Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.Feuer zurückwerfen. Doch werden einige Abar- Die schönsten Demanten kommen aus den al- Daß schon die Alten in Demant gegraben *) Lippert zwar behauptet es - im Supplem. zur Daktyl. S. 131. 145 u. f. 149. **) Es war der berühmte Stein H. Carls des Kühnen
von Burgund der ihm im folgenden Jahre in der Schlacht bey Gransee von den Eidgenossen abge- nommen, und an die Fugger nach Augspurg ver- kauft worden: er ist abgebildet in lambecii bibl. Vindobon. L. II. pag. 516.Die größten Demanten in der Welt s. bey Ta- vernier, la Morraye etc. Auch bey papillon sur la gravure en bois T. II. pag. 281. - Den so die Rußische Kaiserin von Gregor. Saffray er- kauft, im Goth. Taschen-Cal. v. 1771.Die verschiednen Arten des Schnitts der De- manten s. bey mariette tr. des pierres gravees T. I. pag. 159. Feuer zurückwerfen. Doch werden einige Abar- Die schönsten Demanten kommen aus den al- Daß schon die Alten in Demant gegraben *) Lippert zwar behauptet es – im Supplem. zur Daktyl. S. 131. 145 u. f. 149. **) Es war der berühmte Stein H. Carls des Kühnen
von Burgund der ihm im folgenden Jahre in der Schlacht bey Gransee von den Eidgenossen abge- nommen, und an die Fugger nach Augspurg ver- kauft worden: er ist abgebildet in lambecii bibl. Vindobon. L. II. pag. 516.Die größten Demanten in der Welt s. bey Ta- vernier, la Morraye ꝛc. Auch bey papillon sur la gravure en bois T. II. pag. 281. – Den so die Rußische Kaiserin von Gregor. Saffray er- kauft, im Goth. Taschen-Cal. v. 1771.Die verschiednen Arten des Schnitts der De- manten s. bey mariette tr. des pierres gravées T. I. pag. 159. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0632" xml:id="pb612_0001" n="612"/> Feuer zurückwerfen. Doch werden einige Abar-<lb type="inWord"/> ten von gefärbten Demanten ihrer ausnehmen-<lb type="inWord"/> den Schönbert wegen den völlig ungefärbten<lb/> wohl noch vorgezogen, wie z. B. die grünen<lb/> wovon ein vorzügliches Stück im academischen<lb/> Museum befindlich ist, – so auch blaue, und<lb/> theils rothe. Demanten. – Die gelbe oder<lb/> bräunliche Färbe hingegen wird für einen Fehler<lb/> angesehen, so wie vollends eingesprengtes Pul-<lb type="inWord"/> ver ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Die schönsten Demanten kommen aus den al-<lb type="inWord"/> ten Felsen von Decan, Golconda, theils werden<lb/> sie auch in Flüssen gefunden. – Die Brasili-<lb/> schen sind ungleich weniger schön.</p> <p rendition="#l1em">Daß schon die Alten in Demant gegraben<lb/> hätten, bleibt alles gegen einander erwogen,<lb/> doch ganz unwahrscheinlich<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Lippert zwar behauptet es – im Supplem. zur<lb/> Daktyl. S. 131. 145 u. f. 149.</p></note>. Vermuthlich war<lb/> Ludw. Berquen der erste, der 2. 1475 einen De-<lb/> mant geschliffen hat<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Es war der berühmte Stein H. Carls des Kühnen<lb/> von Burgund der ihm im folgenden Jahre in der<lb/> Schlacht bey Gransee von den Eidgenossen abge-<lb type="inWord"/> nommen, und an die Fugger nach Augspurg ver-<lb type="inWord"/> kauft worden: er ist abgebildet in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">lambecii</hi><hi rendition="#i">bibl.<lb/> Vindobon.</hi> L.</hi> II. <hi rendition="#aq">pag.</hi> 516.</p><p>Die größten Demanten in der Welt s. bey Ta-<lb/> vernier, la Morraye ꝛc. Auch bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">papillon</hi><lb/><hi rendition="#i">sur la gravure en bois</hi> T</hi>. II. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 281. – Den so<lb/> die Rußische Kaiserin von Gregor. Saffray er-<lb/> kauft, im Goth. Taschen-Cal. v. 1771.</p><p>Die verschiednen Arten des Schnitts der De-<lb/> manten s. bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">mariette</hi> tr. <hi rendition="#i">des pierres gravées</hi><lb/> T</hi>. I. pag. 159.</p></note>.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [612/0632]
Feuer zurückwerfen. Doch werden einige Abar-
ten von gefärbten Demanten ihrer ausnehmen-
den Schönbert wegen den völlig ungefärbten
wohl noch vorgezogen, wie z. B. die grünen
wovon ein vorzügliches Stück im academischen
Museum befindlich ist, – so auch blaue, und
theils rothe. Demanten. – Die gelbe oder
bräunliche Färbe hingegen wird für einen Fehler
angesehen, so wie vollends eingesprengtes Pul-
ver ꝛc.
Die schönsten Demanten kommen aus den al-
ten Felsen von Decan, Golconda, theils werden
sie auch in Flüssen gefunden. – Die Brasili-
schen sind ungleich weniger schön.
Daß schon die Alten in Demant gegraben
hätten, bleibt alles gegen einander erwogen,
doch ganz unwahrscheinlich *). Vermuthlich war
Ludw. Berquen der erste, der 2. 1475 einen De-
mant geschliffen hat **).
*) Lippert zwar behauptet es – im Supplem. zur
Daktyl. S. 131. 145 u. f. 149.
**) Es war der berühmte Stein H. Carls des Kühnen
von Burgund der ihm im folgenden Jahre in der
Schlacht bey Gransee von den Eidgenossen abge-
nommen, und an die Fugger nach Augspurg ver-
kauft worden: er ist abgebildet in lambecii bibl.
Vindobon. L. II. pag. 516.
Die größten Demanten in der Welt s. bey Ta-
vernier, la Morraye ꝛc. Auch bey papillon
sur la gravure en bois T. II. pag. 281. – Den so
die Rußische Kaiserin von Gregor. Saffray er-
kauft, im Goth. Taschen-Cal. v. 1771.
Die verschiednen Arten des Schnitts der De-
manten s. bey mariette tr. des pierres gravées
T. I. pag. 159.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/632>, abgerufen am 16.07.2024. |