Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.dem Feuerwesen - offenbar erhellet; obschon 1. svlphvr. Schwefel. (Fr. soufre, Engl. Beym Schwefel ist sein Phlogiston mit Vi- Vorzüglich findet er sich unter folgenden Ge- 1. Gediegner- oder Jungfern-Schwefel. Findet sich theils derb, (- wie z. B. sehr 2. Natürliche Schwefelleber. Ist Schwefel mit Kalk verbunden: zumal in 3. Schwefelkies, Marcasit (pyrites). Schwefel mit vielem Eisen verbunden (zuwei- dem Feuerwesen – offenbar erhellet; obschon 1. svlphvr. Schwefel. (Fr. soufre, Engl. Beym Schwefel ist sein Phlogiston mit Vi- Vorzüglich findet er sich unter folgenden Ge- 1. Gediegner- oder Jungfern-Schwefel. Findet sich theils derb, (– wie z. B. sehr 2. Natürliche Schwefelleber. Ist Schwefel mit Kalk verbunden: zumal in 3. Schwefelkies, Marcasit (pyrites). Schwefel mit vielem Eisen verbunden (zuwei- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0645" xml:id="pb625_0001" n="625"/> dem Feuerwesen – offenbar erhellet; obschon<lb/> seine wahre Natur erst noch nähere Aufklärung<lb/> bedarf.</p> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">svlphvr</hi></hi>. Schwefel. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">soufre</hi></hi>, Engl.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">brimstone</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Beym Schwefel ist sein Phlogiston mit Vi-<lb/> triolsäure verbunden; er brennt mit einer blauen<lb/> Flamme, und einem stechenden durchdringenden<lb/> Geruch.</p> <p rendition="#l1em">Vorzüglich findet er sich unter folgenden Ge-<lb type="inWord"/> stalten:</p> <p rendition="#indent-2">1. Gediegner- oder Jungfern-Schwefel.<lb/> (<hi rendition="#aq">Sulphur <hi rendition="#i">natiuum</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Findet sich theils derb, (– wie z. B. sehr<lb/> schön bey Lauenstein im Hannoverschen; so auch<lb/> im Berner Gebiet; bey der Solfatara auf den<lb/><hi rendition="#aq">campis phlegraeis</hi>; auf den Liparischen In-<lb/> sein ꝛc. –) theils mehr oder weniger durchsich-<lb type="inWord"/> tig, und crystallisirt; theils aber auch mehlicht<lb/> oder haaricht ꝛc. in den Cratern der jetzigen<lb/> Feuerspeyenden Berge, in warmen Bädern (wie<lb/> z. B. zu Baden im Argau ꝛc.).</p> <p rendition="#indent-2">2. Natürliche Schwefelleber.</p> <p rendition="#l1em">Ist Schwefel mit Kalk verbunden: zumal in<lb/> Schwefelwassern die davon den eckelhaften Ge-<lb/> ruch wie faule Eyer haben, (wie z. B. zu<lb/> Schinz nach im Argau ꝛc.).</p> <p rendition="#indent-2">3. Schwefelkies, Marcasit (<hi rendition="#aq">pyrites</hi>).</p> <p rendition="#l1em">Schwefel mit vielem Eisen verbunden (zuwei-<lb type="inWord"/> len auch noch außerdem mit Arsenik, oder Kupfer,<lb/> oder auch mit etwas Silber und Gold) daher<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [625/0645]
dem Feuerwesen – offenbar erhellet; obschon
seine wahre Natur erst noch nähere Aufklärung
bedarf.
1. svlphvr. Schwefel. (Fr. soufre, Engl.
brimstone.)
Beym Schwefel ist sein Phlogiston mit Vi-
triolsäure verbunden; er brennt mit einer blauen
Flamme, und einem stechenden durchdringenden
Geruch.
Vorzüglich findet er sich unter folgenden Ge-
stalten:
1. Gediegner- oder Jungfern-Schwefel.
(Sulphur natiuum.)
Findet sich theils derb, (– wie z. B. sehr
schön bey Lauenstein im Hannoverschen; so auch
im Berner Gebiet; bey der Solfatara auf den
campis phlegraeis; auf den Liparischen In-
sein ꝛc. –) theils mehr oder weniger durchsich-
tig, und crystallisirt; theils aber auch mehlicht
oder haaricht ꝛc. in den Cratern der jetzigen
Feuerspeyenden Berge, in warmen Bädern (wie
z. B. zu Baden im Argau ꝛc.).
2. Natürliche Schwefelleber.
Ist Schwefel mit Kalk verbunden: zumal in
Schwefelwassern die davon den eckelhaften Ge-
ruch wie faule Eyer haben, (wie z. B. zu
Schinz nach im Argau ꝛc.).
3. Schwefelkies, Marcasit (pyrites).
Schwefel mit vielem Eisen verbunden (zuwei-
len auch noch außerdem mit Arsenik, oder Kupfer,
oder auch mit etwas Silber und Gold) daher
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