3. + Haemorrhoidalis, die Pferdebremse. O. alis immaculatis, thorace nigro, scutello pal- lido, abdomine nigro basi albo apiceque fulvo. *
Ein für die Pferde sehr gefärliches oft tödliches Thier. Das Weibgen paßt die Zeit ab, wann das Pferd sich seines Unraths entledigt, und legt ihm seine Eyer ans Ende des Mastdarms. Die jungen Larven kriechen sodann durch die 84 Fus langen Gedärme des Pferds in dessen Magen, wo wir sie selbst bey Zergliederungen zu mehrern Hunderten, von der Größe eines Dattelkerns, und alle mit ihren Häkgen an der innern Haut des Magens befestigt, gefunden haben. Zuweilen durchboren sie den Magen, und verursachen Gan- grän. Gemeiniglich aber kriechen sie, wann sich die Zeit ihrer Verwandlung herbey naht, densel- ben langen finstern Weg, durch den sie ankamen, zurück, stürzen sich selbst aus dem Hintern des Pferdes heraus, bohren sich augenblicklich in die Erde, und verpuppen sich.
4. + Ovis, die Schafbremse. O. alis subpun- ctatis, abdomine albo nigroque versicolore. *
In den Stirnhölen der Hirsche, Rehe, Ziegen, und vorzüglich der Schaafe, die davon erkranken, schwindelnd werden, und dann Seegler heißen. Wir haben vor einigen Jahren, da die Krankheit in einigen benachbarten Schäfereyen wüthete, bey der Untersuchung allemal die Larven dieser Brem- sen in den Stirnhölen, aber keine Wasserblasen ge- funden.
64. tipvla. Os capitis elongati maxilla su- periore fornicata: palpi duo incurvi capite longiores. Proboscis recurvata brevissima.
3. † Haemorrhoidalis, die Pferdebremse. O. alis immaculatis, thorace nigro, scutello pal- lido, abdomine nigro basi albo apiceque fulvo. *
Ein für die Pferde sehr gefärliches oft tödliches Thier. Das Weibgen paßt die Zeit ab, wann das Pferd sich seines Unraths entledigt, und legt ihm seine Eyer ans Ende des Mastdarms. Die jungen Larven kriechen sodann durch die 84 Fus langen Gedärme des Pferds in dessen Magen, wo wir sie selbst bey Zergliederungen zu mehrern Hunderten, von der Größe eines Dattelkerns, und alle mit ihren Häkgen an der innern Haut des Magens befestigt, gefunden haben. Zuweilen durchboren sie den Magen, und verursachen Gan- grän. Gemeiniglich aber kriechen sie, wann sich die Zeit ihrer Verwandlung herbey naht, densel- ben langen finstern Weg, durch den sie ankamen, zurück, stürzen sich selbst aus dem Hintern des Pferdes heraus, bohren sich augenblicklich in die Erde, und verpuppen sich.
4. † Ovis, die Schafbremse. O. alis subpun- ctatis, abdomine albo nigroque versicolore. *
In den Stirnhölen der Hirsche, Rehe, Ziegen, und vorzüglich der Schaafe, die davon erkranken, schwindelnd werden, und dann Seegler heißen. Wir haben vor einigen Jahren, da die Krankheit in einigen benachbarten Schäfereyen wüthete, bey der Untersuchung allemal die Larven dieser Brem- sen in den Stirnhölen, aber keine Wasserblasen ge- funden.
64. tipvla. Os capitis elongati maxilla su- periore fornicata: palpi duo incurvi capite longiores. Proboscis recurvata brevissima.
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3. † Haemorrhoidalis, die Pferdebremse. O.
alis immaculatis, thorace nigro, scutello pal-
lido, abdomine nigro basi albo apiceque
fulvo. *
Ein für die Pferde sehr gefärliches oft tödliches
Thier. Das Weibgen paßt die Zeit ab, wann
das Pferd sich seines Unraths entledigt, und legt
ihm seine Eyer ans Ende des Mastdarms. Die
jungen Larven kriechen sodann durch die 84 Fus
langen Gedärme des Pferds in dessen Magen,
wo wir sie selbst bey Zergliederungen zu mehrern
Hunderten, von der Größe eines Dattelkerns, und
alle mit ihren Häkgen an der innern Haut des
Magens befestigt, gefunden haben. Zuweilen
durchboren sie den Magen, und verursachen Gan-
grän. Gemeiniglich aber kriechen sie, wann sich
die Zeit ihrer Verwandlung herbey naht, densel-
ben langen finstern Weg, durch den sie ankamen,
zurück, stürzen sich selbst aus dem Hintern des
Pferdes heraus, bohren sich augenblicklich in die
Erde, und verpuppen sich.
4. † Ovis, die Schafbremse. O. alis subpun-
ctatis, abdomine albo nigroque versicolore. *
In den Stirnhölen der Hirsche, Rehe, Ziegen,
und vorzüglich der Schaafe, die davon erkranken,
schwindelnd werden, und dann Seegler heißen.
Wir haben vor einigen Jahren, da die Krankheit
in einigen benachbarten Schäfereyen wüthete, bey
der Untersuchung allemal die Larven dieser Brem-
sen in den Stirnhölen, aber keine Wasserblasen ge-
funden.
64. tipvla. Os capitis elongati maxilla su-
periore fornicata: palpi duo incurvi capite
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/410>, abgerufen am 22.11.2024.
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