Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.§. 194. Ausser den bisher beschriebenen Theilen der §. 195. Manche Pflanzen der kältern und heissesten §. 196. Auch in den Säften der Pflanzen ist viel §. 194. Ausser den bisher beschriebenen Theilen der §. 195. Manche Pflanzen der kältern und heissesten §. 196. Auch in den Säften der Pflanzen ist viel <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="460" facs="#f0016" xml:id="pb460_0001"/> <head rendition="#c">§. 194.</head><lb/> <p>Ausser den bisher beschriebenen Theilen der<lb/> Gewächse sind auch einige, wie der Wein-<lb/> stock mit Gabeln und Schlingen zum fortran-<lb/> ken und anhalten; andere mit Dornen in der<lb/> Rinde oder mit Stacheln, die nemlich aus dem<lb/> Holze selbst entspringen, versehen. Daß aber<lb/> die letztern unreife oder zu frühzeitige Augen<lb/> wären, wie Linné behauptet, kan man bey<lb/> ihrer läge, und Structur nicht annehmen.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 195.</head><lb/> <p>Manche Pflanzen der kältern und heissesten<lb/> Zonen sind auch mit einem mehlichten oder<lb/> wollichten Ueberzug bedeckt; der ihnen in<lb/> Norden zum Schutz gegen die Kälte dient, und<lb/> unter der Linie durch seine weisse Farbe am<lb/> Tage gegen Sonnenstich und dann auch gegen<lb/> die naßkalten Nächte sichert. Einige Gewäch-<lb/> se in diesen heissen Gegenden sind wie mit Perl-<lb/> gen, andere (<hi rendition="#aq">Mesembryanthemum crystallinum</hi>)<lb/> wie mit unzähligen gefrornen Thautröpfgen be-<lb/> setzt u. s. w.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 196.</head><lb/> <p>Auch in den Säften der Pflanzen ist viel<lb/> sonderbare Verschiedenheit. Manche enthalten<lb/> einen milchichten, theils ätzenden Saft; andere<lb/> geben ein Gummi: verschiedene Tangelbäume<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [460/0016]
§. 194.
Ausser den bisher beschriebenen Theilen der
Gewächse sind auch einige, wie der Wein-
stock mit Gabeln und Schlingen zum fortran-
ken und anhalten; andere mit Dornen in der
Rinde oder mit Stacheln, die nemlich aus dem
Holze selbst entspringen, versehen. Daß aber
die letztern unreife oder zu frühzeitige Augen
wären, wie Linné behauptet, kan man bey
ihrer läge, und Structur nicht annehmen.
§. 195.
Manche Pflanzen der kältern und heissesten
Zonen sind auch mit einem mehlichten oder
wollichten Ueberzug bedeckt; der ihnen in
Norden zum Schutz gegen die Kälte dient, und
unter der Linie durch seine weisse Farbe am
Tage gegen Sonnenstich und dann auch gegen
die naßkalten Nächte sichert. Einige Gewäch-
se in diesen heissen Gegenden sind wie mit Perl-
gen, andere (Mesembryanthemum crystallinum)
wie mit unzähligen gefrornen Thautröpfgen be-
setzt u. s. w.
§. 196.
Auch in den Säften der Pflanzen ist viel
sonderbare Verschiedenheit. Manche enthalten
einen milchichten, theils ätzenden Saft; andere
geben ein Gummi: verschiedene Tangelbäume
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/16>, abgerufen am 03.03.2025. |