bey heiterm Sonnenschein still, aber hoch, in der Luft fliegt.
4. + Gentilis. der Edelfalk. F. cera pedibusque flavis, corpore cinereo maculis fuscis, cau- da fasciis quatuor nigricantibus. *
Vorzüglich wird diese Gattung, doch auch an- dere verwandte Thiere dieses Geschlechts, zum Fang kleiner Säugethiere und Vögel, zur Reiher- beize etc. abgerichtet. In Orient hat man diese Jagd besonders auf die Gazellen, schon in den äl- testen Zeiten getrieben, in Europa ist sie aber erst seit Ende des zwölften Jahrhunderts gebräuch- lich, da sie Kaiser Heinrich der sechste in Italien einfürte.*)
5. + Halietus. der Entenstösser, Moosweyh. (Balbuzard Buff.) F. cera pedibusque cae- ruleis, corpore supra fusco, subtus albo, capite albido.
Gesner ic. pag. 6.
Der Entenstösser ist oft mit dem Fischadler ver- mengt worden, dem er in der Lebensart änelt, aber in der Bildung gänzlich von ihm verschieden ist. Linne hat auch diesem Thier ganz unrecht einen Schwimmfuß an der linken Seite zuge- schrieben.
6. + Nisus. der Sperber. F. cera viridi, pe- dibus flavis, abdomine albo griseo undulato, cauda fasciis nigricantibus. *
Gesner ic. p. 7.
Ein schädlich Thier fürs Hausgeflügel, beson- ders für die Tauben; was sich aber leicht zum Vogelfang abrichten läßt, und zumal im Orient
*)Pandolfo Collenuccio istoria Napoletana.
bey heiterm Sonnenschein still, aber hoch, in der Luft fliegt.
4. † Gentilis. der Edelfalk. F. cera pedibusque flavis, corpore cinereo maculis fuscis, cau- da fasciis quatuor nigricantibus. *
Vorzüglich wird diese Gattung, doch auch an- dere verwandte Thiere dieses Geschlechts, zum Fang kleiner Säugethiere und Vögel, zur Reiher- beize ꝛc. abgerichtet. In Orient hat man diese Jagd besonders auf die Gazellen, schon in den äl- testen Zeiten getrieben, in Europa ist sie aber erst seit Ende des zwölften Jahrhunderts gebräuch- lich, da sie Kaiser Heinrich der sechste in Italien einfürte.*)
5. † Haliëtus. der Entenstösser, Moosweyh. (Balbuzard Buff.) F. cera pedibusque cae- ruleis, corpore supra fusco, subtus albo, capite albido.
Gesner ic. pag. 6.
Der Entenstösser ist oft mit dem Fischadler ver- mengt worden, dem er in der Lebensart änelt, aber in der Bildung gänzlich von ihm verschieden ist. Linné hat auch diesem Thier ganz unrecht einen Schwimmfuß an der linken Seite zuge- schrieben.
6. † Nisus. der Sperber. F. cera viridi, pe- dibus flavis, abdomine albo griseo undulato, cauda fasciis nigricantibus. *
Gesner ic. p. 7.
Ein schädlich Thier fürs Hausgeflügel, beson- ders für die Tauben; was sich aber leicht zum Vogelfang abrichten läßt, und zumal im Orient
*)Pandolfo Collenuccio istoria Napoletana.
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[188/0211]
bey heiterm Sonnenschein still, aber hoch, in der
Luft fliegt.
4. † Gentilis. der Edelfalk. F. cera pedibusque
flavis, corpore cinereo maculis fuscis, cau-
da fasciis quatuor nigricantibus. *
Vorzüglich wird diese Gattung, doch auch an-
dere verwandte Thiere dieses Geschlechts, zum
Fang kleiner Säugethiere und Vögel, zur Reiher-
beize ꝛc. abgerichtet. In Orient hat man diese
Jagd besonders auf die Gazellen, schon in den äl-
testen Zeiten getrieben, in Europa ist sie aber erst
seit Ende des zwölften Jahrhunderts gebräuch-
lich, da sie Kaiser Heinrich der sechste in Italien
einfürte. *)
5. † Haliëtus. der Entenstösser, Moosweyh.
(Balbuzard Buff.) F. cera pedibusque cae-
ruleis, corpore supra fusco, subtus albo,
capite albido.
Gesner ic. pag. 6.
Der Entenstösser ist oft mit dem Fischadler ver-
mengt worden, dem er in der Lebensart änelt,
aber in der Bildung gänzlich von ihm verschieden
ist. Linné hat auch diesem Thier ganz unrecht
einen Schwimmfuß an der linken Seite zuge-
schrieben.
6. † Nisus. der Sperber. F. cera viridi, pe-
dibus flavis, abdomine albo griseo undulato,
cauda fasciis nigricantibus. *
Gesner ic. p. 7.
Ein schädlich Thier fürs Hausgeflügel, beson-
ders für die Tauben; was sich aber leicht zum
Vogelfang abrichten läßt, und zumal im Orient
*) Pandolfo Collenuccio istoria Napoletana.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/210>, abgerufen am 23.11.2024.
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