Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.II. Halbmetalle. Erst zwey noch ziemlich räzelhafte zweydeu- 7. platina, Weisses Gold, alba, pon- Ein sonderbares Erzt von Silberfarbe, aber 8. nicolvm, Kupfernickel, aeneum. Von blasser Kupferfarbe. Findet sich nicht häu- 9. mercvrivs, Quecksilber, (Argen- Das Quecksilber ist flüßig, aber ohne zu netzen: II. Halbmetalle. Erst zwey noch ziemlich räzelhafte zweydeu- 7. platina, Weisses Gold, alba, pon- Ein sonderbares Erzt von Silberfarbe, aber 8. nicolvm, Kupfernickel, aeneum. Von blasser Kupferfarbe. Findet sich nicht häu- 9. mercvrivs, Quecksilber, (Argen- Das Quecksilber ist flüßig, aber ohne zu netzen: <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0092" xml:id="pb536_0001" n="536"/> <head rendition="#c">II. Halbmetalle.</head><lb/> <p>Erst zwey noch ziemlich räzelhafte zweydeu-<lb/> tige Körper.</p> <p rendition="#indent-1">7. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">platina</hi></hi></hi>, Weisses Gold, <hi rendition="#aq">alba, pon-<lb/> derosissima, granulata.</hi></p> <p rendition="#l1em">Ein sonderbares Erzt von Silberfarbe, aber<lb/> von der Schwehre des Goldes, das aus kleinen<lb/> gefletschten Körnchen wie Hammerschlag besteht,<lb/> wovon der Magnet einen Theil zieht; die über-<lb/> aus spröde, hart, und strengflüssig sind, und<lb/> die seit 1736. bey Quito und Carthagena hin<lb/> und wieder zerstreut gefunden werden. Vielleicht,<lb/> wie Herr Margraf glaubt, ein Hüttenproduct,<lb/> ein Abgang einer vor Zeiten in jenen Gegenden<lb/> vorgenommenen Quickarbeit.</p> <p rendition="#indent-1">8. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">nicolvm</hi></hi></hi>, Kupfernickel, <hi rendition="#aq">aeneum</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Von blasser Kupferfarbe. Findet sich nicht häu-<lb type="inWord"/> fig, und dann meist bey Kobolt ꝛc. Tessari und<lb/> verschiedne andre Chimisten haben den Nickel für<lb/> ein blosses Gemische von Kupfer und Arsenik er-<lb/> klärt.</p> <p rendition="#indent-1">9. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">mercvrivs</hi></hi></hi>, Quecksilber, (<hi rendition="#aq">Argen-<lb/> tum viuum, Hydrargyru</hi>m), <hi rendition="#aq">liquidus</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Das Quecksilber ist flüßig, aber ohne zu netzen:<lb/> und kan nur in einem äusserst hohen Grad von<lb/> natürlicher, oder in einer durch Kunst verstärkten<lb/> Kälte zum gefrieren gebracht werden. So sah<lb/> es zu allererst, und zwar in natürlicher Kälte<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [536/0092]
II. Halbmetalle.
Erst zwey noch ziemlich räzelhafte zweydeu-
tige Körper.
7. platina, Weisses Gold, alba, pon-
derosissima, granulata.
Ein sonderbares Erzt von Silberfarbe, aber
von der Schwehre des Goldes, das aus kleinen
gefletschten Körnchen wie Hammerschlag besteht,
wovon der Magnet einen Theil zieht; die über-
aus spröde, hart, und strengflüssig sind, und
die seit 1736. bey Quito und Carthagena hin
und wieder zerstreut gefunden werden. Vielleicht,
wie Herr Margraf glaubt, ein Hüttenproduct,
ein Abgang einer vor Zeiten in jenen Gegenden
vorgenommenen Quickarbeit.
8. nicolvm, Kupfernickel, aeneum.
Von blasser Kupferfarbe. Findet sich nicht häu-
fig, und dann meist bey Kobolt ꝛc. Tessari und
verschiedne andre Chimisten haben den Nickel für
ein blosses Gemische von Kupfer und Arsenik er-
klärt.
9. mercvrivs, Quecksilber, (Argen-
tum viuum, Hydrargyrum), liquidus.
Das Quecksilber ist flüßig, aber ohne zu netzen:
und kan nur in einem äusserst hohen Grad von
natürlicher, oder in einer durch Kunst verstärkten
Kälte zum gefrieren gebracht werden. So sah
es zu allererst, und zwar in natürlicher Kälte
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/92>, abgerufen am 16.02.2025. |