welchen letztern die kleinen fünfblätterichen Blüm-
chen dicht neben einander sitzen. Sie haben
zwey Staubwege mit fünf Staubfaden, und
tragen nachher zwey aneinander liegende meist
kümmelförmige Saamen. Es gehören dahin
Petersilie, Körbel, Möhren, Anis, Fen-
chel etc. auch einige giftige Pflanzen wie der
Schierling etc.
§. 205.
Die zusammengesetzten Blüthen (Com-
positae) machen eine äusserst zalreiche Ordnung
aus, die wol allein den zehnten Theil von allen
Gewächsen begreift: und bey welchen mehrere
kleine Blümgen auf einen gemeinschaftlichen
Fruchtboden und innerhalb eines gemeinschaft-
lichen Kelches verbunden sind. Bey manchen
find diese kleinen Blümgen regulär (flosculo-
sae); ben andern irregulär (semiflosculosae);
und bey noch andern sind endlich beiderley Ar-
ten von Blümgen zugleich anzutreffen (Radia-
tae Taf. II. Fig. 9.); da denn die Blümgen
der ersten Art die Mitte des Fruchtbodens be-
decken (Fig. 9. a.) und mit denen von der an-
dern Art am Rande eingefaßt sind (Fig. 9. b.).
§. 206.
Bey den Getraidearten und andern Grä-
sern sind die Blüthen meist in eine Aehre ver-
welchen letztern die kleinen fünfblätterichen Blüm-
chen dicht neben einander sitzen. Sie haben
zwey Staubwege mit fünf Staubfaden, und
tragen nachher zwey aneinander liegende meist
kümmelförmige Saamen. Es gehören dahin
Petersilie, Körbel, Möhren, Anis, Fen-
chel ꝛc. auch einige giftige Pflanzen wie der
Schierling ꝛc.
§. 205.
Die zusammengesetzten Blüthen (Com-
positae) machen eine äusserst zalreiche Ordnung
aus, die wol allein den zehnten Theil von allen
Gewächsen begreift: und bey welchen mehrere
kleine Blümgen auf einen gemeinschaftlichen
Fruchtboden und innerhalb eines gemeinschaft-
lichen Kelches verbunden sind. Bey manchen
find diese kleinen Blümgen regulär (flosculo-
sae); ben andern irregulär (semiflosculosae);
und bey noch andern sind endlich beiderley Ar-
ten von Blümgen zugleich anzutreffen (Radia-
tae Taf. II. Fig. 9.); da denn die Blümgen
der ersten Art die Mitte des Fruchtbodens be-
decken (Fig. 9. a.) und mit denen von der an-
dern Art am Rande eingefaßt sind (Fig. 9. b.).
§. 206.
Bey den Getraidearten und andern Grä-
sern sind die Blüthen meist in eine Aehre ver-
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welchen letztern die kleinen fünfblätterichen Blüm-
chen dicht neben einander sitzen. Sie haben
zwey Staubwege mit fünf Staubfaden, und
tragen nachher zwey aneinander liegende meist
kümmelförmige Saamen. Es gehören dahin
Petersilie, Körbel, Möhren, Anis, Fen-
chel ꝛc. auch einige giftige Pflanzen wie der
Schierling ꝛc.
§. 205.
Die zusammengesetzten Blüthen (Com-
positae) machen eine äusserst zalreiche Ordnung
aus, die wol allein den zehnten Theil von allen
Gewächsen begreift: und bey welchen mehrere
kleine Blümgen auf einen gemeinschaftlichen
Fruchtboden und innerhalb eines gemeinschaft-
lichen Kelches verbunden sind. Bey manchen
find diese kleinen Blümgen regulär (flosculo-
sae); ben andern irregulär (semiflosculosae);
und bey noch andern sind endlich beiderley Ar-
ten von Blümgen zugleich anzutreffen (Radia-
tae Taf. II. Fig. 9.); da denn die Blümgen
der ersten Art die Mitte des Fruchtbodens be-
decken (Fig. 9. a.) und mit denen von der an-
dern Art am Rande eingefaßt sind (Fig. 9. b.).
§. 206.
Bey den Getraidearten und andern Grä-
sern sind die Blüthen meist in eine Aehre ver-