Die Holzböcke haben eine artige, meist cylindri- sche schlanke Bildung, zum Theil auch schöne Zeichnung und Farben; manche ganz ungeheure lange Fühlhörner, einen ungemein harten Brust- schild und Flügeldecken, und ein überaus zähes Leben. Wir wissen, daß man angespießte Holz- böcke noch nach vier Wochen lebendig gefunden hat. Meist leben sie in Holz, und geben mittelst des Brustschilds, den sie an die Flügeldecken rei- ben, einen knarrenden Laut von sich.
Sehr groß, schön gezeichnet, mit Kinnzan- gen, fast wle am Hornschröter. Ist in Südame- rica zu Hause: wo seine Larve von den Wilden aufgesucht und gegessen wird.
Ein ansehnliches, zwey Zoll langes, vielleicht noch nicht beschriebenes Thier. Die Fühlhörner sind von gleicher Länge mit dem Körper. Die Flügeldecken haben an beiden Seiten, zumal an der äusern, einen schwarzen aufgeworfnen schma- len Rand.
Die Holzböcke haben eine artige, meist cylindri- sche schlanke Bildung, zum Theil auch schöne Zeichnung und Farben; manche ganz ungeheure lange Fühlhörner, einen ungemein harten Brust- schild und Flügeldecken, und ein überaus zähes Leben. Wir wissen, daß man angespießte Holz- böcke noch nach vier Wochen lebendig gefunden hat. Meist leben sie in Holz, und geben mittelst des Brustschilds, den sie an die Flügeldecken rei- ben, einen knarrenden Laut von sich.
Sehr groß, schön gezeichnet, mit Kinnzan- gen, fast wle am Hornschröter. Ist in Südame- rica zu Hause: wo seine Larve von den Wilden aufgesucht und gegessen wird.
Ein ansehnliches, zwey Zoll langes, vielleicht noch nicht beschriebenes Thier. Die Fühlhörner sind von gleicher Länge mit dem Körper. Die Flügeldecken haben an beiden Seiten, zumal an der äusern, einen schwarzen aufgeworfnen schma- len Rand.
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Die Holzböcke haben eine artige, meist cylindri-
sche schlanke Bildung, zum Theil auch schöne
Zeichnung und Farben; manche ganz ungeheure
lange Fühlhörner, einen ungemein harten Brust-
schild und Flügeldecken, und ein überaus zähes
Leben. Wir wissen, daß man angespießte Holz-
böcke noch nach vier Wochen lebendig gefunden
hat. Meist leben sie in Holz, und geben mittelst
des Brustschilds, den sie an die Flügeldecken rei-
ben, einen knarrenden Laut von sich.
1. Cervicornis. C. thorace marginato dentato,
maxillis porrectis coniformibus vtrinque
spinosis, antennis brevibus. *
Sehr groß, schön gezeichnet, mit Kinnzan-
gen, fast wle am Hornschröter. Ist in Südame-
rica zu Hause: wo seine Larve von den Wilden
aufgesucht und gegessen wird.
2. †. Granulatus. C. thorace spinoso, rugoso,
elytris bidentatis, nigris, polline ferrugi-
neo conspersis, ad basin acinulis nigris splen-
dentibus granulatis. *
Ein ansehnliches, zwey Zoll langes, vielleicht
noch nicht beschriebenes Thier. Die Fühlhörner
sind von gleicher Länge mit dem Körper. Die
Flügeldecken haben an beiden Seiten, zumal an
der äusern, einen schwarzen aufgeworfnen schma-
len Rand.
3. †. Moschatus. C. thorace spinoso, elytris
obtusis viridibus nitentibus, femoribus mu-
ticis, antennis mediocribus. *
Dunkelgrün und blau, wie angelaufener Stahl-
giebt ein bisamänlichen Geruch von sich.
4. †. Aedilis. C. thorace spinoso: punctis 4.
luteis, elytris obtusis nebulosis, antennis
longissimis.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/358>, abgerufen am 22.11.2024.
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