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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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schliffen, und zu Schmuck gefaßt werden; die
Fritten oder kleinen Glaskörnchen, die auch in
den Wacken der hiesigen ehemaligen ausgebrann-
ten Vulcane gemein sind, und der Schörl oder
die schwarz und grün gestreiften Crystallisationen
die auch theils in Granaten Form in den Vul-
canischen Producten vorkommen.

2. Vulgaris.

Die gewöhnliche gemeine ungeformte Lava
mit ihren unzähligen Abartungen in Farbe,
Schwere etc. auch die blaue Wacke von den hie-
ländischen alten Vulcanen etc. die alle zum pfla-
stern und andern Behuf benutzt werden.

3. Columnaris, der Säulen Basalt.

Eigentlich wol die gleiche Masse wie die ge-
meine Lava, deren Guß aber bey plötzlichen Er-
kalten oder durch andere Zufälle, durch ihre ganze
Dicke in unzählige Säulen zersprungen ist, ohn-
gefähr wie ein nasser Stärke-Klumpe, wenn
er, zumal beym Feuer trocknet, rissig wird etc.
Diese Basaltsäulen sind von verschiedener Ge-
stalt, Stärke, Regelmäsigkeit und Richtung;
meist nemlich stehen sie aufrecht, zuweilen liegen
sie schräg, und an einigen Orten gar im halben
Mond gebogen mit beiden Enden in die Höhe
gekehrt. Auf vielen ausgebrannten Vulkanen,
z. B. auf dem Dransberg in unserer Nachbar-
schaft*); auf dem Weidelsberg an der Hessi-
schen und Waldeckischen Grenze und anderwärts,
finden sie sich ziemlich unförmlich, rauh, krumm etc.
Doch haben wir auch auf dem Dransberge eine
überaus regelmäsige Basaltart in Gestalt drey-

*) Völlig wie die Insel Castel-a-mare ohnfern vom
Aetna. S. die Dedications-Tafel vor den Cam-
pis phlegraeis.
fig.
11.

schliffen, und zu Schmuck gefaßt werden; die
Fritten oder kleinen Glaskörnchen, die auch in
den Wacken der hiesigen ehemaligen ausgebrann-
ten Vulcane gemein sind, und der Schörl oder
die schwarz und grün gestreiften Crystallisationen
die auch theils in Granaten Form in den Vul-
canischen Producten vorkommen.

2. Vulgaris.

Die gewöhnliche gemeine ungeformte Lava
mit ihren unzähligen Abartungen in Farbe,
Schwere ꝛc. auch die blaue Wacke von den hie-
ländischen alten Vulcanen ꝛc. die alle zum pfla-
stern und andern Behuf benutzt werden.

3. Columnaris, der Säulen Basalt.

Eigentlich wol die gleiche Masse wie die ge-
meine Lava, deren Guß aber bey plötzlichen Er-
kalten oder durch andere Zufälle, durch ihre ganze
Dicke in unzählige Säulen zersprungen ist, ohn-
gefähr wie ein nasser Stärke-Klumpe, wenn
er, zumal beym Feuer trocknet, rissig wird ꝛc.
Diese Basaltsäulen sind von verschiedener Ge-
stalt, Stärke, Regelmäsigkeit und Richtung;
meist nemlich stehen sie aufrecht, zuweilen liegen
sie schräg, und an einigen Orten gar im halben
Mond gebogen mit beiden Enden in die Höhe
gekehrt. Auf vielen ausgebrannten Vulkanen,
z. B. auf dem Dransberg in unserer Nachbar-
schaft*); auf dem Weidelsberg an der Hessi-
schen und Waldeckischen Grenze und anderwärts,
finden sie sich ziemlich unförmlich, rauh, krumm ꝛc.
Doch haben wir auch auf dem Dransberge eine
überaus regelmäsige Basaltart in Gestalt drey-

*) Völlig wie die Insel Castel-a-mare ohnfern vom
Aetna. S. die Dedications-Tafel vor den Cam-
pis phlegraeis.
fig.
11.
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[512/0524] schliffen, und zu Schmuck gefaßt werden; die Fritten oder kleinen Glaskörnchen, die auch in den Wacken der hiesigen ehemaligen ausgebrann- ten Vulcane gemein sind, und der Schörl oder die schwarz und grün gestreiften Crystallisationen die auch theils in Granaten Form in den Vul- canischen Producten vorkommen. 2. Vulgaris. Die gewöhnliche gemeine ungeformte Lava mit ihren unzähligen Abartungen in Farbe, Schwere ꝛc. auch die blaue Wacke von den hie- ländischen alten Vulcanen ꝛc. die alle zum pfla- stern und andern Behuf benutzt werden. 3. Columnaris, der Säulen Basalt. Eigentlich wol die gleiche Masse wie die ge- meine Lava, deren Guß aber bey plötzlichen Er- kalten oder durch andere Zufälle, durch ihre ganze Dicke in unzählige Säulen zersprungen ist, ohn- gefähr wie ein nasser Stärke-Klumpe, wenn er, zumal beym Feuer trocknet, rissig wird ꝛc. Diese Basaltsäulen sind von verschiedener Ge- stalt, Stärke, Regelmäsigkeit und Richtung; meist nemlich stehen sie aufrecht, zuweilen liegen sie schräg, und an einigen Orten gar im halben Mond gebogen mit beiden Enden in die Höhe gekehrt. Auf vielen ausgebrannten Vulkanen, z. B. auf dem Dransberg in unserer Nachbar- schaft *); auf dem Weidelsberg an der Hessi- schen und Waldeckischen Grenze und anderwärts, finden sie sich ziemlich unförmlich, rauh, krumm ꝛc. Doch haben wir auch auf dem Dransberge eine überaus regelmäsige Basaltart in Gestalt drey- *) Völlig wie die Insel Castel-a-mare ohnfern vom Aetna. S. die Dedications-Tafel vor den Cam- pis phlegraeis. fig. 11.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/524>, abgerufen am 22.11.2024.