Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.Quarze giebt. Und darunter zuweilen welche die So finden sich such in gewissen Gegenden un- Endlich gehören auch hierher die im Wasser 2. gemma. Gefärbte Edelsteine. - Kiesel- a) Rothe. 1. Der Rubin. (Fr. rubis, Engl. ruby.) Der härtste und kostbarste von allen gefärbten Almandin nemlich (carbunculus der Alten) Rubibalais, blaßroth. Rubispinell, violetroth. Rubicell, gelblichtroth. Quarze giebt. Und darunter zuweilen welche die So finden sich such in gewissen Gegenden un- Endlich gehören auch hierher die im Wasser 2. gemma. Gefärbte Edelsteine. – Kiesel- a) Rothe. 1. Der Rubin. (Fr. rubis, Engl. ruby.) Der härtste und kostbarste von allen gefärbten Almandin nemlich (carbunculus der Alten) Rubibalais, blaßroth. Rubispinell, violetroth. Rubicell, gelblichtroth. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0615" xml:id="pb595_0001" n="595"/> Quarze giebt. Und darunter zuweilen welche die<lb/> sich wenn sie brillantirt werden mit einem uner-<lb/> warteten Feuer ausnehmen, dergleichen ich gelbe<lb/> und violette von der Schneekoppe auf dem Thü-<lb/> ringerwald besitze.</p> <p rendition="#l1em">So finden sich such in gewissen Gegenden un-<lb type="inWord"/> gefärbte kleine Crystalle vom reinsten Wasser und<lb/> voller Feuer, daher sie mit den Namen unächter<lb/> Demanten belegt werden. So z. B. die auf den<lb/> Feldern zwischen Pyrmont und Lüde; die Mar-<lb/> moruschen vom carpatischen Gebirge, die Bri-<lb/> stolsteine (<hi rendition="#aq">Kerrystones</hi>) ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Endlich gehören auch hierher die im Wasser<lb/> abgerundeten Crystall-Kiesel die theils auch<lb/> wenn sie geschliffen werden ausnehmende Schön-<lb/> heit zeigen; wie z. B. die Linsburger Steine im<lb/> Cellischen, die von Ceilan ꝛc.</p> <p rendition="#indent-1">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">gemma</hi></hi>. Gefärbte Edelsteine. – Kiesel-<lb/> Erde mit Thon- und Kalk-Erde und Eisen.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#g">Rothe</hi>.</p> <p rendition="#indent-2">1. Der Rubin. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rubis</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ruby</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Der härtste und kostbarste von allen gefärbten<lb/> Edelsteinen. Kommt vorzüglichst aus Pegu und<lb/> Ceilan. Seine Crystallisation ist wie die des<lb/> Demants (<hi rendition="#aq">tab</hi>. III. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 5). Nach der Verschie-<lb type="inWord"/> denheit seiner Röthe erhält er eben so verschiedne<lb/> Unterbenennungen:</p> <p rendition="#l1em">Almandin nemlich (<hi rendition="#aq">carbunculus</hi> der Alten)<lb/> wenn er vom schönsten hochroth ist.</p> <p rendition="#l1em">Rubibalais, blaßroth.</p> <p rendition="#l1em">Rubispinell, violetroth.</p> <p rendition="#l1em">Rubicell, gelblichtroth.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [595/0615]
Quarze giebt. Und darunter zuweilen welche die
sich wenn sie brillantirt werden mit einem uner-
warteten Feuer ausnehmen, dergleichen ich gelbe
und violette von der Schneekoppe auf dem Thü-
ringerwald besitze.
So finden sich such in gewissen Gegenden un-
gefärbte kleine Crystalle vom reinsten Wasser und
voller Feuer, daher sie mit den Namen unächter
Demanten belegt werden. So z. B. die auf den
Feldern zwischen Pyrmont und Lüde; die Mar-
moruschen vom carpatischen Gebirge, die Bri-
stolsteine (Kerrystones) ꝛc.
Endlich gehören auch hierher die im Wasser
abgerundeten Crystall-Kiesel die theils auch
wenn sie geschliffen werden ausnehmende Schön-
heit zeigen; wie z. B. die Linsburger Steine im
Cellischen, die von Ceilan ꝛc.
2. gemma. Gefärbte Edelsteine. – Kiesel-
Erde mit Thon- und Kalk-Erde und Eisen.
a) Rothe.
1. Der Rubin. (Fr. rubis, Engl. ruby.)
Der härtste und kostbarste von allen gefärbten
Edelsteinen. Kommt vorzüglichst aus Pegu und
Ceilan. Seine Crystallisation ist wie die des
Demants (tab. III. fig. 5). Nach der Verschie-
denheit seiner Röthe erhält er eben so verschiedne
Unterbenennungen:
Almandin nemlich (carbunculus der Alten)
wenn er vom schönsten hochroth ist.
Rubibalais, blaßroth.
Rubispinell, violetroth.
Rubicell, gelblichtroth.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 595. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/615>, abgerufen am 16.07.2024. |