2. +. Lupus. der Wolf. (Fr. le loup. Engl. the wolf.) C. cauda incuruata. *
Schreber tab. LXXXVIII.
Der Wolf ist ursprünglich fast in der ganzen alten Welt zu Hause, aber in einigen Ländern, wie z. B. in Groß-Britannien und Irland gänzlich ausgerottet. In Ländern wo er sich zu- gleich mit dem Bären findet, herrscht dieser doch mehr im Sommer; der Wolf mehr im Winter. Er hat einen schleppenden doch dabey schnellen und nicht leicht zu ermüdenden Gang und große Stärke, zumal im Nacken. Die Wölfe stehen einander bey, und gehen gesellschaftlich ungleich größre Thiere, wilde Schweine und Bären an. Aus Hunger fressen sie was ihnen vorkommt, sogar Schilf und Erde; graben auch Leichen aus, und da mag etwa ihre nächtliche Erscheinung auf Kirchhöfen etc. den Anlaß zu der alten Sage von Währwölfen gegeben haben. Sonst fallen sie nur in der äusersten Noth Menschen an, und sind mit Feuer was sie (wie alle animalia no- cturna) scheuen, leicht abzuhalten.
3. lycaon. der schwarze Fuchs. C. cauda recta, corpore toto nigro.
Schreber tab. LXXXIX.
jo. fr. miller fasc. IV. tab. XIX. fig. 2.
Dieses wegen seines kostbaren Felles berühmte Thier ist in der nordlichsten Erde zu Hause und hält sowol in der Statur als in der Bildung ohn- gefähr das Mittel zwischen Wolf und Fuchs.
Der sogenannte Silber-Fuchs ist eine Spiel- art davon mit silberfarbnen Spitzen der Haare.
2. †. Lupus. der Wolf. (Fr. le loup. Engl. the wolf.) C. cauda incuruata. *
Schreber tab. LXXXVIII.
Der Wolf ist ursprünglich fast in der ganzen alten Welt zu Hause, aber in einigen Ländern, wie z. B. in Groß-Britannien und Irland gänzlich ausgerottet. In Ländern wo er sich zu- gleich mit dem Bären findet, herrscht dieser doch mehr im Sommer; der Wolf mehr im Winter. Er hat einen schleppenden doch dabey schnellen und nicht leicht zu ermüdenden Gang und große Stärke, zumal im Nacken. Die Wölfe stehen einander bey, und gehen gesellschaftlich ungleich größre Thiere, wilde Schweine und Bären an. Aus Hunger fressen sie was ihnen vorkommt, sogar Schilf und Erde; graben auch Leichen aus, und da mag etwa ihre nächtliche Erscheinung auf Kirchhöfen ꝛc. den Anlaß zu der alten Sage von Währwölfen gegeben haben. Sonst fallen sie nur in der äusersten Noth Menschen an, und sind mit Feuer was sie (wie alle animalia no- cturna) scheuen, leicht abzuhalten.
3. lycaon. der schwarze Fuchs. C. cauda recta, corpore toto nigro.
Schreber tab. LXXXIX.
jo. fr. miller fasc. IV. tab. XIX. fig. 2.
Dieses wegen seines kostbaren Felles berühmte Thier ist in der nordlichsten Erde zu Hause und hält sowol in der Statur als in der Bildung ohn- gefähr das Mittel zwischen Wolf und Fuchs.
Der sogenannte Silber-Fuchs ist eine Spiel- art davon mit silberfarbnen Spitzen der Haare.
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Der Wolf ist ursprünglich fast in der ganzen
alten Welt zu Hause, aber in einigen Ländern,
wie z. B. in Groß-Britannien und Irland
gänzlich ausgerottet. In Ländern wo er sich zu-
gleich mit dem Bären findet, herrscht dieser doch
mehr im Sommer; der Wolf mehr im Winter.
Er hat einen schleppenden doch dabey schnellen
und nicht leicht zu ermüdenden Gang und große
Stärke, zumal im Nacken. Die Wölfe stehen
einander bey, und gehen gesellschaftlich ungleich
größre Thiere, wilde Schweine und Bären an.
Aus Hunger fressen sie was ihnen vorkommt,
sogar Schilf und Erde; graben auch Leichen aus,
und da mag etwa ihre nächtliche Erscheinung
auf Kirchhöfen ꝛc. den Anlaß zu der alten Sage
von Währwölfen gegeben haben. Sonst fallen
sie nur in der äusersten Noth Menschen an, und
sind mit Feuer was sie (wie alle animalia no-
cturna) scheuen, leicht abzuhalten.
3. lycaon. der schwarze Fuchs. C. cauda recta,
corpore toto nigro.
Schreber tab. LXXXIX.
jo. fr. miller fasc. IV. tab. XIX. fig. 2.
Dieses wegen seines kostbaren Felles berühmte
Thier ist in der nordlichsten Erde zu Hause und
hält sowol in der Statur als in der Bildung ohn-
gefähr das Mittel zwischen Wolf und Fuchs.
Der sogenannte Silber-Fuchs ist eine Spiel-
art davon mit silberfarbnen Spitzen der
Haare.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/121>, abgerufen am 21.11.2024.
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