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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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§. 138.

Der Aufenthalt der Insecten ist weit un-
beschränkter, als der von irgend einer andern
Thierclasse. Sie sind so zu sagen in allen Ele-
menten verbreitet: man wird keine Spanne
breit Erdreich untersuchen können, ohne Spu-
ren von Insecten zu finden: es sind fast auf al-
len Thieren ohne Ausnahme, auf allen Pflan-
zen, welche anzutreffen, und sie machen gleich-
sam eine unsichtbare Welt für sich aus, die
zwischen die ganze übrige organisirte Schö-
pfung eingeschoben ist. So allgemein aber die
Insecten, im Ganzen genommen, über die
ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch
dagegen einer jeden einzelnen Gattung ihr be-
sonderer eingeschränkter Aufenthalt auf bestimm-
ten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen
Theilen angewiesen: so wie auch manche sich
sogar nur in einer gewissen Jahrszeit oder Tags-
zeit am gleichen Orte aufhalten, und nachher
Insecten andrer Art Platz machen müssen: so
daß kein Thier das andere in den Geschäften stö-
ren darf, die ihm zu seiner eignen Erhaltung
oder zum Wohl des Ganzen von der Hand des
Schöpfers übertragen sind.

§. 139.

Nur wenige Insecten leben in gesellschaft-
licher Verbindung, und leisten sich in ih-

§. 138.

Der Aufenthalt der Insecten ist weit un-
beschränkter, als der von irgend einer andern
Thierclasse. Sie sind so zu sagen in allen Ele-
menten verbreitet: man wird keine Spanne
breit Erdreich untersuchen können, ohne Spu-
ren von Insecten zu finden: es sind fast auf al-
len Thieren ohne Ausnahme, auf allen Pflan-
zen, welche anzutreffen, und sie machen gleich-
sam eine unsichtbare Welt für sich aus, die
zwischen die ganze übrige organisirte Schö-
pfung eingeschoben ist. So allgemein aber die
Insecten, im Ganzen genommen, über die
ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch
dagegen einer jeden einzelnen Gattung ihr be-
sonderer eingeschränkter Aufenthalt auf bestimm-
ten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen
Theilen angewiesen: so wie auch manche sich
sogar nur in einer gewissen Jahrszeit oder Tags-
zeit am gleichen Orte aufhalten, und nachher
Insecten andrer Art Platz machen müssen: so
daß kein Thier das andere in den Geschäften stö-
ren darf, die ihm zu seiner eignen Erhaltung
oder zum Wohl des Ganzen von der Hand des
Schöpfers übertragen sind.

§. 139.

Nur wenige Insecten leben in gesellschaft-
licher Verbindung, und leisten sich in ih-

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[309/0321] §. 138. Der Aufenthalt der Insecten ist weit un- beschränkter, als der von irgend einer andern Thierclasse. Sie sind so zu sagen in allen Ele- menten verbreitet: man wird keine Spanne breit Erdreich untersuchen können, ohne Spu- ren von Insecten zu finden: es sind fast auf al- len Thieren ohne Ausnahme, auf allen Pflan- zen, welche anzutreffen, und sie machen gleich- sam eine unsichtbare Welt für sich aus, die zwischen die ganze übrige organisirte Schö- pfung eingeschoben ist. So allgemein aber die Insecten, im Ganzen genommen, über die ganze Erde verbreitet sind, so streng ist doch dagegen einer jeden einzelnen Gattung ihr be- sonderer eingeschränkter Aufenthalt auf bestimm- ten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen Theilen angewiesen: so wie auch manche sich sogar nur in einer gewissen Jahrszeit oder Tags- zeit am gleichen Orte aufhalten, und nachher Insecten andrer Art Platz machen müssen: so daß kein Thier das andere in den Geschäften stö- ren darf, die ihm zu seiner eignen Erhaltung oder zum Wohl des Ganzen von der Hand des Schöpfers übertragen sind. §. 139. Nur wenige Insecten leben in gesellschaft- licher Verbindung, und leisten sich in ih-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/321>, abgerufen am 24.11.2024.