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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer
weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be-
sondern Knoblauchgeruch verräth. Ueberhaupt
hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und
deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal-
ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt
worden.

1. Nativam, gediegen.

Als sogenannter Scherbenkobalt oder Raub-
oder Näpfgenkobalt von schwärzlicher Bley-
farbe in Nierenförmigen blättrigen Schaalen.
Dahin gehört auch der Fliegenstein, der Spie-
gelkobalt etc.

2. Mineralisatum, vererzt.

Mit Eisen als Mißpickel von matter Bley-
farbe: mit Schwefel als Sandarac von rother
oder als Rauschgelb und Operment (Auripig-
mentum
) etc. von gelber Farbe.

11. antimonivm, Spießglas, (Stibium)
albidum, fibrosum, friabile.

Ebenfalls ein flüchtiges und zugleich räuberi-
sches Erzt, das ausser dem Gold und der Pla-
tina, die übrigen Erzte mit sich fort nimmt;
aber in der Arzney, und in der Metallurgie zur
Reinigung des Goldes; auch für einige Hand-
werker, z. E. für Schriftgiesser von wichtigem
Nutzen ist.

1. Nativum, gediegen.

Soll sich in einen kalkichten Gestein in Schwe-
den finden.

2. Mineralisatum, vererzt.

Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer
weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be-
sondern Knoblauchgeruch verräth. Ueberhaupt
hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und
deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal-
ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt
worden.

1. Nativam, gediegen.

Als sogenannter Scherbenkobalt oder Raub-
oder Näpfgenkobalt von schwärzlicher Bley-
farbe in Nierenförmigen blättrigen Schaalen.
Dahin gehört auch der Fliegenstein, der Spie-
gelkobalt ꝛc.

2. Mineralisatum, vererzt.

Mit Eisen als Mißpickel von matter Bley-
farbe: mit Schwefel als Sandarac von rother
oder als Rauschgelb und Operment (Auripig-
mentum
) ꝛc. von gelber Farbe.

11. antimonivm, Spießglas, (Stibium)
albidum, fibrosum, friabile.

Ebenfalls ein flüchtiges und zugleich räuberi-
sches Erzt, das ausser dem Gold und der Pla-
tina, die übrigen Erzte mit sich fort nimmt;
aber in der Arzney, und in der Metallurgie zur
Reinigung des Goldes; auch für einige Hand-
werker, z. E. für Schriftgiesser von wichtigem
Nutzen ist.

1. Nativum, gediegen.

Soll sich in einen kalkichten Gestein in Schwe-
den finden.

2. Mineralisatum, vererzt.

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[539/0551] Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be- sondern Knoblauchgeruch verräth. Ueberhaupt hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal- ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt worden. 1. Nativam, gediegen. Als sogenannter Scherbenkobalt oder Raub- oder Näpfgenkobalt von schwärzlicher Bley- farbe in Nierenförmigen blättrigen Schaalen. Dahin gehört auch der Fliegenstein, der Spie- gelkobalt ꝛc. 2. Mineralisatum, vererzt. Mit Eisen als Mißpickel von matter Bley- farbe: mit Schwefel als Sandarac von rother oder als Rauschgelb und Operment (Auripig- mentum) ꝛc. von gelber Farbe. 11. antimonivm, Spießglas, (Stibium) albidum, fibrosum, friabile. Ebenfalls ein flüchtiges und zugleich räuberi- sches Erzt, das ausser dem Gold und der Pla- tina, die übrigen Erzte mit sich fort nimmt; aber in der Arzney, und in der Metallurgie zur Reinigung des Goldes; auch für einige Hand- werker, z. E. für Schriftgiesser von wichtigem Nutzen ist. 1. Nativum, gediegen. Soll sich in einen kalkichten Gestein in Schwe- den finden. 2. Mineralisatum, vererzt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/551>, abgerufen am 22.11.2024.