Kein einziges Thier dieser Classe ist geflü- gelt: auch kan man ihnen keine eigentliche Füs- se zum Aufstützen des Körpers und zum Fort- schreiten zugestehen. Doch haben die Regen- würmer, Seeigel und Seesterne gewisse Glied- masen, die wenigstens eine ähnliche Bestim- mung haben. Und überhaupt wird auch der Mangel dieser Bewegungswerkzeugen bey den Würmern durch die ausnehmende Reizbar- keit ihrer Muskeln und die Kraft ihren Körper dadurch wechselsweis zusammen zu ziehen, und wieder auszudehnen, ersetzt.
§. 156.
Statt der Fühlhörner, die die Insecten be- sassen, haben die mehresten Würmer sogenann- te Fühlfaden (tentacula), oder biegsame un- gegliederte meist weiche fleischige Faden am Ko- pfe, die bey einigen von ansehnlicher Länge, überhaupt aber von mannichfaltiger Bestim- mung sind. Den Arm-Polypen nutzen sie zum Fang: bey den Gartenschnecken sitzen vorn die Augen dran u. s. w.
§. 157.
Manche Würmer sind von so einfachem Kör- perbau, daß man gar keine Gliedmasen an ihnen unterscheiden kan. Andre haben hinge-
§. 155.
Kein einziges Thier dieser Classe ist geflü- gelt: auch kan man ihnen keine eigentliche Füs- se zum Aufstützen des Körpers und zum Fort- schreiten zugestehen. Doch haben die Regen- würmer, Seeigel und Seesterne gewisse Glied- masen, die wenigstens eine ähnliche Bestim- mung haben. Und überhaupt wird auch der Mangel dieser Bewegungswerkzeugen bey den Würmern durch die ausnehmende Reizbar- keit ihrer Muskeln und die Kraft ihren Körper dadurch wechselsweis zusammen zu ziehen, und wieder auszudehnen, ersetzt.
§. 156.
Statt der Fühlhörner, die die Insecten be- sassen, haben die mehresten Würmer sogenann- te Fühlfaden (tentacula), oder biegsame un- gegliederte meist weiche fleischige Faden am Ko- pfe, die bey einigen von ansehnlicher Länge, überhaupt aber von mannichfaltiger Bestim- mung sind. Den Arm-Polypen nutzen sie zum Fang: bey den Gartenschnecken sitzen vorn die Augen dran u. s. w.
§. 157.
Manche Würmer sind von so einfachem Kör- perbau, daß man gar keine Gliedmasen an ihnen unterscheiden kan. Andre haben hinge-
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§. 155.
Kein einziges Thier dieser Classe ist geflü-
gelt: auch kan man ihnen keine eigentliche Füs-
se zum Aufstützen des Körpers und zum Fort-
schreiten zugestehen. Doch haben die Regen-
würmer, Seeigel und Seesterne gewisse Glied-
masen, die wenigstens eine ähnliche Bestim-
mung haben. Und überhaupt wird auch der
Mangel dieser Bewegungswerkzeugen bey
den Würmern durch die ausnehmende Reizbar-
keit ihrer Muskeln und die Kraft ihren Körper
dadurch wechselsweis zusammen zu ziehen, und
wieder auszudehnen, ersetzt.
§. 156.
Statt der Fühlhörner, die die Insecten be-
sassen, haben die mehresten Würmer sogenann-
te Fühlfaden (tentacula), oder biegsame un-
gegliederte meist weiche fleischige Faden am Ko-
pfe, die bey einigen von ansehnlicher Länge,
überhaupt aber von mannichfaltiger Bestim-
mung sind. Den Arm-Polypen nutzen sie zum
Fang: bey den Gartenschnecken sitzen vorn die
Augen dran u. s. w.
§. 157.
Manche Würmer sind von so einfachem Kör-
perbau, daß man gar keine Gliedmasen an
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/415>, abgerufen am 23.11.2024.
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