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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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merksamkeit erregt hat, und von vielen für eine
eigne Erdart, von andern aber für eine Modifi-
cation der Kieselerde gehalten worden ist.

Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch
theils fasericht als wahrer Federalaun. (alumen
plumosum
): meist aber in Schiefer, in Thon,
Kies u. s. w. versteckt.



II. NEVTRA s. MEDIA.

3. nitrvm Salpeter, saporis frigidi, phlo-
gisto in igne detonans.

Blos in Erde etc. versteckt; wird in gröster
Menge zum Schießpulver, Scheidewasser, als
Arzney etc. verbraucht.

4. mvria Kochsalz, saporis notissimi, acu-
ti, in igne crepitans.

1. Aquatica, Wassersalz.

Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz-
quellen ausgesotten werden muß.

2. Montana, Steinsalz, Sal gemmae.

Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist
von weisser Farbe: aber auch zuweilen gelb, roth,
himmelblau wie ein Sapphir: zuweilen stralicht
wie Asbest etc. In einigen Gegenden in unbegreif-
licher Menge, wie in den berühmten Polnischen
Salinen unter Bochnia und Wieliczka, wo nun
schon seit der Mitte des 13ten Jahrhunderts
Salz, und zwar in solcher Menge gebrochen wird,
daß wol eher auf 400,000. Centner vorräthig,

merksamkeit erregt hat, und von vielen für eine
eigne Erdart, von andern aber für eine Modifi-
cation der Kieselerde gehalten worden ist.

Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch
theils fasericht als wahrer Federalaun. (alumen
plumosum
): meist aber in Schiefer, in Thon,
Kies u. s. w. versteckt.



II. NEVTRA s. MEDIA.

3. nitrvm Salpeter, saporis frigidi, phlo-
gisto in igne detonans.

Blos in Erde ꝛc. versteckt; wird in gröster
Menge zum Schießpulver, Scheidewasser, als
Arzney ꝛc. verbraucht.

4. mvria Kochsalz, saporis notissimi, acu-
ti, in igne crepitans.

1. Aquatica, Wassersalz.

Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz-
quellen ausgesotten werden muß.

2. Montana, Steinsalz, Sal gemmae.

Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist
von weisser Farbe: aber auch zuweilen gelb, roth,
himmelblau wie ein Sapphir: zuweilen stralicht
wie Asbest ꝛc. In einigen Gegenden in unbegreif-
licher Menge, wie in den berühmten Polnischen
Salinen unter Bochnia und Wieliczka, wo nun
schon seit der Mitte des 13ten Jahrhunderts
Salz, und zwar in solcher Menge gebrochen wird,
daß wol eher auf 400,000. Centner vorräthig,

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[517/0529] merksamkeit erregt hat, und von vielen für eine eigne Erdart, von andern aber für eine Modifi- cation der Kieselerde gehalten worden ist. Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch theils fasericht als wahrer Federalaun. (alumen plumosum): meist aber in Schiefer, in Thon, Kies u. s. w. versteckt. II. NEVTRA s. MEDIA. 3. nitrvm Salpeter, saporis frigidi, phlo- gisto in igne detonans. Blos in Erde ꝛc. versteckt; wird in gröster Menge zum Schießpulver, Scheidewasser, als Arzney ꝛc. verbraucht. 4. mvria Kochsalz, saporis notissimi, acu- ti, in igne crepitans. 1. Aquatica, Wassersalz. Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz- quellen ausgesotten werden muß. 2. Montana, Steinsalz, Sal gemmae. Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist von weisser Farbe: aber auch zuweilen gelb, roth, himmelblau wie ein Sapphir: zuweilen stralicht wie Asbest ꝛc. In einigen Gegenden in unbegreif- licher Menge, wie in den berühmten Polnischen Salinen unter Bochnia und Wieliczka, wo nun schon seit der Mitte des 13ten Jahrhunderts Salz, und zwar in solcher Menge gebrochen wird, daß wol eher auf 400,000. Centner vorräthig,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/529>, abgerufen am 21.11.2024.