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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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zeuge des Gefühls, Sonden, die ihnen bey
ihrer harten unempfindlichen äusern Decke,
und bey der Unbeweglichkeit ihrer Augen dop-
pelt wichtig werden.

§. 137.

Im innern Körperbau weichen die In-
secten gar sehr von den rothblütigen Thieren ab.
Ihr Gehirn ist sehr klein und einfach: dage-
gen hat aber ihr Rückenmark hin und wieder
grosse Knoten, die dem Gehirn äneln, und
aus welchen, eben so wie aus dem Gehirne
selbst, Nervenstämme entspringen. Ihr Herz
ist fadenförmig aber lang: und ihr Magen
und Darmcanal hat nach den verschiedenen
Nahrungsmitteln, die den Gattungen angewie-
sen sind, auch verschiedne Bildung und Lage etc.
Lungen haben die Insecten nie: folglich auch
keine Stimme, obschon manche, wie die Heu-
schrecken mittelst ihrer Flügel, oder wie die Ci-
kaden durch besondere Höhlen in der Brust etc.
einen Laut von sich geben können. Die mehre-
sten Insecten müssen durch eigne Oeffnungen
(stigmata), die sich meist an der Seite ihres
Körpers befinden, Athem holen: diese können
sich fast wie der Stern im Auge erweitern und
verengern, und durch sie wird die geschöpfte
Luft mittelst unzähliger der unbeschreiblich fein-
sten Zweige in den ganzen Körper vertheilt.
Wie wir selbst bey mehrern Insecten gese-

zeuge des Gefühls, Sonden, die ihnen bey
ihrer harten unempfindlichen äusern Decke,
und bey der Unbeweglichkeit ihrer Augen dop-
pelt wichtig werden.

§. 137.

Im innern Körperbau weichen die In-
secten gar sehr von den rothblütigen Thieren ab.
Ihr Gehirn ist sehr klein und einfach: dage-
gen hat aber ihr Rückenmark hin und wieder
grosse Knoten, die dem Gehirn äneln, und
aus welchen, eben so wie aus dem Gehirne
selbst, Nervenstämme entspringen. Ihr Herz
ist fadenförmig aber lang: und ihr Magen
und Darmcanal hat nach den verschiedenen
Nahrungsmitteln, die den Gattungen angewie-
sen sind, auch verschiedne Bildung und Lage ꝛc.
Lungen haben die Insecten nie: folglich auch
keine Stimme, obschon manche, wie die Heu-
schrecken mittelst ihrer Flügel, oder wie die Ci-
kaden durch besondere Höhlen in der Brust ꝛc.
einen Laut von sich geben können. Die mehre-
sten Insecten müssen durch eigne Oeffnungen
(stigmata), die sich meist an der Seite ihres
Körpers befinden, Athem holen: diese können
sich fast wie der Stern im Auge erweitern und
verengern, und durch sie wird die geschöpfte
Luft mittelst unzähliger der unbeschreiblich fein-
sten Zweige in den ganzen Körper vertheilt.
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[311/0334] zeuge des Gefühls, Sonden, die ihnen bey ihrer harten unempfindlichen äusern Decke, und bey der Unbeweglichkeit ihrer Augen dop- pelt wichtig werden. §. 137. Im innern Körperbau weichen die In- secten gar sehr von den rothblütigen Thieren ab. Ihr Gehirn ist sehr klein und einfach: dage- gen hat aber ihr Rückenmark hin und wieder grosse Knoten, die dem Gehirn äneln, und aus welchen, eben so wie aus dem Gehirne selbst, Nervenstämme entspringen. Ihr Herz ist fadenförmig aber lang: und ihr Magen und Darmcanal hat nach den verschiedenen Nahrungsmitteln, die den Gattungen angewie- sen sind, auch verschiedne Bildung und Lage ꝛc. Lungen haben die Insecten nie: folglich auch keine Stimme, obschon manche, wie die Heu- schrecken mittelst ihrer Flügel, oder wie die Ci- kaden durch besondere Höhlen in der Brust ꝛc. einen Laut von sich geben können. Die mehre- sten Insecten müssen durch eigne Oeffnungen (stigmata), die sich meist an der Seite ihres Körpers befinden, Athem holen: diese können sich fast wie der Stern im Auge erweitern und verengern, und durch sie wird die geschöpfte Luft mittelst unzähliger der unbeschreiblich fein- sten Zweige in den ganzen Körper vertheilt. Wie wir selbst bey mehrern Insecten gese-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/333>, abgerufen am 25.11.2024.