gelbgrauen, eisenschüssigen Kalkstein, in der Grösse eines Cubiczolles etc. bestehen; wel- che durch dünne Scheidewände von schmuzig- gelben Kalkspat von einander abgesondert sind. Dann auch die fingersdicken schlangensörmigen Figuren von ungleicher Länge und Krümmung, die sich zwischen den versteinten Ammoniten etc. auf den Flözgebürgen, und zwar in manchen Gegenden z. B. auf dem Heinberg recht häufig finden, und die wir für ausgefüllte Spuren oder Furchen zu halten geneigt wären, in wel- chen manche bey der Erdcatastrophe aufs trockne versetzten Seegeschöpfe noch vor ihrem Tode her- um gekrochen.
§. 248.
Allein auch die würklichen Petrefacten fin- den sich nach der Länge der Zeit, seit welcher sie abgestorben, der Lage, die sie damals erhal- ten und anderer Zufälle in verschiednem Zustan- de: daher man sie schon aus dieser Rücksicht, wenigstens unter fünf Abtheilungen bringen kann.
I. nemlich calcinirte Körper oder Fos- silien: das heißt, Knochen, Zähne, Gewei- he, Conchylien und Corallen, die blos ihre Gallerte oder thierischen Leim und mit diesem auch ihre Festigkeit verlohren haben, die nur wenig oder gar nicht durch fremde eingedrungne Erdtheilgen wieder ersetzt worden; daher denn
gelbgrauen, eisenschüssigen Kalkstein, in der Grösse eines Cubiczolles ꝛc. bestehen; wel- che durch dünne Scheidewände von schmuzig- gelben Kalkspat von einander abgesondert sind. Dann auch die fingersdicken schlangensörmigen Figuren von ungleicher Länge und Krümmung, die sich zwischen den versteinten Ammoniten ꝛc. auf den Flözgebürgen, und zwar in manchen Gegenden z. B. auf dem Heinberg recht häufig finden, und die wir für ausgefüllte Spuren oder Furchen zu halten geneigt wären, in wel- chen manche bey der Erdcatastrophe aufs trockne versetzten Seegeschöpfe noch vor ihrem Tode her- um gekrochen.
§. 248.
Allein auch die würklichen Petrefacten fin- den sich nach der Länge der Zeit, seit welcher sie abgestorben, der Lage, die sie damals erhal- ten und anderer Zufälle in verschiednem Zustan- de: daher man sie schon aus dieser Rücksicht, wenigstens unter fünf Abtheilungen bringen kann.
I. nemlich calcinirte Körper oder Fos- silien: das heißt, Knochen, Zähne, Gewei- he, Conchylien und Corallen, die blos ihre Gallerte oder thierischen Leim und mit diesem auch ihre Festigkeit verlohren haben, die nur wenig oder gar nicht durch fremde eingedrungne Erdtheilgen wieder ersetzt worden; daher denn
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[543/0099]
gelbgrauen, eisenschüssigen Kalkstein, in
der Grösse eines Cubiczolles ꝛc. bestehen; wel-
che durch dünne Scheidewände von schmuzig-
gelben Kalkspat von einander abgesondert sind.
Dann auch die fingersdicken schlangensörmigen
Figuren von ungleicher Länge und Krümmung,
die sich zwischen den versteinten Ammoniten ꝛc.
auf den Flözgebürgen, und zwar in manchen
Gegenden z. B. auf dem Heinberg recht häufig
finden, und die wir für ausgefüllte Spuren
oder Furchen zu halten geneigt wären, in wel-
chen manche bey der Erdcatastrophe aufs trockne
versetzten Seegeschöpfe noch vor ihrem Tode her-
um gekrochen.
§. 248.
Allein auch die würklichen Petrefacten fin-
den sich nach der Länge der Zeit, seit welcher
sie abgestorben, der Lage, die sie damals erhal-
ten und anderer Zufälle in verschiednem Zustan-
de: daher man sie schon aus dieser Rücksicht,
wenigstens unter fünf Abtheilungen bringen
kann.
I. nemlich calcinirte Körper oder Fos-
silien: das heißt, Knochen, Zähne, Gewei-
he, Conchylien und Corallen, die blos ihre
Gallerte oder thierischen Leim und mit diesem
auch ihre Festigkeit verlohren haben, die nur
wenig oder gar nicht durch fremde eingedrungne
Erdtheilgen wieder ersetzt worden; daher denn
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/99>, abgerufen am 03.03.2025.
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