Ein kleines Thier vom schönsten Carmoisin roth, auf der für Cptn Cook unglücklichen In- sel Owaihi deren Einwohner aus dessen Feder- gen mancherley Putz, sogar ganze Mäntel etc. verfertigen.
15. trochilvs. Colibri, Honigsauger, Blumenspecht. Rostrum subulato-filifor- me longum. Mandibula inferiore tubulata, superiore vaginante inferiorem. Lingua filis duobus coalitis tubulofa. pedes ambu- latorii.
Ueberaus kleine Vögel, aber von einer Schön- heit die weder Pinsel noch Beschreibung auszu- drücken vermag. Das grün und roth und blau ihrer Federn änelt dem gefärbten Golde, und thut zumal im Sonnenschein eine unbeschreib- liche Wirkung. Diese Thiergen sind so zart, daß sie sehr leicht den grossen Buschspinnen zum Raube werden, und nicht anders als durch Be- sprützen mit Wasser gefangen werden können, da sie selbst mit dem feinsten Schrot oder Sand in Stücke geschossen werden würden. Sie näh- ren sich vom Honigsaft der Blumen, den sie im Schweben und Flattern mit ihrem dünnen rö- renförmigen Schnabel auszusaugen wissen. Die Bildung des Schnabels differirt bey den ver- schiednen Gattungen. Er ist entweder gerade, oder aufwärts, oder niederwärts gebogen. Diese Thiere sind doch nicht blos im wärmern America sondern theils auch in Californien und nach den Versicherungen sehr sorgfältiger Rei- sebeschreiber*) auch am Vorgebirge der gu- ten Hoffnung zu Hause.
*)ten rhyneschediasma de promontor. bonae spei.
Ein kleines Thier vom schönsten Carmoisin roth, auf der für Cptn Cook unglücklichen In- sel Owaihi deren Einwohner aus dessen Feder- gen mancherley Putz, sogar ganze Mäntel ꝛc. verfertigen.
15. trochilvs. Colibri, Honigsauger, Blumenspecht. Rostrum subulato-filifor- me longum. Mandibula inferiore tubulata, superiore vaginante inferiorem. Lingua filis duobus coalitis tubulofa. pedes ambu- latorii.
Ueberaus kleine Vögel, aber von einer Schön- heit die weder Pinsel noch Beschreibung auszu- drücken vermag. Das grün und roth und blau ihrer Federn änelt dem gefärbten Golde, und thut zumal im Sonnenschein eine unbeschreib- liche Wirkung. Diese Thiergen sind so zart, daß sie sehr leicht den grossen Buschspinnen zum Raube werden, und nicht anders als durch Be- sprützen mit Wasser gefangen werden können, da sie selbst mit dem feinsten Schrot oder Sand in Stücke geschossen werden würden. Sie näh- ren sich vom Honigsaft der Blumen, den sie im Schweben und Flattern mit ihrem dünnen rö- renförmigen Schnabel auszusaugen wissen. Die Bildung des Schnabels differirt bey den ver- schiednen Gattungen. Er ist entweder gerade, oder aufwärts, oder niederwärts gebogen. Diese Thiere sind doch nicht blos im wärmern America sondern theils auch in Californien und nach den Versicherungen sehr sorgfältiger Rei- sebeschreiber*) auch am Vorgebirge der gu- ten Hoffnung zu Hause.
*)ten rhyneschediasma de promontor. bonae spei.
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Ein kleines Thier vom schönsten Carmoisin
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verfertigen.
15. trochilvs. Colibri, Honigsauger,
Blumenspecht. Rostrum subulato-filifor-
me longum. Mandibula inferiore tubulata,
superiore vaginante inferiorem. Lingua
filis duobus coalitis tubulofa. pedes ambu-
latorii.
Ueberaus kleine Vögel, aber von einer Schön-
heit die weder Pinsel noch Beschreibung auszu-
drücken vermag. Das grün und roth und blau
ihrer Federn änelt dem gefärbten Golde, und
thut zumal im Sonnenschein eine unbeschreib-
liche Wirkung. Diese Thiergen sind so zart,
daß sie sehr leicht den grossen Buschspinnen zum
Raube werden, und nicht anders als durch Be-
sprützen mit Wasser gefangen werden können,
da sie selbst mit dem feinsten Schrot oder Sand
in Stücke geschossen werden würden. Sie näh-
ren sich vom Honigsaft der Blumen, den sie im
Schweben und Flattern mit ihrem dünnen rö-
renförmigen Schnabel auszusaugen wissen. Die
Bildung des Schnabels differirt bey den ver-
schiednen Gattungen. Er ist entweder gerade,
oder aufwärts, oder niederwärts gebogen.
Diese Thiere sind doch nicht blos im wärmern
America sondern theils auch in Californien und
nach den Versicherungen sehr sorgfältiger Rei-
sebeschreiber *) auch am Vorgebirge der gu-
ten Hoffnung zu Hause.
*) ten rhyne schediasma de promontor. bonae spei.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/203>, abgerufen am 24.11.2024.
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