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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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III. PICI.

Die Vögel dieser Ordnung haben kurze
Füsse, und meist einen geraden, dünnen
Schnabel von mittelmässiger Länge.

8. picvs. Specht. Rostrum polyedrum,
apice cuneato. lingua teres lumbriciformis,
longissima, mucronata, apice retrorsum acu-
leata. pedes scansorii.

Die Spechte, der Wendehals, die Colibri
und noch mehrere Vögel dieser Ordnung haben
den sonderbaren Bau der Zunge daß sich das
Zungenbein in zwey lauge federförmige Knor-
pel endigt, die von hinten nach vorn über den
ganzen Hirnschädel unter der Haut weglau-
fen, und sich au der Stirne nahe an der
Schnabelwurzel fest setzen. Diese Knorpel sind
also gleichsam elastische Federn, mittelst wel-
cher diese Vögel ihre Fadenförmige Zunge
fast wie die Ameisenbären oder wie der Cha-
mäleon hervorschiessen, und Insecten damit
sangen können. Die Pedes scansorii nuzzen
ihnen zum Klettern. der Schwanz zum Wi-
derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu-
laufende keilförmige Schnabel aber zum Auf-
hacken der Baumrinde, um die Insecten etc. dar-
unter hervorsuchen zu können.

1. +. Martius. der Schwarzspecht, gemeine
Specht, die Hohlkrähe. P. niger, vertice
coccineo
. *

III. PICI.

Die Vögel dieser Ordnung haben kurze
Füsse, und meist einen geraden, dünnen
Schnabel von mittelmässiger Länge.

8. picvs. Specht. Rostrum polyedrum,
apice cuneato. lingua teres lumbriciformis,
longissima, mucronata, apice retrorsum acu-
leata. pedes scansorii.

Die Spechte, der Wendehals, die Colibri
und noch mehrere Vögel dieser Ordnung haben
den sonderbaren Bau der Zunge daß sich das
Zungenbein in zwey lauge federförmige Knor-
pel endigt, die von hinten nach vorn über den
ganzen Hirnschädel unter der Haut weglau-
fen, und sich au der Stirne nahe an der
Schnabelwurzel fest setzen. Diese Knorpel sind
also gleichsam elastische Federn, mittelst wel-
cher diese Vögel ihre Fadenförmige Zunge
fast wie die Ameisenbären oder wie der Cha-
mäleon hervorschiessen, und Insecten damit
sangen können. Die Pedes scansorii nuzzen
ihnen zum Klettern. der Schwanz zum Wi-
derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu-
laufende keilförmige Schnabel aber zum Auf-
hacken der Baumrinde, um die Insecten ꝛc. dar-
unter hervorsuchen zu können.

1. †. Martius. der Schwarzspecht, gemeine
Specht, die Hohlkrähe. P. niger, vertice
coccineo
. *

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[187/0199] III. PICI. Die Vögel dieser Ordnung haben kurze Füsse, und meist einen geraden, dünnen Schnabel von mittelmässiger Länge. 8. picvs. Specht. Rostrum polyedrum, apice cuneato. lingua teres lumbriciformis, longissima, mucronata, apice retrorsum acu- leata. pedes scansorii. Die Spechte, der Wendehals, die Colibri und noch mehrere Vögel dieser Ordnung haben den sonderbaren Bau der Zunge daß sich das Zungenbein in zwey lauge federförmige Knor- pel endigt, die von hinten nach vorn über den ganzen Hirnschädel unter der Haut weglau- fen, und sich au der Stirne nahe an der Schnabelwurzel fest setzen. Diese Knorpel sind also gleichsam elastische Federn, mittelst wel- cher diese Vögel ihre Fadenförmige Zunge fast wie die Ameisenbären oder wie der Cha- mäleon hervorschiessen, und Insecten damit sangen können. Die Pedes scansorii nuzzen ihnen zum Klettern. der Schwanz zum Wi- derstämmen und zur Unterstützung, der scharf zu- laufende keilförmige Schnabel aber zum Auf- hacken der Baumrinde, um die Insecten ꝛc. dar- unter hervorsuchen zu können. 1. †. Martius. der Schwarzspecht, gemeine Specht, die Hohlkrähe. P. niger, vertice coccineo. *

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/199>, abgerufen am 24.11.2024.