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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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tige Gewächs am einen Ende zu einem
dicken Knöpfgen anschwillt, das nachher
abfällt und wieder zu einem solchen Fa-
den ausgetrieben und umgebildet wird;
oder durch Sprossen wie die Arm-Poly-
pen und viele Gewächse u. s. w.

II. Cl. Jedes Individuum ist zwar auch im
stande sich fortzupflanzen, hat aber als
ein wahrer Zwitter beiderley Geschlechts-
theile an seinem Leibe, und muß vorher,
wenn es Thier ist, die bey sich habenden
weiblichen Eyergen mit männlichen Saa-
men - und wenn es Pflanze ist, seine
weiblichen Saamen-Körner mit männli-
chen Blumenstaub - begiesen und dadurch
befruchten, ehe sich ein junges daraus
entwickeln kan. Dieß ist der Fall bey
den mehresten Pflanzen, und bey eini-
gen wenigen Thieren.

III. Cl. Ebenfalls beide Geschlechter, wie bey den
Hermaphroditen der vorigen Classe, in ei-
nem Individuo verknüpft; doch daß keines
sich selbst zu befruchten im Stande ist, son-
dern immer ihrer zwey sich zusammen
paaren und wechselseitig einander befruch-
ten und befruchtet werden müssen. Diese
sonderbare Einrichtung findet sich nur
bey wenigen Thieren; beym Regen-
wurm, bey manchen Schnecken etc.

tige Gewächs am einen Ende zu einem
dicken Knöpfgen anschwillt, das nachher
abfällt und wieder zu einem solchen Fa-
den ausgetrieben und umgebildet wird;
oder durch Sprossen wie die Arm-Poly-
pen und viele Gewächse u. s. w.

II. Cl. Jedes Individuum ist zwar auch im
stande sich fortzupflanzen, hat aber als
ein wahrer Zwitter beiderley Geschlechts-
theile an seinem Leibe, und muß vorher,
wenn es Thier ist, die bey sich habenden
weiblichen Eyergen mit männlichen Saa-
men – und wenn es Pflanze ist, seine
weiblichen Saamen-Körner mit männli-
chen Blumenstaub – begiesen und dadurch
befruchten, ehe sich ein junges daraus
entwickeln kan. Dieß ist der Fall bey
den mehresten Pflanzen, und bey eini-
gen wenigen Thieren.

III. Cl. Ebenfalls beide Geschlechter, wie bey den
Hermaphroditen der vorigen Classe, in ei-
nem Individuo verknüpft; doch daß keines
sich selbst zu befruchten im Stande ist, son-
dern immer ihrer zwey sich zusammen
paaren und wechselseitig einander befruch-
ten und befruchtet werden müssen. Diese
sonderbare Einrichtung findet sich nur
bey wenigen Thieren; beym Regen-
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[23/0035] tige Gewächs am einen Ende zu einem dicken Knöpfgen anschwillt, das nachher abfällt und wieder zu einem solchen Fa- den ausgetrieben und umgebildet wird; oder durch Sprossen wie die Arm-Poly- pen und viele Gewächse u. s. w. II. Cl. Jedes Individuum ist zwar auch im stande sich fortzupflanzen, hat aber als ein wahrer Zwitter beiderley Geschlechts- theile an seinem Leibe, und muß vorher, wenn es Thier ist, die bey sich habenden weiblichen Eyergen mit männlichen Saa- men – und wenn es Pflanze ist, seine weiblichen Saamen-Körner mit männli- chen Blumenstaub – begiesen und dadurch befruchten, ehe sich ein junges daraus entwickeln kan. Dieß ist der Fall bey den mehresten Pflanzen, und bey eini- gen wenigen Thieren. III. Cl. Ebenfalls beide Geschlechter, wie bey den Hermaphroditen der vorigen Classe, in ei- nem Individuo verknüpft; doch daß keines sich selbst zu befruchten im Stande ist, son- dern immer ihrer zwey sich zusammen paaren und wechselseitig einander befruch- ten und befruchtet werden müssen. Diese sonderbare Einrichtung findet sich nur bey wenigen Thieren; beym Regen- wurm, bey manchen Schnecken ꝛc.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/35>, abgerufen am 11.12.2024.