Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.Jahrhunderts aufgefunden, und seitdem in un- 4. Ollaris. der Topfstein, Lavezzi. Lapis Hat ein gröberes Korn als der Serpentinstein, 13. mica particulis lamellosis diaphanis, mi- 1. Talcum, Talk. Meist silberweis oder ins grünliche spielend: 1. Aurea, Katzengold, Katzensilber. Zuweilen in derben Stücken, die Granaten 3. Slud, Rußisch Frauenglas. Jahrhunderts aufgefunden, und seitdem in un- 4. Ollaris. der Topfstein, Lavezzi. Lapis Hat ein gröberes Korn als der Serpentinstein, 13. mica particulis lamellosis diaphanis, mi- 1. Talcum, Talk. Meist silberweis oder ins grünliche spielend: 1. Aurea, Katzengold, Katzensilber. Zuweilen in derben Stücken, die Granaten 3. Slud, Rußisch Frauenglas. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0051" xml:id="pb495_0001" n="495"/> Jahrhunderts aufgefunden, und seitdem in un-<lb/> glaublicher Menge zu Reibemörsern, Schreibe-<lb/> zeugen, Büchsen u. s. w. verarbeitet wird. Man<lb/> hat Blöcke von 30 Centner schwer gebrochen.<lb/> Meist von schwarzgrüner Farbe, zuweilen gran,<lb/> auch mit schönen dunkelrothen Adern ꝛc.</p> <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ollaris</hi></hi>. der Topfstein, Lavezzi. <hi rendition="#aq">Lapis<lb/> Comensis vet.</hi></p> <p rendition="#l1em">Hat ein gröberes Korn als der Serpentinstein,<lb/> nimt daher keine so gute Politur an. Findet<lb/> sich hin und wieder; auch im fünften Welttheile,<lb/> wo die Neu-Caledonier ihre Schleudersteine dar-<lb/> aus schnitzen, am meisten aber und in den größ-<lb/> ten Stücken in Graubünden, und machte vor<lb/> Zeiten die Hauptnahrung des schönen An. 1618.<lb/> vom Berg Conti begrabnen Städtchen Plürs<lb/> aus. Man dreht mittelst grosser Räder, die<lb/> vom Wasser getrieben werden, Kochtöpfe aus<lb/> diesen Stein, die zuweilen wol 3 Fuß im Durch-<lb/> schnitt halten, und Jahrhunderte ausdauern<lb/> können.</p> <p rendition="#indent-1">13. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">mica</hi></hi></hi> <hi rendition="#aq">particulis lamellosis diaphanis, mi-<lb/> cantibus.</hi></p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Talcum</hi></hi>, Talk.</p> <p rendition="#l1em">Meist silberweis oder ins grünliche spielend:<lb/> ist überaus fettig anzufühlen und färbt ab. Wird<lb/> zumal in China häufig zu feinen Papier-Tape-<lb/> ten verbraucht, die davon einen matten Silber-<lb/> glanz kriegen.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aurea</hi></hi>, Katzengold, Katzensilber.</p> <p rendition="#l1em">Zuweilen in derben Stücken, die Granaten<lb/> enthalten.</p> <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Slud</hi></hi>, Rußisch Frauenglas.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [495/0051]
Jahrhunderts aufgefunden, und seitdem in un-
glaublicher Menge zu Reibemörsern, Schreibe-
zeugen, Büchsen u. s. w. verarbeitet wird. Man
hat Blöcke von 30 Centner schwer gebrochen.
Meist von schwarzgrüner Farbe, zuweilen gran,
auch mit schönen dunkelrothen Adern ꝛc.
4. Ollaris. der Topfstein, Lavezzi. Lapis
Comensis vet.
Hat ein gröberes Korn als der Serpentinstein,
nimt daher keine so gute Politur an. Findet
sich hin und wieder; auch im fünften Welttheile,
wo die Neu-Caledonier ihre Schleudersteine dar-
aus schnitzen, am meisten aber und in den größ-
ten Stücken in Graubünden, und machte vor
Zeiten die Hauptnahrung des schönen An. 1618.
vom Berg Conti begrabnen Städtchen Plürs
aus. Man dreht mittelst grosser Räder, die
vom Wasser getrieben werden, Kochtöpfe aus
diesen Stein, die zuweilen wol 3 Fuß im Durch-
schnitt halten, und Jahrhunderte ausdauern
können.
13. mica particulis lamellosis diaphanis, mi-
cantibus.
1. Talcum, Talk.
Meist silberweis oder ins grünliche spielend:
ist überaus fettig anzufühlen und färbt ab. Wird
zumal in China häufig zu feinen Papier-Tape-
ten verbraucht, die davon einen matten Silber-
glanz kriegen.
1. Aurea, Katzengold, Katzensilber.
Zuweilen in derben Stücken, die Granaten
enthalten.
3. Slud, Rußisch Frauenglas.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/51>, abgerufen am 16.02.2025. |