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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.

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ist, den Leibnitz in den Protogäis abbilden
lassen.

Dergleichen von Elephanten in der zwey-
ten Kluft der Baumannshöhle, wo wir sie zu-
gleich mit schwarzen Marmor unter weissen
Sinter vergraben gefunden, und ein grosses sehr
entscheidendes Stück, nemlich vom doppelten
Hirnschedel von daher mitgebracht haben. Auch
bey Burg: Tonna im Gothaischen, in Sibirien
als sogenanntes Mammontovaiakost, und
an vielen andern Orten.

Rhinocerosknochen beym Herzberg am
Harz, in Sibirien und anderwärts.

Knochen und Geweihe von Thieren aus dem
Hirschgeschlecht.

Ungeheure Büffelschedel in Sibirien: Ge-
hörn von Auerochsen im Seeberg bey Gotha etc.

Knochen von Wallrossen u. a. grossen
Seethieren, überhaupt sogenanntes gegrab-
nes Einhorn, vermeynte*) Riesenknochen,
u. s. w.

Endlich auch die anonymen räzelhaften
Osteolithen von jetzt unbekannten Thieren, wie
von dem grossen Elephantenähnlichen aber Fleisch-
fressenden Geschöpf, dessen Gebeine und Zähne
in Oberitalien und in Nordamerika ausgegra-
ben worden:**) die kleinen sonderbaren Wir-

*) jac. ph. d'orville Sicula p. 147. sqq.
**) Atti di Siena T. III. Tab. VI. VIII. Philos. Transact.
Vol
. LVIII. Tab. IV.

ist, den Leibnitz in den Protogäis abbilden
lassen.

Dergleichen von Elephanten in der zwey-
ten Kluft der Baumannshöhle, wo wir sie zu-
gleich mit schwarzen Marmor unter weissen
Sinter vergraben gefunden, und ein grosses sehr
entscheidendes Stück, nemlich vom doppelten
Hirnschedel von daher mitgebracht haben. Auch
bey Burg: Tonna im Gothaischen, in Sibirien
als sogenanntes Mammontovaiakost, und
an vielen andern Orten.

Rhinocerosknochen beym Herzberg am
Harz, in Sibirien und anderwärts.

Knochen und Geweihe von Thieren aus dem
Hirschgeschlecht.

Ungeheure Büffelschedel in Sibirien: Ge-
hörn von Auerochsen im Seeberg bey Gotha ꝛc.

Knochen von Wallrossen u. a. grossen
Seethieren, überhaupt sogenanntes gegrab-
nes Einhorn, vermeynte*) Riesenknochen,
u. s. w.

Endlich auch die anonymen räzelhaften
Osteolithen von jetzt unbekannten Thieren, wie
von dem grossen Elephantenähnlichen aber Fleisch-
fressenden Geschöpf, dessen Gebeine und Zähne
in Oberitalien und in Nordamerika ausgegra-
ben worden:**) die kleinen sonderbaren Wir-

*) jac. ph. d'orville Sicula p. 147. sqq.
**) Atti di Siena T. III. Tab. VI. VIII. Philos. Transact.
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[548/0104] ist, den Leibnitz in den Protogäis abbilden lassen. Dergleichen von Elephanten in der zwey- ten Kluft der Baumannshöhle, wo wir sie zu- gleich mit schwarzen Marmor unter weissen Sinter vergraben gefunden, und ein grosses sehr entscheidendes Stück, nemlich vom doppelten Hirnschedel von daher mitgebracht haben. Auch bey Burg: Tonna im Gothaischen, in Sibirien als sogenanntes Mammontovaiakost, und an vielen andern Orten. Rhinocerosknochen beym Herzberg am Harz, in Sibirien und anderwärts. Knochen und Geweihe von Thieren aus dem Hirschgeschlecht. Ungeheure Büffelschedel in Sibirien: Ge- hörn von Auerochsen im Seeberg bey Gotha ꝛc. Knochen von Wallrossen u. a. grossen Seethieren, überhaupt sogenanntes gegrab- nes Einhorn, vermeynte *) Riesenknochen, u. s. w. Endlich auch die anonymen räzelhaften Osteolithen von jetzt unbekannten Thieren, wie von dem grossen Elephantenähnlichen aber Fleisch- fressenden Geschöpf, dessen Gebeine und Zähne in Oberitalien und in Nordamerika ausgegra- ben worden: **) die kleinen sonderbaren Wir- *) jac. ph. d'orville Sicula p. 147. sqq. **) Atti di Siena T. III. Tab. VI. VIII. Philos. Transact. Vol. LVIII. Tab. IV.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/104>, abgerufen am 04.12.2024.