Die Thiere dieses Geschlechts leben auf Bäu- men, die vom folgenden aber auf der Erde, und dürfen nicht als cospecies unter einander gemengt werden.
1. Volans. das fliegende Eichhörnchen, der Polatouche. S. duplicatura cutis laterali a pedibus anterioribus ad posteriores*
Der Flug dieser Thiere, die sich fast in der ganzen nördlichen Erde finden, kann bey weitem nicht mit der Fledermaus ihrem verglichen wer- den. Das schlappe Fell, was von ihren Vorder- füssen nach den Hinterfüssen zu, auf der Seite wegläuft, dient ihnen nur zu einem Seegel, um einen weitern Sprung wagen zu dürfen. Sie können nie aufwärts oder wasserpaß, sondern immer nur schief herunterwärts fliegen. Sie le- ben gesellschaftlich und fressen am liebsten Ellern- knospen.
2. +. Vulgaris. das Eichhörnchen. S. auricu- lis apice barbatis, cauda dorso concolori. *
Die Fledermaus änelt den Vögeln in ihrer Bil- dung, das Eichhörnchen aber in seiner ganzen Oekonomie, in seinen Nahrungsmitteln, in der Leichtigkeit seiner Bewegungen u. s. w. In der Wildnis kommt es fast nie auf die Erde, son- dern lebt auf den Bäumen, und springt oft zwölf und mehr Fus weit von einem zum andern. Es macht sich in den Gipfeln der Tannen und Eichen ein Nest aus Laub und Moos, oder quar- tirt sich auch wol in vacante verlaßne Nester wil- der Tauben und anderer Vögel. Im Sommer lebt es von Haselnüssen, Castanien, Bucheckern, und verscharrt sich auch zum Ueberfluß Proviant in hole Bäume; doch muß es in den spätern Win- termonaten, wenn jener Vorrath aufgezehrt ist,
Die Thiere dieses Geschlechts leben auf Bäu- men, die vom folgenden aber auf der Erde, und dürfen nicht als cospecies unter einander gemengt werden.
1. Volans. das fliegende Eichhörnchen, der Polatouche. S. duplicatura cutis laterali a pedibus anterioribus ad posteriores*
Der Flug dieser Thiere, die sich fast in der ganzen nördlichen Erde finden, kann bey weitem nicht mit der Fledermaus ihrem verglichen wer- den. Das schlappe Fell, was von ihren Vorder- füssen nach den Hinterfüssen zu, auf der Seite wegläuft, dient ihnen nur zu einem Seegel, um einen weitern Sprung wagen zu dürfen. Sie können nie aufwärts oder wasserpaß, sondern immer nur schief herunterwärts fliegen. Sie le- ben gesellschaftlich und fressen am liebsten Ellern- knospen.
2. †. Vulgaris. das Eichhörnchen. S. auricu- lis apice barbatis, cauda dorso concolori. *
Die Fledermaus änelt den Vögeln in ihrer Bil- dung, das Eichhörnchen aber in seiner ganzen Oekonomie, in seinen Nahrungsmitteln, in der Leichtigkeit seiner Bewegungen u. s. w. In der Wildnis kommt es fast nie auf die Erde, son- dern lebt auf den Bäumen, und springt oft zwölf und mehr Fus weit von einem zum andern. Es macht sich in den Gipfeln der Tannen und Eichen ein Nest aus Laub und Moos, oder quar- tirt sich auch wol in vacante verlaßne Nester wil- der Tauben und anderer Vögel. Im Sommer lebt es von Haselnüssen, Castanien, Bucheckern, und verscharrt sich auch zum Ueberfluß Proviant in hole Bäume; doch muß es in den spätern Win- termonaten, wenn jener Vorrath aufgezehrt ist,
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Die Thiere dieses Geschlechts leben auf Bäu-
men, die vom folgenden aber auf der Erde, und
dürfen nicht als cospecies unter einander gemengt
werden.
1. Volans. das fliegende Eichhörnchen, der
Polatouche. S. duplicatura cutis laterali a
pedibus anterioribus ad posteriores*
Der Flug dieser Thiere, die sich fast in der
ganzen nördlichen Erde finden, kann bey weitem
nicht mit der Fledermaus ihrem verglichen wer-
den. Das schlappe Fell, was von ihren Vorder-
füssen nach den Hinterfüssen zu, auf der Seite
wegläuft, dient ihnen nur zu einem Seegel, um
einen weitern Sprung wagen zu dürfen. Sie
können nie aufwärts oder wasserpaß, sondern
immer nur schief herunterwärts fliegen. Sie le-
ben gesellschaftlich und fressen am liebsten Ellern-
knospen.
2. †. Vulgaris. das Eichhörnchen. S. auricu-
lis apice barbatis, cauda dorso concolori. *
Die Fledermaus änelt den Vögeln in ihrer Bil-
dung, das Eichhörnchen aber in seiner ganzen
Oekonomie, in seinen Nahrungsmitteln, in der
Leichtigkeit seiner Bewegungen u. s. w. In der
Wildnis kommt es fast nie auf die Erde, son-
dern lebt auf den Bäumen, und springt oft
zwölf und mehr Fus weit von einem zum andern.
Es macht sich in den Gipfeln der Tannen und
Eichen ein Nest aus Laub und Moos, oder quar-
tirt sich auch wol in vacante verlaßne Nester wil-
der Tauben und anderer Vögel. Im Sommer
lebt es von Haselnüssen, Castanien, Bucheckern,
und verscharrt sich auch zum Ueberfluß Proviant
in hole Bäume; doch muß es in den spätern Win-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/99>, abgerufen am 22.11.2024.
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