Dahin z. B. pavonazzo antico weiß mit ro- then Streifen.
Fiorito antico von zwey bis drey Farben, meist weiß, roth und gelb geflammt.
Broccatello antico von vier Farben, gelb, roth, weiß, grau etc.
Breschen (breccia) heissen die aus größern oder kleinern einzelnen Massen von mancherley einfärbigen Marmorarten gleichsam zusammen- gebacknen Gattungen.
c) Pictum. Figurirter Marmor.
Entweder mit Zeichnungen wie Bäumchen, Moos, kurz dendritisch (ausnehmend sauber bey Baden im Aargau):
oder mit Zügen wie altes Mauerwerk, im Florentiner Ruinen-Marmor (paesino d'Arno) der meist in dünnen Täfelchen zu eingelegter Ar- beit verbraucht wird.
Auch kan man den Petrefacten-Marmor (lumachella) hierher zählen.
2. calx vitriolata. Kalk mit Vitriolsäure verbunden.
1. Selenites. Der Gypsspat.
Läßt sich leicht mit dem Messer spalten.
Ist theils crystallinisch z. B. in platten zehn- seitigen rhomboidalen Crystallen, mit zwey brei- ten Flächen zu beiden Seiten, und vier gedoppel- ten schmahlen an den Rändern. Zuweilen in ansehnlichen Drusen, wie vor Alters im Ram- melsberge (§. 239).
Dahin z. B. pavonazzo antico weiß mit ro- then Streifen.
Fiorito antico von zwey bis drey Farben, meist weiß, roth und gelb geflammt.
Broccatello antico von vier Farben, gelb, roth, weiß, grau ꝛc.
Breschen (breccia) heissen die aus größern oder kleinern einzelnen Massen von mancherley einfärbigen Marmorarten gleichsam zusammen- gebacknen Gattungen.
c) Pictum. Figurirter Marmor.
Entweder mit Zeichnungen wie Bäumchen, Moos, kurz dendritisch (ausnehmend sauber bey Baden im Aargau):
oder mit Zügen wie altes Mauerwerk, im Florentiner Ruinen-Marmor (paësino d'Arno) der meist in dünnen Täfelchen zu eingelegter Ar- beit verbraucht wird.
Auch kan man den Petrefacten-Marmor (lumachella) hierher zählen.
2. calx vitriolata. Kalk mit Vitriolsäure verbunden.
1. Selenites. Der Gypsspat.
Läßt sich leicht mit dem Messer spalten.
Ist theils crystallinisch z. B. in platten zehn- seitigen rhomboidalen Crystallen, mit zwey brei- ten Flächen zu beiden Seiten, und vier gedoppel- ten schmahlen an den Rändern. Zuweilen in ansehnlichen Drusen, wie vor Alters im Ram- melsberge (§. 239).
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0595"xml:id="pb575_0001"n="575"/><prendition="#l1em">Dahin z. B. <hirendition="#aq">pavonazzo <hirendition="#i">antico</hi></hi> weiß mit ro-<lb/>
then Streifen.</p><prendition="#l1em"><hirendition="#aq">Fiorito <hirendition="#i">antico</hi></hi> von zwey bis drey Farben, meist<lb/>
weiß, roth und gelb geflammt.</p><prendition="#l1em"><hirendition="#aq">Broccatello <hirendition="#i">antico</hi></hi> von vier Farben, gelb,<lb/>
roth, weiß, grau ꝛc.</p><prendition="#l1em">Breschen (<hirendition="#aq">breccia</hi>) heissen die aus größern<lb/>
oder kleinern einzelnen Massen von mancherley<lb/>
einfärbigen Marmorarten gleichsam zusammen-<lbtype="inWord"/>
gebacknen Gattungen.</p><prendition="#indent-2">c) <hirendition="#aq">Pictum</hi>. Figurirter Marmor.</p><prendition="#l1em">Entweder mit Zeichnungen wie Bäumchen,<lb/>
Moos, kurz dendritisch (ausnehmend sauber<lb/>
bey Baden im Aargau):</p><prendition="#l1em">oder mit Zügen wie altes Mauerwerk, im<lb/>
Florentiner Ruinen-Marmor (<hirendition="#aq">paësino d'Arno</hi>)<lb/>
der meist in dünnen Täfelchen zu eingelegter Ar-<lb/>
beit verbraucht wird.</p><prendition="#l1em">Auch kan man den Petrefacten-Marmor<lb/>
(<hirendition="#aq">lumachella</hi>) hierher zählen.</p><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#aq"><hirendition="#k">calx vitriolata</hi></hi>. Kalk mit Vitriolsäure<lb/>
verbunden.</p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Selenites</hi></hi>. Der Gypsspat.</p><prendition="#l1em">Läßt sich leicht mit dem Messer spalten.</p><prendition="#l1em">Ist theils crystallinisch z. B. in platten zehn-<lbtype="inWord"/>
seitigen rhomboidalen Crystallen, mit zwey brei-<lbtype="inWord"/>
ten Flächen zu beiden Seiten, und vier gedoppel-<lbtype="inWord"/>
ten schmahlen an den Rändern. Zuweilen in<lb/>
ansehnlichen Drusen, wie vor Alters im Ram-<lb/>
melsberge (§. 239).</p></div></div></div></body></text></TEI>
[575/0595]
Dahin z. B. pavonazzo antico weiß mit ro-
then Streifen.
Fiorito antico von zwey bis drey Farben, meist
weiß, roth und gelb geflammt.
Broccatello antico von vier Farben, gelb,
roth, weiß, grau ꝛc.
Breschen (breccia) heissen die aus größern
oder kleinern einzelnen Massen von mancherley
einfärbigen Marmorarten gleichsam zusammen-
gebacknen Gattungen.
c) Pictum. Figurirter Marmor.
Entweder mit Zeichnungen wie Bäumchen,
Moos, kurz dendritisch (ausnehmend sauber
bey Baden im Aargau):
oder mit Zügen wie altes Mauerwerk, im
Florentiner Ruinen-Marmor (paësino d'Arno)
der meist in dünnen Täfelchen zu eingelegter Ar-
beit verbraucht wird.
Auch kan man den Petrefacten-Marmor
(lumachella) hierher zählen.
2. calx vitriolata. Kalk mit Vitriolsäure
verbunden.
1. Selenites. Der Gypsspat.
Läßt sich leicht mit dem Messer spalten.
Ist theils crystallinisch z. B. in platten zehn-
seitigen rhomboidalen Crystallen, mit zwey brei-
ten Flächen zu beiden Seiten, und vier gedoppel-
ten schmahlen an den Rändern. Zuweilen in
ansehnlichen Drusen, wie vor Alters im Ram-
melsberge (§. 239).
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/595>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.