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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Das allergröste Insect, was wol eine Länge
von vier Fuß erreichen kan. Daß es nur ein
Auge haben soll, ist irrig, mithin eine Benen-
nung gar nicht passend. Auch ist es falsch, daß
es nur in Ostindien sich finde, wir wissen von
Augenzeugen, daß es häufig an der Küste von
Carolina gefangen wird, und haben den Schwanz-
stachel des Thiers, den man dort zu Tabacksröh-
ren verarbeitetet, von daher erhalten.

2. +. Apus. M. testa subcompressa, antice re-
tusa, postice truncata, cauda biseta
. *

Wie es scheint ein wahrer Zwitter.*)

3. Pulex. Der Wasserfloh. M. antennis
dichotomis, cauda inflexa
. *

In Flüssen und Teichen, auch Brunnen-
wasser: an theils Orten so häufig daß er bey sei-
ner röthlichen Farbe wol ehr die Sage von Was-
ser das in Blut verwandelt sey, veranlaßt hat.

4. +. Quadricornis M. antennis quaternis, cau-
da recta bifida
. *

84. oniscus. Pedes 14. Antennae setaceae.
Corpus ovale
.

1. Ceti. Die Wallfischlaus. O. ovalis, seg-
mentis distinctis, pedibua tertii quartique
paris linearibus ovaticis
. *

2. +. Asellus. Der Kelleresel. O. ovalis, cau-
da obtusa, stylis simplicibus
. *

An feuchten Orten, in Fenstern, Mauerritzen etc.
85. scolopendra. Assel. Pedes nume-
rosi, totidem utrinque quot corporis segmen-

*) Stralsund. Magaz. I B. S. 239.

Das allergröste Insect, was wol eine Länge
von vier Fuß erreichen kan. Daß es nur ein
Auge haben soll, ist irrig, mithin eine Benen-
nung gar nicht passend. Auch ist es falsch, daß
es nur in Ostindien sich finde, wir wissen von
Augenzeugen, daß es häufig an der Küste von
Carolina gefangen wird, und haben den Schwanz-
stachel des Thiers, den man dort zu Tabacksröh-
ren verarbeitetet, von daher erhalten.

2. †. Apus. M. testa subcompressa, antice re-
tusa, postice truncata, cauda biseta
. *

Wie es scheint ein wahrer Zwitter.*)

3. Pulex. Der Wasserfloh. M. antennis
dichotomis, cauda inflexa
. *

In Flüssen und Teichen, auch Brunnen-
wasser: an theils Orten so häufig daß er bey sei-
ner röthlichen Farbe wol ehr die Sage von Was-
ser das in Blut verwandelt sey, veranlaßt hat.

4. †. Quadricornis M. antennis quaternis, cau-
da recta bifida
. *

84. oniscus. Pedes 14. Antennae setaceae.
Corpus ovale
.

1. Ceti. Die Wallfischlaus. O. ovalis, seg-
mentis distinctis, pedibua tertii quartique
paris linearibus ovaticis
. *

2. †. Asellus. Der Kelleresel. O. ovalis, cau-
da obtusa, stylis simplicibus
. *

An feuchten Orten, in Fenstern, Mauerritzen ꝛc.
85. scolopendra. Assel. Pedes nume-
rosi, totidem utrinque quot corporis segmen-

*) Stralsund. Magaz. I B. S. 239.
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[400/0412] Das allergröste Insect, was wol eine Länge von vier Fuß erreichen kan. Daß es nur ein Auge haben soll, ist irrig, mithin eine Benen- nung gar nicht passend. Auch ist es falsch, daß es nur in Ostindien sich finde, wir wissen von Augenzeugen, daß es häufig an der Küste von Carolina gefangen wird, und haben den Schwanz- stachel des Thiers, den man dort zu Tabacksröh- ren verarbeitetet, von daher erhalten. 2. †. Apus. M. testa subcompressa, antice re- tusa, postice truncata, cauda biseta. * Wie es scheint ein wahrer Zwitter. *) 3. Pulex. Der Wasserfloh. M. antennis dichotomis, cauda inflexa. * In Flüssen und Teichen, auch Brunnen- wasser: an theils Orten so häufig daß er bey sei- ner röthlichen Farbe wol ehr die Sage von Was- ser das in Blut verwandelt sey, veranlaßt hat. 4. †. Quadricornis M. antennis quaternis, cau- da recta bifida. * 84. oniscus. Pedes 14. Antennae setaceae. Corpus ovale. 1. Ceti. Die Wallfischlaus. O. ovalis, seg- mentis distinctis, pedibua tertii quartique paris linearibus ovaticis. * 2. †. Asellus. Der Kelleresel. O. ovalis, cau- da obtusa, stylis simplicibus. * An feuchten Orten, in Fenstern, Mauerritzen ꝛc. 85. scolopendra. Assel. Pedes nume- rosi, totidem utrinque quot corporis segmen- *) Stralsund. Magaz. I B. S. 239.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/412>, abgerufen am 22.11.2024.