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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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Er frißt auch Insekten, zumal Käfer, Schmeiß-
fliegen etc. und spießt sie in Menge zum Vorrath
an Schwarzdorn und andres dornichtes Gebüsche.



II. LEVIROSTRES.

Die Vögel dieser Ordnung sind blos den
wärmsten Erdstrichen eigen, und werden durch
die ungeheuer grossen, aber in Verhältnis aus-
nehmend leichten Schnäbel, kentlich, die, wie
wir oben gesagt haben (§. 64.), nicht zur Ver-
stärkung des Geruchs, sondern als Lustbehälter
dienen.

5. psittacvs. Sittig, Papagey. man-
dibula superior adunca, inanis, cera instru-
cta. Lingua carnosa, integra. Pedes scan-
sorii.

Die Papagayen haben einerley Vaterland, und
auch in ihrem Betragen viel Aenlichkeit mit den
Affen. Ihr Hakenförmiger Oberschnabel ist be-
weglich,*) und nutzt ihnen sowol zum Klettern
als zum Abschälen der Cocosnüsse. Die Männ-
chen lernen Worte nachsprechen, und sind auch
an Schönheit der Farbe ihren Weibchen weit
überlegen. Alexander der grosse hat zuerst Papa-
gayen nach Europa gebracht; wo sie nun seit Aloy-
sius von Cadamosta**) Schiffarten gemeiner
worden sind.

*) Reald. Columbi anat. d. 1. c. 8.
**) Im Jahr 1455. Th. Astley's Collect. of Voyages. T. I.

Er frißt auch Insekten, zumal Käfer, Schmeiß-
fliegen ꝛc. und spießt sie in Menge zum Vorrath
an Schwarzdorn und andres dornichtes Gebüsche.



II. LEVIROSTRES.

Die Vögel dieser Ordnung sind blos den
wärmsten Erdstrichen eigen, und werden durch
die ungeheuer grossen, aber in Verhältnis aus-
nehmend leichten Schnäbel, kentlich, die, wie
wir oben gesagt haben (§. 64.), nicht zur Ver-
stärkung des Geruchs, sondern als Lustbehälter
dienen.

5. psittacvs. Sittig, Papagey. man-
dibula superior adunca, inanis, cera instru-
cta. Lingua carnosa, integra. Pedes scan-
sorii.

Die Papagayen haben einerley Vaterland, und
auch in ihrem Betragen viel Aenlichkeit mit den
Affen. Ihr Hakenförmiger Oberschnabel ist be-
weglich,*) und nutzt ihnen sowol zum Klettern
als zum Abschälen der Cocosnüsse. Die Männ-
chen lernen Worte nachsprechen, und sind auch
an Schönheit der Farbe ihren Weibchen weit
überlegen. Alexander der grosse hat zuerst Papa-
gayen nach Europa gebracht; wo sie nun seit Aloy-
sius von Cadamosta**) Schiffarten gemeiner
worden sind.

*) Reald. Columbi anat. d. 1. c. 8.
**) Im Jahr 1455. Th. Astley's Collect. of Voyages. T. I.
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[191/0214] Er frißt auch Insekten, zumal Käfer, Schmeiß- fliegen ꝛc. und spießt sie in Menge zum Vorrath an Schwarzdorn und andres dornichtes Gebüsche. II. LEVIROSTRES. Die Vögel dieser Ordnung sind blos den wärmsten Erdstrichen eigen, und werden durch die ungeheuer grossen, aber in Verhältnis aus- nehmend leichten Schnäbel, kentlich, die, wie wir oben gesagt haben (§. 64.), nicht zur Ver- stärkung des Geruchs, sondern als Lustbehälter dienen. 5. psittacvs. Sittig, Papagey. man- dibula superior adunca, inanis, cera instru- cta. Lingua carnosa, integra. Pedes scan- sorii. Die Papagayen haben einerley Vaterland, und auch in ihrem Betragen viel Aenlichkeit mit den Affen. Ihr Hakenförmiger Oberschnabel ist be- weglich, *) und nutzt ihnen sowol zum Klettern als zum Abschälen der Cocosnüsse. Die Männ- chen lernen Worte nachsprechen, und sind auch an Schönheit der Farbe ihren Weibchen weit überlegen. Alexander der grosse hat zuerst Papa- gayen nach Europa gebracht; wo sie nun seit Aloy- sius von Cadamosta **) Schiffarten gemeiner worden sind. *) Reald. Columbi anat. d. 1. c. 8. **) Im Jahr 1455. Th. Astley's Collect. of Voyages. T. I.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/213>, abgerufen am 27.11.2024.