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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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endlich die Blätter, ein überaus merkwürdiger
Theil der Gewächse ansitzen.

§. 180.

Im Grunde sind die Blätter aus den glei-
chen Theilen zusammengesetzt wie die Wurzel
oder der Stamm, indem man auch an ihnen
Oberhaut, Rinde, holzigte Substanz und
Mark unterscheiden kan. Das Mark liegt
in der Witte des Blattes zwischen dem hol-
zigten Netze von welchen man durch einbeizen
u. a. Handgriffe die übrigen Theile absondern
und dadurch die sogenannten Blätter-Sce-
lete verfertigen kan. Dieses holzichte Netz ist
auf beiden Seiten des Blattes mit einer be-
sondern Haut überzogen, die man insgemein
die Cutikel nennt, die aber noch von dem
wahren äusserst zarten Oberhäutgen was
endlich zu alleräusserst die Blätter überzieht,
gar sehr verschieden, von weit zusammenge-
setztern Bau, und eine wahre Rinde ist.
Diese Blatt-Rinde besteht, wie sich bey
einer starken Vergrösserung zeigt, aus einen
ungemein saubern Netze von Gefässen, des-
sen Maschen mit feinen Drüsen untermengt,
bey den verschiednen Gattungen der Gewäch-
se, aber auch schon bey der Ober oder Unter-
seite desselben Blattes, so wie auch da wo sie
über die darunter liegenden holzichten Gefässe
weglaufen, von verschiedner Gestalt sind, theils

endlich die Blätter, ein überaus merkwürdiger
Theil der Gewächse ansitzen.

§. 180.

Im Grunde sind die Blätter aus den glei-
chen Theilen zusammengesetzt wie die Wurzel
oder der Stamm, indem man auch an ihnen
Oberhaut, Rinde, holzigte Substanz und
Mark unterscheiden kan. Das Mark liegt
in der Witte des Blattes zwischen dem hol-
zigten Netze von welchen man durch einbeizen
u. a. Handgriffe die übrigen Theile absondern
und dadurch die sogenannten Blätter-Sce-
lete verfertigen kan. Dieses holzichte Netz ist
auf beiden Seiten des Blattes mit einer be-
sondern Haut überzogen, die man insgemein
die Cutikel nennt, die aber noch von dem
wahren äusserst zarten Oberhäutgen was
endlich zu alleräusserst die Blätter überzieht,
gar sehr verschieden, von weit zusammenge-
setztern Bau, und eine wahre Rinde ist.
Diese Blatt-Rinde besteht, wie sich bey
einer starken Vergrösserung zeigt, aus einen
ungemein saubern Netze von Gefässen, des-
sen Maschen mit feinen Drüsen untermengt,
bey den verschiednen Gattungen der Gewäch-
se, aber auch schon bey der Ober oder Unter-
seite desselben Blattes, so wie auch da wo sie
über die darunter liegenden holzichten Gefässe
weglaufen, von verschiedner Gestalt sind, theils

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[452/0464] endlich die Blätter, ein überaus merkwürdiger Theil der Gewächse ansitzen. §. 180. Im Grunde sind die Blätter aus den glei- chen Theilen zusammengesetzt wie die Wurzel oder der Stamm, indem man auch an ihnen Oberhaut, Rinde, holzigte Substanz und Mark unterscheiden kan. Das Mark liegt in der Witte des Blattes zwischen dem hol- zigten Netze von welchen man durch einbeizen u. a. Handgriffe die übrigen Theile absondern und dadurch die sogenannten Blätter-Sce- lete verfertigen kan. Dieses holzichte Netz ist auf beiden Seiten des Blattes mit einer be- sondern Haut überzogen, die man insgemein die Cutikel nennt, die aber noch von dem wahren äusserst zarten Oberhäutgen was endlich zu alleräusserst die Blätter überzieht, gar sehr verschieden, von weit zusammenge- setztern Bau, und eine wahre Rinde ist. Diese Blatt-Rinde besteht, wie sich bey einer starken Vergrösserung zeigt, aus einen ungemein saubern Netze von Gefässen, des- sen Maschen mit feinen Drüsen untermengt, bey den verschiednen Gattungen der Gewäch- se, aber auch schon bey der Ober oder Unter- seite desselben Blattes, so wie auch da wo sie über die darunter liegenden holzichten Gefässe weglaufen, von verschiedner Gestalt sind, theils

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/464>, abgerufen am 25.11.2024.