2. Bison. der Buckelochse. B. cornibus diuaricatis, iuba longissima, dorso gib- boso.
buffonsupplem. vol. III. tab. V.
Das größte Landthier der neuen Welt. Es findet sich im gemäßigtern Nord-America, wo es Heerdenweise in sumpfichten Wäldern lebt. Im Winter ist es über den ganzen Körper be- haart, im Frühjahr hingegen wird es am Rü- cken und Hinterleibe kahl, und behält blos seine ungeheure Brust- und Nacken-Mäne. Sein Fleisch ist schmackhafter als das vom gemei- nen Ochsen.
3. Buffelus. der Büffel. B. cornibus resupina- tis intortis antice planis. *
buffon vol. XI. tab. XXV.
Der Büffel stammt wol ursprünglich aus Ty- bet, ist nun aber nach und nach durch den größten Theil von Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und auch selbst im Salzburgischen, ge- zogen und zum Zuge gebraucht. Zwey Büffel sind im Stande, eine Last zu ziehen, die sechs Pferde kaum zu bewegen im Stande seyn wür- den; sie sind aber unflätig, schwer zu bändi- gen etc. und man muß ihnen, wie den Tanzbä- ren, Ringe an die Nase legen, und sie damit regieren. Sie haben ein schwarzes dünnbehaar- tes Fell, das außerordentlich stark und vorzüg- lich zu Schläuchen tauglich ist. Ihr Fleisch ist schlechter, ihre Milch hingegen und die daraus gemachten Käse und Butter ungleich schmack- hafter als die vom gemeinen Hornvieh.
2. Bison. der Buckelochse. B. cornibus diuaricatis, iuba longissima, dorso gib- boso.
buffonsupplem. vol. III. tab. V.
Das größte Landthier der neuen Welt. Es findet sich im gemäßigtern Nord-America, wo es Heerdenweise in sumpfichten Wäldern lebt. Im Winter ist es über den ganzen Körper be- haart, im Frühjahr hingegen wird es am Rü- cken und Hinterleibe kahl, und behält blos seine ungeheure Brust- und Nacken-Mäne. Sein Fleisch ist schmackhafter als das vom gemei- nen Ochsen.
3. Buffelus. der Büffel. B. cornibus resupina- tis intortis antice planis. *
buffon vol. XI. tab. XXV.
Der Büffel stammt wol ursprünglich aus Ty- bet, ist nun aber nach und nach durch den größten Theil von Asien und Nordafrica verbreitet, und wird auch hin und wieder in Europa, wie z. B. seit dem siebenten Jahrhundert in Italien, in Ungarn, und auch selbst im Salzburgischen, ge- zogen und zum Zuge gebraucht. Zwey Büffel sind im Stande, eine Last zu ziehen, die sechs Pferde kaum zu bewegen im Stande seyn wür- den; sie sind aber unflätig, schwer zu bändi- gen ꝛc. und man muß ihnen, wie den Tanzbä- ren, Ringe an die Nase legen, und sie damit regieren. Sie haben ein schwarzes dünnbehaar- tes Fell, das außerordentlich stark und vorzüg- lich zu Schläuchen tauglich ist. Ihr Fleisch ist schlechter, ihre Milch hingegen und die daraus gemachten Käse und Butter ungleich schmack- hafter als die vom gemeinen Hornvieh.
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2. Bison. der Buckelochse. B. cornibus
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boso.
buffon supplem. vol. III. tab. V.
Das größte Landthier der neuen Welt. Es
findet sich im gemäßigtern Nord-America, wo
es Heerdenweise in sumpfichten Wäldern lebt.
Im Winter ist es über den ganzen Körper be-
haart, im Frühjahr hingegen wird es am Rü-
cken und Hinterleibe kahl, und behält blos seine
ungeheure Brust- und Nacken-Mäne. Sein
Fleisch ist schmackhafter als das vom gemei-
nen Ochsen.
3. Buffelus. der Büffel. B. cornibus resupina-
tis intortis antice planis. *
buffon vol. XI. tab. XXV.
Der Büffel stammt wol ursprünglich aus Ty-
bet, ist nun aber nach und nach durch den größten
Theil von Asien und Nordafrica verbreitet, und
wird auch hin und wieder in Europa, wie z. B.
seit dem siebenten Jahrhundert in Italien, in
Ungarn, und auch selbst im Salzburgischen, ge-
zogen und zum Zuge gebraucht. Zwey Büffel
sind im Stande, eine Last zu ziehen, die sechs
Pferde kaum zu bewegen im Stande seyn wür-
den; sie sind aber unflätig, schwer zu bändi-
gen ꝛc. und man muß ihnen, wie den Tanzbä-
ren, Ringe an die Nase legen, und sie damit
regieren. Sie haben ein schwarzes dünnbehaar-
tes Fell, das außerordentlich stark und vorzüg-
lich zu Schläuchen tauglich ist. Ihr Fleisch ist
schlechter, ihre Milch hingegen und die daraus
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hafter als die vom gemeinen Hornvieh.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/143>, abgerufen am 21.11.2024.
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