Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.

Bild:
<< vorherige Seite

im Berner Gebiet auch vom schönsten roth und
grün. Gröbere Sorten zum Dachdecken. Feinere
zu Schreibtafeln.

2. Lydius, Probierstein.

Von feinem Korn und vorzüglicher Härte.
Dahin gehört der feinere Schleifstein zum Abzie-
hen der Messer, ferner der Paragone oder wahre
Basanites der Alten, auch eine Art von Nero anti-
co
; und dann ein schwarzgrauer weicherer Stein
mit kleinen crystallinischem Eisenmann durch-
sprengt, dergleichen wir aus Egypten haben,
und der insgemein mit unter der allgemeinen Ru-
brik von antiken Basalt begriffen wird.

3. Scriptorius, schwarze Kreite.

Von feinem Korn, aber weich, geschmeidig, zum
zeichnen etc.



III. SILICEAE.

Die Kieselarten zeichnen sich durch ihre
Härte aus, da sie am Stahl Feuer schlagen,
in Glas schneiden u. s. w. Sie lassen sich nicht
in Säuren auflösen, schmelzen aber mit Zusatz
eines festen Laugensalzes leicht zu Glas, daher
sie auch Terrae vitrescibiles genannt werden.

16. gemma Edelsteine. Pellucida duris-
sima corruscans nobilis
.

1. Adamas, der Demant.

Der härteste und kostbarste von allen bekann-
ten Körpern, und doch, wie die Kaiser-Probe

im Berner Gebiet auch vom schönsten roth und
grün. Gröbere Sorten zum Dachdecken. Feinere
zu Schreibtafeln.

2. Lydius, Probierstein.

Von feinem Korn und vorzüglicher Härte.
Dahin gehört der feinere Schleifstein zum Abzie-
hen der Messer, ferner der Paragone oder wahre
Basanites der Alten, auch eine Art von Nero anti-
co
; und dann ein schwarzgrauer weicherer Stein
mit kleinen crystallinischem Eisenmann durch-
sprengt, dergleichen wir aus Egypten haben,
und der insgemein mit unter der allgemeinen Ru-
brik von antiken Basalt begriffen wird.

3. Scriptorius, schwarze Kreite.

Von feinem Korn, aber weich, geschmeidig, zum
zeichnen ꝛc.



III. SILICEAE.

Die Kieselarten zeichnen sich durch ihre
Härte aus, da sie am Stahl Feuer schlagen,
in Glas schneiden u. s. w. Sie lassen sich nicht
in Säuren auflösen, schmelzen aber mit Zusatz
eines festen Laugensalzes leicht zu Glas, daher
sie auch Terrae vitrescibiles genannt werden.

16. gemma Edelsteine. Pellucida duris-
sima corruscans nobilis
.

1. Adamas, der Demant.

Der härteste und kostbarste von allen bekann-
ten Körpern, und doch, wie die Kaiser-Probe

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000022">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0053" xml:id="pb497_0001" n="497"/>
im Berner Gebiet auch vom  schönsten roth und<lb/>
grün. Gröbere Sorten zum Dachdecken.  Feinere<lb/>
zu Schreibtafeln.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lydius</hi></hi>, Probierstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Von feinem Korn und vorzüglicher Härte.<lb/>
Dahin  gehört der feinere Schleifstein zum Abzie-<lb/>
hen der  Messer, ferner der Paragone oder wahre<lb/><hi rendition="#aq">Basanites</hi> der Alten, auch eine Art von <hi rendition="#aq">Nero  anti-<lb/>
co</hi>; und dann ein schwarzgrauer weicherer  Stein<lb/>
mit kleinen crystallinischem Eisenmann durch-<lb/>
sprengt, dergleichen wir aus Egypten haben,<lb/>
und der insgemein mit  unter der allgemeinen Ru-<lb/>
brik von antiken Basalt  begriffen wird.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Scriptorius</hi></hi>, schwarze Kreite.</p>
            <p rendition="#l1em">Von feinem Korn, aber weich, geschmeidig,  zum<lb/>
zeichnen &#xA75B;c.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">III. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">SILICEAE</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>Die Kieselarten zeichnen sich durch ihre<lb/>
Härte aus, da sie am Stahl  Feuer schlagen,<lb/>
in Glas schneiden u. s. w. Sie lassen sich  nicht<lb/>
in Säuren auflösen, schmelzen aber mit Zusatz<lb/>
eines festen  Laugensalzes leicht zu Glas, daher<lb/>
sie auch <hi rendition="#aq">Terrae vitrescibiles</hi> genannt werden.</p>
            <p rendition="#indent-1">16. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">gemma</hi></hi></hi> Edelsteine. <hi rendition="#aq">Pellucida duris-<lb/>
sima corruscans nobilis</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Adamas</hi></hi>, der Demant.</p>
            <p rendition="#l1em">Der härteste und kostbarste von allen bekann-<lb type="inWord"/>
ten Körpern, und doch, wie die Kaiser-Probe<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[497/0053] im Berner Gebiet auch vom schönsten roth und grün. Gröbere Sorten zum Dachdecken. Feinere zu Schreibtafeln. 2. Lydius, Probierstein. Von feinem Korn und vorzüglicher Härte. Dahin gehört der feinere Schleifstein zum Abzie- hen der Messer, ferner der Paragone oder wahre Basanites der Alten, auch eine Art von Nero anti- co; und dann ein schwarzgrauer weicherer Stein mit kleinen crystallinischem Eisenmann durch- sprengt, dergleichen wir aus Egypten haben, und der insgemein mit unter der allgemeinen Ru- brik von antiken Basalt begriffen wird. 3. Scriptorius, schwarze Kreite. Von feinem Korn, aber weich, geschmeidig, zum zeichnen ꝛc. III. SILICEAE. Die Kieselarten zeichnen sich durch ihre Härte aus, da sie am Stahl Feuer schlagen, in Glas schneiden u. s. w. Sie lassen sich nicht in Säuren auflösen, schmelzen aber mit Zusatz eines festen Laugensalzes leicht zu Glas, daher sie auch Terrae vitrescibiles genannt werden. 16. gemma Edelsteine. Pellucida duris- sima corruscans nobilis. 1. Adamas, der Demant. Der härteste und kostbarste von allen bekann- ten Körpern, und doch, wie die Kaiser-Probe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/53
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/53>, abgerufen am 24.11.2024.