Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.zur verschiednen Beschaffenheit der Säfte in den Anm. Die aus Chili abstammenden Cartoffeln z. B. §. 182. Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge- zur verschiednen Beschaffenheit der Säfte in den Anm. Die aus Chili abstammenden Cartoffeln z. B. §. 182. Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0551" xml:id="pb531_0001" n="531"/> zur verschiednen Beschaffenheit der Säfte in den<lb/> Pflanzen vieles bey: daher denn eines theils<lb/> viele in fremden Boden verpflanzte Gewächse<lb/> so wie in ihrer Bildung so auch in der Beschaffen-<lb/> heit ihrer Säfte verändert werden, dadurch von<lb/> ihren Kräften verlieren ꝛc. andre hingegen eben da-<lb/> durch noch gewinnen und veredelt werden. Ueber-<lb/> haupt nährt fast jeder Boden seine bestimmten ihm<lb/> angemeßnen Pflanzen, so daß man zuweilen schon<lb/> aus den wildwachsenden Gewächsen einer Gegend<lb/> die Beschaffenheit ihres Bodens errathen kan;<lb/> doch hat die Vorsehung den für das Menschen-<lb type="inWord"/> geschlecht allerwichtigsten Gewächsen den großen<lb/> Vorzug verliehen, sich leicht an jedes fremde<lb/> Clima zu gewöhnen, so daß z. B. die schwäch-<lb/> lich scheinenden Getraidearten ꝛc. besser als Ei-<lb/> chen u. a. noch so robustaussehende Bäume in<lb/> ganz verschiednen Himmelsstrichen fortkommen.</p> <p rendition="#indent-1 #small">Anm. Die aus Chili abstammenden Cartoffeln z. B.<lb/> gedeihen nun fast durch die ganze alte Welt; am<lb/> Cap so gut wie in theils Gegenden vom Asiatischen<lb/> Nußland ꝛc.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 182.</head><lb/> <p>Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge-<lb/> wächse, deren mannichfaltige Arten sich im gan-<lb/> zen doch auf drey Hauptwege zurückbringen las-<lb/> sen. Auf die Fortpflanzung durch Wurzeln oder<lb/> Zweige; zweytens durch Augen; und endlich<lb/> durch Saamen.</p> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [531/0551]
zur verschiednen Beschaffenheit der Säfte in den
Pflanzen vieles bey: daher denn eines theils
viele in fremden Boden verpflanzte Gewächse
so wie in ihrer Bildung so auch in der Beschaffen-
heit ihrer Säfte verändert werden, dadurch von
ihren Kräften verlieren ꝛc. andre hingegen eben da-
durch noch gewinnen und veredelt werden. Ueber-
haupt nährt fast jeder Boden seine bestimmten ihm
angemeßnen Pflanzen, so daß man zuweilen schon
aus den wildwachsenden Gewächsen einer Gegend
die Beschaffenheit ihres Bodens errathen kan;
doch hat die Vorsehung den für das Menschen-
geschlecht allerwichtigsten Gewächsen den großen
Vorzug verliehen, sich leicht an jedes fremde
Clima zu gewöhnen, so daß z. B. die schwäch-
lich scheinenden Getraidearten ꝛc. besser als Ei-
chen u. a. noch so robustaussehende Bäume in
ganz verschiednen Himmelsstrichen fortkommen.
Anm. Die aus Chili abstammenden Cartoffeln z. B.
gedeihen nun fast durch die ganze alte Welt; am
Cap so gut wie in theils Gegenden vom Asiatischen
Nußland ꝛc.
§. 182.
Wir kommen zur Fortpflanzung der Ge-
wächse, deren mannichfaltige Arten sich im gan-
zen doch auf drey Hauptwege zurückbringen las-
sen. Auf die Fortpflanzung durch Wurzeln oder
Zweige; zweytens durch Augen; und endlich
durch Saamen.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/551>, abgerufen am 16.02.2025. |