Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.III. MAGNESIALIS. Bitterfalz-Erde. 1. magnesia aerata. Bittersalz-Erde mit 1. Spuma marina. Der Meerschaum. (Türk. Diese merkwürdige Erdart*) wird zu Kilt- 2. Steatites. Der Speckstein. (smectis. der Vorzüglich diese und die nächstfolgende Gat- Der Speckstein findet sich von weisser, röth- *) Genaue Nachricht von ihrer Bearbeitung etc. aus
einem Schreiben des Hrn. D. Reineggs aus Persien an den Hrn. Baron von Asch in St. Petersburg s. in Prof. Voigts Magazin IV. B. 3ten st. S. 13. u. f. III. MAGNESIALIS. Bitterfalz-Erde. 1. magnesia aërata. Bittersalz-Erde mit 1. Spuma marina. Der Meerschaum. (Türk. Diese merkwürdige Erdart*) wird zu Kilt- 2. Steatites. Der Speckstein. (smectis. der Vorzüglich diese und die nächstfolgende Gat- Der Speckstein findet sich von weisser, röth- *) Genaue Nachricht von ihrer Bearbeitung ꝛc. aus
einem Schreiben des Hrn. D. Reineggs aus Persien an den Hrn. Baron von Asch in St. Petersburg s. in Prof. Voigts Magazin IV. B. 3ten st. S. 13. u. f. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0601" xml:id="pb581_0001" n="581"/> <head rendition="#c">III. <hi rendition="#aq">MAGNESIALIS</hi>. Bitterfalz-Erde.</head><lb/> <p rendition="#indent-1">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">magnesia aërata</hi></hi>. Bittersalz-Erde mit<lb/> Luftsäure verbunden.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Spuma marina</hi></hi>. Der Meerschaum. (Türk.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kill-Keffi</hi></hi> d. h. Schaumthon oder leichter<lb/> Thon.)</p> <p rendition="#l1em">Diese merkwürdige Erdart<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Genaue Nachricht von ihrer Bearbeitung ꝛc. aus<lb/> einem Schreiben des Hrn. <hi rendition="#aq">D.</hi> Reineggs aus Persien<lb/> an den Hrn. Baron von Asch in St. Petersburg<lb/> s. in Prof. Voigts Magazin IV. B. 3ten st.<lb/> S. 13. u. f.</p></note> wird zu Kilt-<lb/> schick (d. h. Thonort) ohnweit Konie (<hi rendition="#aq">Iconium</hi><lb/> der Alten) in Anatolien gegraben, und die bar-<lb/> aus verfertigten bekannten Pfeifenköpfe gehören<lb/> zu den vorzüglichsten Einkünften des dasigen<lb/> großen Derwisch-Closters. Sie besteht aus<lb/> gleichen Theilen Bittersalz- und Kiesel, Erde<lb/> und zeichnet sich unter andern Besonderheiten<lb/> auch dadurch aus, daß sie keine Spur von Eisen<lb/> zeigt, und in Wachs gesotten ihre weisse Farbe<lb/> behält ꝛc.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Steatites</hi></hi>. Der Speckstein. (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">smectis</hi></hi>. der<lb/> Seifenstein.)</p> <p rendition="#l1em">Vorzüglich diese und die nächstfolgende Gat-<lb type="inWord"/> tung, halten sehr viel mehr Kiesel-Erde in ihrer<lb/> Mischung als die vorige.</p> <p rendition="#l1em">Der Speckstein findet sich von weisser, röth-<lb type="inWord"/> licher und grünlicher Farbe. Zuweilen crystalli-<lb type="inWord"/> sirt. Die feinern Arten sind wie ein Stück Seife<lb/> anzufühlen. Der Baireutische ist theils mit sau-<lb type="inWord"/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [581/0601]
III. MAGNESIALIS. Bitterfalz-Erde.
1. magnesia aërata. Bittersalz-Erde mit
Luftsäure verbunden.
1. Spuma marina. Der Meerschaum. (Türk.
Kill-Keffi d. h. Schaumthon oder leichter
Thon.)
Diese merkwürdige Erdart *) wird zu Kilt-
schick (d. h. Thonort) ohnweit Konie (Iconium
der Alten) in Anatolien gegraben, und die bar-
aus verfertigten bekannten Pfeifenköpfe gehören
zu den vorzüglichsten Einkünften des dasigen
großen Derwisch-Closters. Sie besteht aus
gleichen Theilen Bittersalz- und Kiesel, Erde
und zeichnet sich unter andern Besonderheiten
auch dadurch aus, daß sie keine Spur von Eisen
zeigt, und in Wachs gesotten ihre weisse Farbe
behält ꝛc.
2. Steatites. Der Speckstein. (smectis. der
Seifenstein.)
Vorzüglich diese und die nächstfolgende Gat-
tung, halten sehr viel mehr Kiesel-Erde in ihrer
Mischung als die vorige.
Der Speckstein findet sich von weisser, röth-
licher und grünlicher Farbe. Zuweilen crystalli-
sirt. Die feinern Arten sind wie ein Stück Seife
anzufühlen. Der Baireutische ist theils mit sau-
*) Genaue Nachricht von ihrer Bearbeitung ꝛc. aus
einem Schreiben des Hrn. D. Reineggs aus Persien
an den Hrn. Baron von Asch in St. Petersburg
s. in Prof. Voigts Magazin IV. B. 3ten st.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/601>, abgerufen am 16.07.2024. |