Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite

Sulzers Kennz. tab. X. fig. 69.

Die Bettwanzen mögen allerdings im südli-
chen Europa einheimisch seyn: wenigstens reden
Aristophanes und andre alte Griechen von ihnen
als von bekannten Thieren. Auch sind sie lange
vor dem großen Londner Brand von 1666 in
England gewesen, und nur erst nachher durch
die Einführung des ausländischen Bauholzes ge-
meiner worden. Von allen gegen dieses Unge-
ziefer vorgeschlagnen Hülfsmitteln scheint Vor-
sicht und Reinlichkeit das wirksamste.

2. +. Corticalis. C. membranaceus, abdomi-
nis margine imbricatim secto, corpore ni-
gricante
. *

In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen
seiner täuschenden Rindenartigen Gestalt und
Farbe schwer zu finden.

3. +. Baccarum. Qualster. C. ouatus gri-
seus; abdominis margine nigro maculato
. *

In Gärten, zumal an Johannisbeeren; die
daher zuweilen einen häßlichen Geschmack an-
nehmen. Auch diese Wanze stinkt fürchterlich-
doch bloß wenn sie berührt wird; da ihr der
Gestank, wie manchen andern Wanzen zum Ver-
theidigungsmittel dient.

4. +. Personatus. C. rostro arcuato, antennis
apice capillaceis, corpore oblongo subuillo-
so fusco
. *

Frisch P. X. tab. XX.

Hält sich in Winkeln auf. Die Larve zumal
sieht äußerst häßlich aus, und ist immer wie
mit Staub und Kehricht bedeckt.

Sulzers Kennz. tab. X. fig. 69.

Die Bettwanzen mögen allerdings im südli-
chen Europa einheimisch seyn: wenigstens reden
Aristophanes und andre alte Griechen von ihnen
als von bekannten Thieren. Auch sind sie lange
vor dem großen Londner Brand von 1666 in
England gewesen, und nur erst nachher durch
die Einführung des ausländischen Bauholzes ge-
meiner worden. Von allen gegen dieses Unge-
ziefer vorgeschlagnen Hülfsmitteln scheint Vor-
sicht und Reinlichkeit das wirksamste.

2. †. Corticalis. C. membranaceus, abdomi-
nis margine imbricatim secto, corpore ni-
gricante
. *

In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen
seiner täuschenden Rindenartigen Gestalt und
Farbe schwer zu finden.

3. †. Baccarum. Qualster. C. ouatus gri-
seus; abdominis margine nigro maculato
. *

In Gärten, zumal an Johannisbeeren; die
daher zuweilen einen häßlichen Geschmack an-
nehmen. Auch diese Wanze stinkt fürchterlich-
doch bloß wenn sie berührt wird; da ihr der
Gestank, wie manchen andern Wanzen zum Ver-
theidigungsmittel dient.

4. †. Personatus. C. rostro arcuato, antennis
apice capillaceis, corpore oblongo subuillo-
so fusco
. *

Frisch P. X. tab. XX.

Hält sich in Winkeln auf. Die Larve zumal
sieht äußerst häßlich aus, und ist immer wie
mit Staub und Kehricht bedeckt.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000024">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0402" xml:id="pb382_0001" n="382"/>
            <p rendition="#l2em">Sulzers Kennz. <hi rendition="#aq">tab</hi>. X. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 69.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Bettwanzen mögen allerdings im südli-<lb type="inWord"/>
chen Europa einheimisch seyn: wenigstens                             reden<lb/>
Aristophanes und andre alte Griechen von ihnen<lb/>
als von                             bekannten Thieren. Auch sind sie lange<lb/>
vor dem großen Londner Brand                             von 1666 in<lb/>
England gewesen, und nur erst nachher durch<lb/>
die                             Einführung des ausländischen Bauholzes ge-<lb/>
meiner                             worden. Von allen gegen dieses Unge-<lb/>
ziefer                             vorgeschlagnen Hülfsmitteln scheint Vor-<lb/>
sicht und                             Reinlichkeit das wirksamste.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Corticalis</hi>. C. membranaceus, abdomi-<lb/>
nis margine                             imbricatim secto, corpore ni-<lb/>
gricante</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen<lb/>
seiner                             täuschenden Rindenartigen Gestalt und<lb/>
Farbe schwer zu finden.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Baccarum</hi></hi>. Qualster. <hi rendition="#aq">C. ouatus gri-<lb type="inWord"/>
seus; abdominis margine nigro maculato</hi>. *</p>
            <p rendition="#l1em">In Gärten, zumal an Johannisbeeren; die<lb/>
daher                             zuweilen einen häßlichen Geschmack an-<lb/>
nehmen. Auch                             diese Wanze stinkt fürchterlich-<lb/>
doch bloß wenn sie                             berührt wird; da ihr der<lb/>
Gestank, wie manchen andern Wanzen zum                             Ver-<lb/>
theidigungsmittel dient.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Personatus</hi>. C. rostro arcuato, antennis<lb/>
apice capillaceis,                             corpore oblongo subuillo-<lb/>
so fusco</hi>. *</p>
            <p rendition="#l2em">Frisch <hi rendition="#aq">P.</hi> X. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XX.</p>
            <p rendition="#l1em">Hält sich in Winkeln auf. Die Larve zumal<lb/>
sieht                             äußerst häßlich aus, und ist immer wie<lb/>
mit Staub und Kehricht                             bedeckt.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[382/0402] Sulzers Kennz. tab. X. fig. 69. Die Bettwanzen mögen allerdings im südli- chen Europa einheimisch seyn: wenigstens reden Aristophanes und andre alte Griechen von ihnen als von bekannten Thieren. Auch sind sie lange vor dem großen Londner Brand von 1666 in England gewesen, und nur erst nachher durch die Einführung des ausländischen Bauholzes ge- meiner worden. Von allen gegen dieses Unge- ziefer vorgeschlagnen Hülfsmitteln scheint Vor- sicht und Reinlichkeit das wirksamste. 2. †. Corticalis. C. membranaceus, abdomi- nis margine imbricatim secto, corpore ni- gricante. * In Wäldern an Baumstämmen: ist wegen seiner täuschenden Rindenartigen Gestalt und Farbe schwer zu finden. 3. †. Baccarum. Qualster. C. ouatus gri- seus; abdominis margine nigro maculato. * In Gärten, zumal an Johannisbeeren; die daher zuweilen einen häßlichen Geschmack an- nehmen. Auch diese Wanze stinkt fürchterlich- doch bloß wenn sie berührt wird; da ihr der Gestank, wie manchen andern Wanzen zum Ver- theidigungsmittel dient. 4. †. Personatus. C. rostro arcuato, antennis apice capillaceis, corpore oblongo subuillo- so fusco. * Frisch P. X. tab. XX. Hält sich in Winkeln auf. Die Larve zumal sieht äußerst häßlich aus, und ist immer wie mit Staub und Kehricht bedeckt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/402
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/402>, abgerufen am 16.07.2024.