Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

24. clio. Corpus natans, oblongum. Alis
duabus membranaceis, oppositis.

1. Limacina. C. nuda corpore obconico. *

ellis et solander tab. XV. fig. 9. 10.

Bey Spitzbergen, Neufundland etc - Mein
Exemplar hat einen längern Hinterleib als das
von Ellis abgebildete.

25. sepia. Dintenfisch, Blackfisch. Brachia 8
interius adspersa cosyledonibus. Rostrum
inter brachia terminale, corneum. Venter
vesica atramentifera instructus, infra scissura
transuersa ad basin apertus, supra quam
fistula excretoria eminet.

Die Dintenfische die sich meist in allen Welt-
meeren finden*), weichen in so vielen Stücken,
zumal in Rücksicht ihres innern Baues, der so
vollkommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs-
werkzeuge, besonders aber auch der Augen und
sogar der Gehörwerkzeuge (die ihnen nemlich Hr.
J. Hunter zuschreibt) so ganz von andern Thie-
ren dieser Classe ab, und ähneln hingegen in so
vielen Stücken manchen Fischen, daß es mir fast
Ueberwindung gekostet hat, ihnen hier zwischen den
so einfach gebauten Würmern ihren Platz zu lassen.

Die Anzahl der Saugenäpfgen an ihren
Armen wächst mit dem Alter der Thiere, und
steigt dann bey manchen Gattungen über 1000.
Sie haften damit fest an, gleichsam wie ein

*) Die vollständigste Uebersicht und Vergleichung der
bey alten und neuen Schriftstellern von diesem
überaus merkwürdigen Thiergeschlecht befindlichen
Nachrichten, s. in Hrn. Prof. Schneider Samml.
vermischter Abhandl. zur Zoologie und Handlungs-
geschichte. Berlin 1784.8. S. 7 bis 134.

24. clio. Corpus natans, oblongum. Alis
duabus membranaceis, oppositis.

1. Limacina. C. nuda corpore obconico. *

ellis et solander tab. XV. fig. 9. 10.

Bey Spitzbergen, Neufundland etc – Mein
Exemplar hat einen längern Hinterleib als das
von Ellis abgebildete.

25. sepia. Dintenfisch, Blackfisch. Brachia 8
interius adspersa cosyledonibus. Rostrum
inter brachia terminale, corneum. Venter
vesica atramentifera instructus, infra scissura
transuersa ad basin apertus, supra quam
fistula excretoria eminet.

Die Dintenfische die sich meist in allen Welt-
meeren finden*), weichen in so vielen Stücken,
zumal in Rücksicht ihres innern Baues, der so
vollkommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs-
werkzeuge, besonders aber auch der Augen und
sogar der Gehörwerkzeuge (die ihnen nemlich Hr.
J. Hunter zuschreibt) so ganz von andern Thie-
ren dieser Classe ab, und ähneln hingegen in so
vielen Stücken manchen Fischen, daß es mir fast
Ueberwindung gekostet hat, ihnen hier zwischen den
so einfach gebauten Würmern ihren Platz zu lassen.

Die Anzahl der Saugenäpfgen an ihren
Armen wächst mit dem Alter der Thiere, und
steigt dann bey manchen Gattungen über 1000.
Sie haften damit fest an, gleichsam wie ein

