Die hellern Grasgrünen oder Apfelgrünen Abarten heissen Chrysopras, spielen theils ins blaulichte; wie opalisirend.
5. petrosilex. - Kiesel-Erde mit ohnge- fähr 1/4 Thon- und 1/40 Kalk-Erde.
1. Der Feuerstein. (pyrrhomachus, Fr. pierre a fusil, Engl. flint.)
Von verschiedner Farbe und eben so verschied- nen Graben der Durchsichtigkeit, theils sauber dendritisch. Häufigst in Kreitebergen (S. 573) enthält oft Versteinerungen zumal von See- Igeln und zarten Corallen.
Dahin gehören auch die sogenannten Melo- nen vom Berge Carmel, die von ihrer Form und gewöhnlichen Größe den Namen haben. Sie sind hohl wie Achatnieren und die Hölung ist mit milchweissen kleinen Quarzcrystallen dicht überfintert.
2. Der Aegyptische Kiesel.
In rundlichten dickten Stücken, von brauner Farbe in mancherley Nüancen, theils mit überaus schönen Adern, dendritischen Zeichnungen etc. findet sich vorzüglich an den Ufern des Nils bey Cana in Ober-Aegypten, doch auch in Arabien am rothen Meere etc. Ist nicht zuerst von Paul Lucas, sondern schon lange vorher von Pr. Al- pin beschrieben*).
6. iaspis. Kiesel-Erde mit 1/3 Thon und ohn- gefähr 1/6 Eisen-Kalk.
*)Rer. Aegypt. L. III. c. 6 p. 146.
Die hellern Grasgrünen oder Apfelgrünen Abarten heissen Chrysopras, spielen theils ins blaulichte; wie opalisirend.
5. petrosilex. – Kiesel-Erde mit ohnge- fähr 1/4 Thon- und 1/40 Kalk-Erde.
1. Der Feuerstein. (pyrrhomachus, Fr. pierre á fusil, Engl. flint.)
Von verschiedner Farbe und eben so verschied- nen Graben der Durchsichtigkeit, theils sauber dendritisch. Häufigst in Kreitebergen (S. 573) enthält oft Versteinerungen zumal von See- Igeln und zarten Corallen.
Dahin gehören auch die sogenannten Melo- nen vom Berge Carmel, die von ihrer Form und gewöhnlichen Größe den Namen haben. Sie sind hohl wie Achatnieren und die Hölung ist mit milchweissen kleinen Quarzcrystallen dicht überfintert.
2. Der Aegyptische Kiesel.
In rundlichten dickten Stücken, von brauner Farbe in mancherley Nüancen, theils mit überaus schönen Adern, dendritischen Zeichnungen ꝛc. findet sich vorzüglich an den Ufern des Nils bey Cana in Ober-Aegypten, doch auch in Arabien am rothen Meere ꝛc. Ist nicht zuerst von Paul Lucas, sondern schon lange vorher von Pr. Al- pin beschrieben*).
6. iaspis. Kiesel-Erde mit 1/3 Thon und ohn- gefähr 1/6 Eisen-Kalk.
*)Rer. Aegypt. L. III. c. 6 p. 146.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0621"xml:id="pb601_0001"n="601"/><prendition="#l1em">Die hellern Grasgrünen oder Apfelgrünen<lb/>
Abarten heissen Chrysopras, spielen theils ins<lb/>
blaulichte; wie opalisirend.</p><prendition="#indent-1">5. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">petrosilex</hi></hi>. – Kiesel-Erde mit ohnge-<lb/>
fähr 1/4 Thon- und 1/40 Kalk-Erde.</p><prendition="#indent-2">1. Der Feuerstein. (<hirendition="#aq">pyrrhomachus</hi>, Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">pierre<lb/>
á fusil</hi></hi>, Engl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">flint</hi></hi>.)</p><prendition="#l1em">Von verschiedner Farbe und eben so verschied-<lbtype="inWord"/>
nen Graben der Durchsichtigkeit, theils sauber<lb/>
dendritisch. Häufigst in Kreitebergen (S. 573)<lb/>
enthält oft Versteinerungen zumal von See-<lb/>
Igeln und zarten Corallen.</p><prendition="#l1em">Dahin gehören auch die sogenannten Melo-<lbtype="inWord"/>
nen vom Berge Carmel, die von ihrer Form<lb/>
und gewöhnlichen Größe den Namen haben.<lb/>
Sie sind hohl wie Achatnieren und die Hölung<lb/>
ist mit milchweissen kleinen Quarzcrystallen dicht<lb/>
überfintert.</p><prendition="#indent-2">2. Der Aegyptische Kiesel.</p><prendition="#l1em">In rundlichten dickten Stücken, von brauner<lb/>
Farbe in mancherley Nüancen, theils mit überaus<lb/>
schönen Adern, dendritischen Zeichnungen ꝛc.<lb/>
findet sich vorzüglich an den Ufern des Nils bey<lb/>
Cana in Ober-Aegypten, doch auch in Arabien<lb/>
am rothen Meere ꝛc. Ist nicht zuerst von Paul<lb/>
Lucas, sondern schon lange vorher von Pr. Al-<lb/>
pin beschrieben<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Rer. Aegypt</hi>. L</hi>. III. <hirendition="#aq">c</hi>. 6 <hirendition="#aq">p</hi>. 146.</p></note>.</p><prendition="#indent-1">6. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">iaspis</hi></hi>. Kiesel-Erde mit 1/3 Thon und ohn-<lb/>
gefähr 1/6 Eisen-Kalk.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[601/0621]
Die hellern Grasgrünen oder Apfelgrünen
Abarten heissen Chrysopras, spielen theils ins
blaulichte; wie opalisirend.
5. petrosilex. – Kiesel-Erde mit ohnge-
fähr 1/4 Thon- und 1/40 Kalk-Erde.
1. Der Feuerstein. (pyrrhomachus, Fr. pierre
á fusil, Engl. flint.)
Von verschiedner Farbe und eben so verschied-
nen Graben der Durchsichtigkeit, theils sauber
dendritisch. Häufigst in Kreitebergen (S. 573)
enthält oft Versteinerungen zumal von See-
Igeln und zarten Corallen.
Dahin gehören auch die sogenannten Melo-
nen vom Berge Carmel, die von ihrer Form
und gewöhnlichen Größe den Namen haben.
Sie sind hohl wie Achatnieren und die Hölung
ist mit milchweissen kleinen Quarzcrystallen dicht
überfintert.
2. Der Aegyptische Kiesel.
In rundlichten dickten Stücken, von brauner
Farbe in mancherley Nüancen, theils mit überaus
schönen Adern, dendritischen Zeichnungen ꝛc.
findet sich vorzüglich an den Ufern des Nils bey
Cana in Ober-Aegypten, doch auch in Arabien
am rothen Meere ꝛc. Ist nicht zuerst von Paul
Lucas, sondern schon lange vorher von Pr. Al-
pin beschrieben *).
6. iaspis. Kiesel-Erde mit 1/3 Thon und ohn-
gefähr 1/6 Eisen-Kalk.
*) Rer. Aegypt. L. III. c. 6 p. 146.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/621>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.