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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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schigen Füssen am Hinterleibe. Die Raupe
häutet sich verschiedentlich, wird dann zur Puppe,
die mehrentheils unbeweglich, doch bey der Wei-
denraupe und einigen andern sehr wenigen Gat-
tungen sich von der Stelle zu bewegen, im Stande
ist. Hieraus kommt endlich nach einer bestimm-
ten Zeit der Schmetterling zum Vorschein, der
lange Fühlhörner, nur drey paar Füße, und
statt jener zwölf kleinen Augen, zwey große halb-
kuglichte und drey kleine (§. 135.) hat. Alle die
zahlreichen Gattungen lassen sich doch füglich un-
ter folgende drey Geschlechte bringen.

43. papilio. Tagvogel. (Engl. butter-fly)
Antennae apicem versus crassiores, saepius
clauato-capitatae. Alae erectae sursumque
conniuentes
.

Die Raupe ist mehrentheils wie mit Dornen
besetzt, und häutet sich gewöhnlich viermal. Sie
verpuppt sich ohne ein äußeres Gespinste: die
Puppe ist zackicht, theils schön goldfarbig,
(chrysalis, aurelia) und hängt sich mit dem
hintern Ende auf. Der Papillon fliegt nur am
Tage umher, und hält im Sitzen seine vier brei-
ten ausgespannten Flügel in die Höhe, mit der
Oberseite gegen einander gekehrt. Linne hat
das ganze Geschlecht, leichterer Faßlichkeit we-
gen, wieder in fünf Familien (phalanges) ab-
getheilt.

a. eqvites. Alis primoribus ab angulo po-
stico ad apicem longioribus, quam ad ba-
sin: his saepe antennae filiformes.

schigen Füssen am Hinterleibe. Die Raupe
häutet sich verschiedentlich, wird dann zur Puppe,
die mehrentheils unbeweglich, doch bey der Wei-
denraupe und einigen andern sehr wenigen Gat-
tungen sich von der Stelle zu bewegen, im Stande
ist. Hieraus kommt endlich nach einer bestimm-
ten Zeit der Schmetterling zum Vorschein, der
lange Fühlhörner, nur drey paar Füße, und
statt jener zwölf kleinen Augen, zwey große halb-
kuglichte und drey kleine (§. 135.) hat. Alle die
zahlreichen Gattungen lassen sich doch füglich un-
ter folgende drey Geschlechte bringen.

43. papilio. Tagvogel. (Engl. butter-fly)
Antennae apicem versus crassiores, saepius
clauato-capitatae. Alae erectae sursumque
conniuentes
.

Die Raupe ist mehrentheils wie mit Dornen
besetzt, und häutet sich gewöhnlich viermal. Sie
verpuppt sich ohne ein äußeres Gespinste: die
Puppe ist zackicht, theils schön goldfarbig,
(chrysalis, aurelia) und hängt sich mit dem
hintern Ende auf. Der Papillon fliegt nur am
Tage umher, und hält im Sitzen seine vier brei-
ten ausgespannten Flügel in die Höhe, mit der
Oberseite gegen einander gekehrt. Linne hat
das ganze Geschlecht, leichterer Faßlichkeit we-
gen, wieder in fünf Familien (phalanges) ab-
getheilt.

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stico ad apicem longioribus, quam ad ba-
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[389/0409] schigen Füssen am Hinterleibe. Die Raupe häutet sich verschiedentlich, wird dann zur Puppe, die mehrentheils unbeweglich, doch bey der Wei- denraupe und einigen andern sehr wenigen Gat- tungen sich von der Stelle zu bewegen, im Stande ist. Hieraus kommt endlich nach einer bestimm- ten Zeit der Schmetterling zum Vorschein, der lange Fühlhörner, nur drey paar Füße, und statt jener zwölf kleinen Augen, zwey große halb- kuglichte und drey kleine (§. 135.) hat. Alle die zahlreichen Gattungen lassen sich doch füglich un- ter folgende drey Geschlechte bringen. 43. papilio. Tagvogel. (Engl. butter-fly) Antennae apicem versus crassiores, saepius clauato-capitatae. Alae erectae sursumque conniuentes. Die Raupe ist mehrentheils wie mit Dornen besetzt, und häutet sich gewöhnlich viermal. Sie verpuppt sich ohne ein äußeres Gespinste: die Puppe ist zackicht, theils schön goldfarbig, (chrysalis, aurelia) und hängt sich mit dem hintern Ende auf. Der Papillon fliegt nur am Tage umher, und hält im Sitzen seine vier brei- ten ausgespannten Flügel in die Höhe, mit der Oberseite gegen einander gekehrt. Linne hat das ganze Geschlecht, leichterer Faßlichkeit we- gen, wieder in fünf Familien (phalanges) ab- getheilt. a. eqvites. Alis primoribus ab angulo po- stico ad apicem longioribus, quam ad ba- sin: his saepe antennae filiformes.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/409>, abgerufen am 25.11.2024.