Der allerkleinste bekannte Vogel, der nur ohn- gefähr dreysig Gran wieget. Sein Nest ist von Baumwolle, und hat die Größe einer Wallnuß; und seine Eyer etwa die von einer Zuckererbse.
IV. ANSERES.
Die Vögel dieser Ordnung werden durch ihre Schwimmfüße kenntlich, und äneln sowol hierin, als auch in ihrer Lebensart, den palmatis der vorigen Classe. Ihr Oberschnabel endigt sich meist in ein kurzes Häkgen, und ist wie, der untere mit einer zähen Haut überzogen. Sie haben eine fleischigte Zunge, einen rauhen sta- chelichten Gaum, und die mehrsten von ihnen vorn au der Luftröre eine besondre knorplichte oder knöcherne Capsel*), die vermuthlich zu glei- chen Zwecken als die andern allgemeinen Luftbe- hälter, deren wir schon mehrmals gedacht ha- ben, dienet. Die Schwimmvögel halten sich, ihrer Bestimmung und dem Bau ihres Körpers gemäs, an den Ufern des Meers, der Seen, der Flüsse, auf Inseln, auf Klippen, im Schilf etc. auf, und leben mehrentheils in Polygamie. Sie legen meistens zahlreiche Eyer, wodurch ih-
Der allerkleinste bekannte Vogel, der nur ohn- gefähr dreysig Gran wieget. Sein Nest ist von Baumwolle, und hat die Größe einer Wallnuß; und seine Eyer etwa die von einer Zuckererbse.
IV. ANSERES.
Die Vögel dieser Ordnung werden durch ihre Schwimmfüße kenntlich, und äneln sowol hierin, als auch in ihrer Lebensart, den palmatis der vorigen Classe. Ihr Oberschnabel endigt sich meist in ein kurzes Häkgen, und ist wie, der untere mit einer zähen Haut überzogen. Sie haben eine fleischigte Zunge, einen rauhen sta- chelichten Gaum, und die mehrsten von ihnen vorn au der Luftröre eine besondre knorplichte oder knöcherne Capsel*), die vermuthlich zu glei- chen Zwecken als die andern allgemeinen Luftbe- hälter, deren wir schon mehrmals gedacht ha- ben, dienet. Die Schwimmvögel halten sich, ihrer Bestimmung und dem Bau ihres Körpers gemäs, an den Ufern des Meers, der Seen, der Flüsse, auf Inseln, auf Klippen, im Schilf ꝛc. auf, und leben mehrentheils in Polygamie. Sie legen meistens zahlreiche Eyer, wodurch ih-
*)Ephem. N. C. Cent. X. p. 431. sq.
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[198/0221]
1. Minimus. T. rectirostris, corpore viridi ni-
tente, subtus albido; rectricibus lateralibus
margine exteriore albis. *
Der allerkleinste bekannte Vogel, der nur ohn-
gefähr dreysig Gran wieget. Sein Nest ist von
Baumwolle, und hat die Größe einer Wallnuß;
und seine Eyer etwa die von einer Zuckererbse.
IV. ANSERES.
Die Vögel dieser Ordnung werden durch
ihre Schwimmfüße kenntlich, und äneln sowol
hierin, als auch in ihrer Lebensart, den palmatis
der vorigen Classe. Ihr Oberschnabel endigt
sich meist in ein kurzes Häkgen, und ist wie, der
untere mit einer zähen Haut überzogen. Sie
haben eine fleischigte Zunge, einen rauhen sta-
chelichten Gaum, und die mehrsten von ihnen
vorn au der Luftröre eine besondre knorplichte
oder knöcherne Capsel *), die vermuthlich zu glei-
chen Zwecken als die andern allgemeinen Luftbe-
hälter, deren wir schon mehrmals gedacht ha-
ben, dienet. Die Schwimmvögel halten sich,
ihrer Bestimmung und dem Bau ihres Körpers
gemäs, an den Ufern des Meers, der Seen, der
Flüsse, auf Inseln, auf Klippen, im Schilf ꝛc.
auf, und leben mehrentheils in Polygamie. Sie
legen meistens zahlreiche Eyer, wodurch ih-
*) Ephem. N. C. Cent. X. p. 431. sq.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/220>, abgerufen am 24.11.2024.
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