thier.
Ob der schwarze etwas kleinere Ibis eine besondre Gattung ausmacht, oder bloß etwa im Alter vom weißen Ibis (der ungefähr die Größe vom Storch hat) verschieden sey, ist noch unentschieden.
1. +. Rusticula. die Waldschnepfe. (Fr. la becasse. Engl. the woodcock.) S. rostro basi rufescente, pedibus cine- reis, femoribus tectis, fascia capitis nigra. *
Frisch tab. CCXXVI. u. f.
In den wärmern Gegenden der nordlichen alten Welt.
2. +. Gallinago. die Heerschnepfe, Himmelsziege, der Haberbock, das Haberlämmchen. (Fr. la becassine. Engl. the snipe.) S. rostro recto tuberculato, pedi- bus fuscis, frontis lineis fuscis quaternis. *
Frisch tab. CCXXIX.
Hat ein weit ausgedehnteres Vaterland als die vo- rige Gattung und findet sich fast durchgehends in bei- den Welten.
*)Middleton'smiscell. works. vol. IV. tab. X. pag. 90. sqq.
**)CaylusRecueil d'Antiquites. vol. VI. tab. XI. f. 1.
Das berühmte, ehedem in Aegypten, auf den dasi- gen alten Denkmählern verewigte*), göttlich verehrte, und so wie die damahligen menschlichen Leichen zu Mu- mien kostbar einbalsamirte**) und in besondern Ge- wölbern in größter Menge beygesetzte, aber jetzt we- nigstens in Nieder-Aegypten ziemlich seltne Thier.
Ob der schwarze etwas kleinere Ibis eine besondre Gattung ausmacht, oder bloß etwa im Alter vom weißen Ibis (der ungefähr die Größe vom Storch hat) verschieden sey, ist noch unentschieden.
1. †. Rusticula. die Waldschnepfe. (Fr. la becasse. Engl. the woodcock.) S. rostro basi rufescente, pedibus cine- reis, femoribus tectis, fascia capitis nigra. *
Frisch tab. CCXXVI. u. f.
In den wärmern Gegenden der nordlichen alten Welt.
2. †. Gallinago. die Heerschnepfe, Himmelsziege, der Haberbock, das Haberlämmchen. (Fr. la becassine. Engl. the snipe.) S. rostro recto tuberculato, pedi- bus fuscis, frontis lineis fuscis quaternis. *
Frisch tab. CCXXIX.
Hat ein weit ausgedehnteres Vaterland als die vo- rige Gattung und findet sich fast durchgehends in bei- den Welten.
*)Middleton'smiscell. works. vol. IV. tab. X. pag. 90. sqq.
**)CaylusRecueil d'Antiquités. vol. VI. tab. XI. f. 1.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0230"xml:id="pb214_0001"n="214"/><prendition="#l1em">Das berühmte, ehedem in Aegypten, auf den dasi-<lb/>
gen alten Denkmählern verewigte<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Middleton's</hi></hi></hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">miscell. works</hi>. vol</hi>. IV. <hirendition="#aq">tab</hi>. X.<lb/><hirendition="#aq">pag</hi>. 90. <hirendition="#aq">sqq</hi>.</p></note>, göttlich verehrte,<lb/>
und so wie die damahligen menschlichen Leichen zu Mu-<lb/>
mien kostbar einbalsamirte<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p><hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Caylus</hi></hi></hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Recueil d'Antiquités</hi>. vol</hi>. VI. <hirendition="#aq">tab</hi>. XI. <hirendition="#aq">f</hi>. 1.</p></note> und in besondern Ge-<lb/>
wölbern in größter Menge beygesetzte, aber jetzt we-<lb/>
nigstens in Nieder-Aegypten ziemlich seltne Thier.</p><prendition="#l1em">Ob der schwarze etwas kleinere Ibis eine besondre<lb/>
Gattung ausmacht, oder bloß etwa im Alter vom<lb/>
weißen Ibis (der ungefähr die Größe vom Storch<lb/>
hat) verschieden sey, ist noch unentschieden.</p><prendition="#indent-1">58. <hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Scolopax</hi></hi></hi>. Schnepfe. <hirendition="#aq">Rostrum te-<lb/>
retiusculum obtusum, capite longius, fa-<lb/>
cies tecta, pedes tetradactyli, postico plu-<lb/>
ribus articulis insistente</hi>.</p><prendition="#indent-2">1. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Rusticula</hi></hi>. die Waldschnepfe. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">la becasse</hi></hi>. Engl.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">the woodcock</hi>.) S. rostro basi rufescente, pedibus cine-<lb/>
reis, femoribus tectis, fascia capitis nigra</hi>. *</p><prendition="#l2em">Frisch <hirendition="#aq">tab</hi>. CCXXVI. u. f.</p><prendition="#l1em">In den wärmern Gegenden der nordlichen alten Welt.</p><prendition="#indent-2">2. †. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Gallinago</hi></hi>. die Heerschnepfe, Himmelsziege, der<lb/>
Haberbock, das Haberlämmchen. (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">la becassine</hi></hi>.<lb/>
Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">the snipe</hi>.) S. rostro recto tuberculato, pedi-<lb/>
bus fuscis, frontis lineis fuscis quaternis</hi>. *</p><prendition="#l2em">Frisch <hirendition="#aq">tab</hi>. CCXXIX.</p><prendition="#l1em">Hat ein weit ausgedehnteres Vaterland als die vo-<lb/>
rige Gattung und findet sich fast durchgehends in bei-<lb/>
den Welten.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[214/0230]
Das berühmte, ehedem in Aegypten, auf den dasi-
gen alten Denkmählern verewigte *), göttlich verehrte,
und so wie die damahligen menschlichen Leichen zu Mu-
mien kostbar einbalsamirte **) und in besondern Ge-
wölbern in größter Menge beygesetzte, aber jetzt we-
nigstens in Nieder-Aegypten ziemlich seltne Thier.
Ob der schwarze etwas kleinere Ibis eine besondre
Gattung ausmacht, oder bloß etwa im Alter vom
weißen Ibis (der ungefähr die Größe vom Storch
hat) verschieden sey, ist noch unentschieden.
58. Scolopax. Schnepfe. Rostrum te-
retiusculum obtusum, capite longius, fa-
cies tecta, pedes tetradactyli, postico plu-
ribus articulis insistente.
1. †. Rusticula. die Waldschnepfe. (Fr. la becasse. Engl.
the woodcock.) S. rostro basi rufescente, pedibus cine-
reis, femoribus tectis, fascia capitis nigra. *
Frisch tab. CCXXVI. u. f.
In den wärmern Gegenden der nordlichen alten Welt.
2. †. Gallinago. die Heerschnepfe, Himmelsziege, der
Haberbock, das Haberlämmchen. (Fr. la becassine.
Engl. the snipe.) S. rostro recto tuberculato, pedi-
bus fuscis, frontis lineis fuscis quaternis. *
Frisch tab. CCXXIX.
Hat ein weit ausgedehnteres Vaterland als die vo-
rige Gattung und findet sich fast durchgehends in bei-
den Welten.
*) Middleton's miscell. works. vol. IV. tab. X.
pag. 90. sqq.
**) Caylus Recueil d'Antiquités. vol. VI. tab. XI. f. 1.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/230>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.