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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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Stich in die Wunde flößen, bewaffnet; daher
die ganze Ordnung auch von einigen Entomolo-
gen Aculeata genannt worden. Die Larven sind
verschiedentlich gebildet: theils wie Raupen mit
zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße etc.

53. cynips. Gallwespe. Os maxillis absque
proboscide. Aculeus spiralis, saepius re-
conditus
.

Das Weibchen legt seine Eyer in besondere
Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwel-
len, und theils sonderbare Auswüchse bilden,
die dann der Larve so lange zum Aufenthalt die-
nen, bis sie ihre Verwandlung überstanden hat,
und nun als vollkommnes Insect aus ihrem Ker-
ker hervorbrechen kan. Ganz sonderbar ist da-
bey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der
Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch
wachsen, theils noch einmal so groß werden, be-
vor die darin befindliche Larve auskriecht.

1. +. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo
postice nigro, pedibus ferrugineis
. *

Frisch P. VI. tab. I.

An wilden Rosen, wo sie die Moosartigen
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem
Namen Schlafäpfel (Spongia cynosbati, Be-
deguar
) ehedem officinell waren.

2. +. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato,
pedibus griseis, femoribus subtus nigris
. *

Frisch P. II. tab. III. fig. 5.

An Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-
äpfel hervorbringt, die auch oft noch nachher,
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer

Stich in die Wunde flößen, bewaffnet; daher
die ganze Ordnung auch von einigen Entomolo-
gen Aculeata genannt worden. Die Larven sind
verschiedentlich gebildet: theils wie Raupen mit
zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße ꝛc.

53. cynips. Gallwespe. Os maxillis absque
proboscide. Aculeus spiralis, saepius re-
conditus
.

Das Weibchen legt seine Eyer in besondere
Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwel-
len, und theils sonderbare Auswüchse bilden,
die dann der Larve so lange zum Aufenthalt die-
nen, bis sie ihre Verwandlung überstanden hat,
und nun als vollkommnes Insect aus ihrem Ker-
ker hervorbrechen kan. Ganz sonderbar ist da-
bey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der
Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch
wachsen, theils noch einmal so groß werden, be-
vor die darin befindliche Larve auskriecht.

1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo
postice nigro, pedibus ferrugineis
. *

Frisch P. VI. tab. I.

An wilden Rosen, wo sie die Moosartigen
krausen Auswüchse verursacht, die unter dem
Namen Schlafäpfel (Spongia cynosbati, Be-
deguar
) ehedem officinell waren.

2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato,
pedibus griseis, femoribus subtus nigris
. *

Frisch P. II. tab. III. fig. 5.

An Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall-
äpfel hervorbringt, die auch oft noch nachher,
wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer

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[412/0432] Stich in die Wunde flößen, bewaffnet; daher die ganze Ordnung auch von einigen Entomolo- gen Aculeata genannt worden. Die Larven sind verschiedentlich gebildet: theils wie Raupen mit zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße ꝛc. 53. cynips. Gallwespe. Os maxillis absque proboscide. Aculeus spiralis, saepius re- conditus. Das Weibchen legt seine Eyer in besondere Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwel- len, und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so lange zum Aufenthalt die- nen, bis sie ihre Verwandlung überstanden hat, und nun als vollkommnes Insect aus ihrem Ker- ker hervorbrechen kan. Ganz sonderbar ist da- bey, daß jene Eyer selbst, nachdem sie von der Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen, theils noch einmal so groß werden, be- vor die darin befindliche Larve auskriecht. 1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo postice nigro, pedibus ferrugineis. * Frisch P. VI. tab. I. An wilden Rosen, wo sie die Moosartigen krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Namen Schlafäpfel (Spongia cynosbati, Be- deguar) ehedem officinell waren. 2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato, pedibus griseis, femoribus subtus nigris. * Frisch P. II. tab. III. fig. 5. An Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Gall- äpfel hervorbringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/432>, abgerufen am 22.11.2024.