Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.Von den Landthieren dieser Classe leben viele §. 87. Manche Amphibien, zumal unter den Schild- §. 88. Ueberhaupt scheint die Nutrition der Am- §. 89. Um desto auffallender ist hingegen bey vielen Von den Landthieren dieser Classe leben viele §. 87. Manche Amphibien, zumal unter den Schild- §. 88. Ueberhaupt scheint die Nutrition der Am- §. 89. Um desto auffallender ist hingegen bey vielen <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0268" xml:id="pb248_0001" n="248"/> <p>Von den Landthieren dieser Classe leben viele<lb/> in dumpfen feuchten Dickicht; andere aber auch<lb/> in anmuthigen der Sonnenwärme ausgesetzten<lb/> Gegenden: manche gar aus Bäumen ꝛc.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 87.</head><lb/> <p>Manche Amphibien, zumal unter den Schild-<lb/> kröten und Schlangen, leben von sehr gemischter<lb/> Nahrung: andre hingegen wie der Laubfrosch,<lb/> Chamäleon ꝛc. sind sehr eigen in der Wahl ihrer<lb/> Speisen, gehen z. B. blos lebende Insecten von<lb/> einigen wenigen bestimmten Gattungen an.<lb/> Großentheils können sie zum Wunder lange fasten:<lb/> ich selbst habe z. B. Salamander aus acht Mo-<lb/> nate lang ohne Speise und selbst ohne daß sie da-<lb/> bey beträchtlich abgezehrt wären, erhalten: und<lb/> von Schildkröten weis man, daß sie gegen an-<lb/> derthalb Jahre ohne alle Nahrung ausdauren<lb/> können.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 88.</head><lb/> <p>Ueberhaupt scheint die Nutrition der Am-<lb/> phibien eingeschränkter als bey den warmblütigen<lb/> Thieren. Ich habe z. B. es nie dahin bringen<lb/> können sie so wie die Säugethiere und Vögel mit<lb/> Färberröthe zu füttern, daß die Knochen davon<lb/> gefärbt worden wären.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 89.</head><lb/> <p>Um desto auffallender ist hingegen bey vielen<lb/> die ausnehmende Leichtigkeit und Stärke ihrer<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [248/0268]
Von den Landthieren dieser Classe leben viele
in dumpfen feuchten Dickicht; andere aber auch
in anmuthigen der Sonnenwärme ausgesetzten
Gegenden: manche gar aus Bäumen ꝛc.
§. 87.
Manche Amphibien, zumal unter den Schild-
kröten und Schlangen, leben von sehr gemischter
Nahrung: andre hingegen wie der Laubfrosch,
Chamäleon ꝛc. sind sehr eigen in der Wahl ihrer
Speisen, gehen z. B. blos lebende Insecten von
einigen wenigen bestimmten Gattungen an.
Großentheils können sie zum Wunder lange fasten:
ich selbst habe z. B. Salamander aus acht Mo-
nate lang ohne Speise und selbst ohne daß sie da-
bey beträchtlich abgezehrt wären, erhalten: und
von Schildkröten weis man, daß sie gegen an-
derthalb Jahre ohne alle Nahrung ausdauren
können.
§. 88.
Ueberhaupt scheint die Nutrition der Am-
phibien eingeschränkter als bey den warmblütigen
Thieren. Ich habe z. B. es nie dahin bringen
können sie so wie die Säugethiere und Vögel mit
Färberröthe zu füttern, daß die Knochen davon
gefärbt worden wären.
§. 89.
Um desto auffallender ist hingegen bey vielen
die ausnehmende Leichtigkeit und Stärke ihrer
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/268>, abgerufen am 16.02.2025. |