*) Die vollständigste Uebersicht und Vergleichung der
bey alten und neuen Schriftstellern von diesem
überaus merkwürdigen Thiergeschlecht befindlichen
Nachrichten, s. in Hrn. Prof. Schneider Samml.
vermischter Abhandl. zur Zoologie und Handlungs-
geschichte. Berlin 1784.8. S. 7 bis 134.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000024">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0492" xml:id="pb472_0001" n="472"/>
            <p rendition="#indent-1">24. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">clio</hi>. Corpus natans, oblongum. Alis<lb/>
duabus membranaceis,                             oppositis</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Limacina</hi>. C. nuda corpore obconico</hi>. *</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ellis</hi> et <hi rendition="#k">solander</hi> tab</hi>. XV. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 9. 10.</p>
            <p rendition="#l1em">Bey Spitzbergen, Neufundland etc &#x2013; Mein<lb/>
Exemplar                             hat einen längern Hinterleib als das<lb/>
von Ellis abgebildete.</p>
            <p rendition="#indent-1">25. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">sepia</hi></hi>. Dintenfisch, Blackfisch. <hi rendition="#aq">Brachia</hi> 8<lb/><hi rendition="#aq">interius adspersa cosyledonibus.                             Rostrum<lb/>
inter brachia terminale, corneum. Venter<lb/>
vesica                             atramentifera instructus, infra scissura<lb/>
transuersa ad basin                             apertus, supra quam<lb/>
fistula excretoria eminet</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Dintenfische die sich meist in allen Welt-<lb type="inWord"/>
meeren finden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die                             vollständigste Uebersicht und Vergleichung der<lb/>
bey alten und neuen                             Schriftstellern von diesem<lb/>
überaus merkwürdigen Thiergeschlecht                             befindlichen<lb/>
Nachrichten, s. in Hrn. Prof. Schneider                             Samml.<lb/>
vermischter Abhandl. zur Zoologie und Handlungs-<lb type="inWord"/>
geschichte. Berlin 1784.8. S. 7 bis 134.</p></note>,                             weichen in so vielen Stücken,<lb/>
zumal in Rücksicht ihres innern Baues,                             der so<lb/>
vollkommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs-<lb type="inWord"/>
werkzeuge, besonders aber auch der Augen und<lb/>
sogar                             der Gehörwerkzeuge (die ihnen nemlich Hr.<lb/>
J. Hunter zuschreibt) so                             ganz von andern Thie-<lb/>
ren dieser Classe ab, und ähneln                             hingegen in so<lb/>
vielen Stücken manchen Fischen, daß es mir                             fast<lb/>
Ueberwindung gekostet hat, ihnen hier zwischen den<lb/>
so                             einfach gebauten Würmern ihren Platz zu lassen.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Anzahl der Saugenäpfgen an ihren<lb/>
Armen wächst                             mit dem Alter der Thiere, und<lb/>
steigt dann bey manchen Gattungen über                             1000.<lb/>
Sie haften damit fest an, gleichsam wie ein<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[472/0492] 24. clio. Corpus natans, oblongum. Alis duabus membranaceis, oppositis. 1. Limacina. C. nuda corpore obconico. * ellis et solander tab. XV. fig. 9. 10. Bey Spitzbergen, Neufundland etc – Mein Exemplar hat einen längern Hinterleib als das von Ellis abgebildete. 25. sepia. Dintenfisch, Blackfisch. Brachia 8 interius adspersa cosyledonibus. Rostrum inter brachia terminale, corneum. Venter vesica atramentifera instructus, infra scissura transuersa ad basin apertus, supra quam fistula excretoria eminet. Die Dintenfische die sich meist in allen Welt- meeren finden *), weichen in so vielen Stücken, zumal in Rücksicht ihres innern Baues, der so vollkommen ausgebildeten Eingeweide, Paarungs- werkzeuge, besonders aber auch der Augen und sogar der Gehörwerkzeuge (die ihnen nemlich Hr. J. Hunter zuschreibt) so ganz von andern Thie- ren dieser Classe ab, und ähneln hingegen in so vielen Stücken manchen Fischen, daß es mir fast Ueberwindung gekostet hat, ihnen hier zwischen den so einfach gebauten Würmern ihren Platz zu lassen. Die Anzahl der Saugenäpfgen an ihren Armen wächst mit dem Alter der Thiere, und steigt dann bey manchen Gattungen über 1000. Sie haften damit fest an, gleichsam wie ein *) Die vollständigste Uebersicht und Vergleichung der bey alten und neuen Schriftstellern von diesem überaus merkwürdigen Thiergeschlecht befindlichen Nachrichten, s. in Hrn. Prof. Schneider Samml. vermischter Abhandl. zur Zoologie und Handlungs- geschichte. Berlin 1784.8. S. 7 bis 134.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Bearbeiter des Projekts Johann Friedrich Blumenbach – online: Bearbeitung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/492
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/492>, abgerufen am 24.11.2024.