Wir entsinnen uns keiner andern Thiere, bey denen die beiden Geschlechter einander so ausser- ordentlich ungleich sähen, als die Schildläuse. Das Männchen änelt einer kleinen Mücke, das Weibgen hingegen ist ungleich grösser, ungeflü- gelt, und hat meist die Gestalt eines platten Schildgens oder einer Narbe. Es sitzt, nach- dem es sich gehäutet hat, fast unbeweglich an den Gewächsen, und könnte bey manchen Arten ehe für einen Auswuchs der Pflanze, als für ein ledendiges Thier angesehen werden. Das Männchen schwärmt indeß im freyen umher, bis
*)ioach. camerariiepit. Matthieli p. 51.
Auf der Schwarzpappel, da sie die sonderba- ren rosenartigen Auswüchse verursachen, die man Pappelrosen, Alberknospen ꝛc. heist.
Wir entsinnen uns keiner andern Thiere, bey denen die beiden Geschlechter einander so ausser- ordentlich ungleich sähen, als die Schildläuse. Das Männchen änelt einer kleinen Mücke, das Weibgen hingegen ist ungleich grösser, ungeflü- gelt, und hat meist die Gestalt eines platten Schildgens oder einer Narbe. Es sitzt, nach- dem es sich gehäutet hat, fast unbeweglich an den Gewächsen, und könnte bey manchen Arten ehe für einen Auswuchs der Pflanze, als für ein ledendiges Thier angesehen werden. Das Männchen schwärmt indeß im freyen umher, bis
*)ioach. camerariiepit. Matthieli p. 51.
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Auf der Schwarzpappel, da sie die sonderba-
ren rosenartigen Auswüchse verursachen, die
man Pappelrosen, Alberknospen ꝛc. heist.
6. †. Pistaciae. A. nigra, alis albidis, tibiis
longissimis thorace verrucoso. *
An Pistacien, Mastix, Terpenthinbaum ꝛc.
wo sich die Blattläuse in einer spannenlangen
Schotenähnlichen Hülse aufhalten *).
40. chermes. Blattsauger. Rostrum pe-
ctorale. Antennae thorace longiores. Alae
4 deflexae. Thorax gibbus, pedes saltatorii.
Haben in der Bildung viel ähnliches mit den
geflügelten Blattläusen. Als Larven sehen sie
fast aus wie Cikaden, hüpfen auch so ꝛc.
1. †. Buxi. C. buxi. *
2. †. Alni. C. betulae alni. *
41. coccus. Schildlaus. Rostrum pecto-
rale. Abdomen postice setosum. Alae 2 ere-
ctae masculis. Feminae apterae.
Wir entsinnen uns keiner andern Thiere, bey
denen die beiden Geschlechter einander so ausser-
ordentlich ungleich sähen, als die Schildläuse.
Das Männchen änelt einer kleinen Mücke, das
Weibgen hingegen ist ungleich grösser, ungeflü-
gelt, und hat meist die Gestalt eines platten
Schildgens oder einer Narbe. Es sitzt, nach-
dem es sich gehäutet hat, fast unbeweglich an
den Gewächsen, und könnte bey manchen Arten
ehe für einen Auswuchs der Pflanze, als für
ein ledendiges Thier angesehen werden. Das
Männchen schwärmt indeß im freyen umher, bis
*) ioach. camerarii epit. Matthieli p. 51.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/364>, abgerufen am 25.11.2024.
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