Körper haben. Sie zeichnen sich zugleich durch diese vier Charactere von allen andern Thieren aufs kenntlichste aus, und sie sind gleichsam eint ganz isolirte Classe von Geschöpfen, die mit keiner andern zusammenstießt, und die daher mit Mühe in einer Stufenfolge der natürlichen Körper (§. 7.) unterzubringen ist.
§. 57.
Der ganze Körperbau der Vögel ist ih- rer Bestimmung zum Fluge angemessen. Ihr Rumpf ist klein, eyförmig, und in seiner Stru- ctur gänzlich vom Rumpfe der Säugethiere ver- schieden. Das Brustbein änelt einer Pflug- schaar, und dient den Vögeln vorzüglich, die Lust im Fluge zu durchschneiden. Zu beiden Seiten des Brustbeins liegen die ausnehmend grossen und starken Brustmuskeln, die vorzüg- lich die Flügel bewegen, und die, bey wilden Vögeln wenigstens, nie mit Fette bedeckt sind, was sonst der Leichtigkeit im Fliegen und dem Zweck des Brustbeins hinderlich werden könnte. Das Rückgrad ist unbeweglich; der Hals aber dagegen desto gelenker, und dabey in Verhältniß gegen den übrigen Körper ungemein lang.
§. 58.
Auch der Kopf der Vögel ist bey den mei- sten verhältnismäßig klein, daher er ebenfalls
Körper haben. Sie zeichnen sich zugleich durch diese vier Charactere von allen andern Thieren aufs kenntlichste aus, und sie sind gleichsam eint ganz isolirte Classe von Geschöpfen, die mit keiner andern zusammenstießt, und die daher mit Mühe in einer Stufenfolge der natürlichen Körper (§. 7.) unterzubringen ist.
§. 57.
Der ganze Körperbau der Vögel ist ih- rer Bestimmung zum Fluge angemessen. Ihr Rumpf ist klein, eyförmig, und in seiner Stru- ctur gänzlich vom Rumpfe der Säugethiere ver- schieden. Das Brustbein änelt einer Pflug- schaar, und dient den Vögeln vorzüglich, die Lust im Fluge zu durchschneiden. Zu beiden Seiten des Brustbeins liegen die ausnehmend grossen und starken Brustmuskeln, die vorzüg- lich die Flügel bewegen, und die, bey wilden Vögeln wenigstens, nie mit Fette bedeckt sind, was sonst der Leichtigkeit im Fliegen und dem Zweck des Brustbeins hinderlich werden könnte. Das Rückgrad ist unbeweglich; der Hals aber dagegen desto gelenker, und dabey in Verhältniß gegen den übrigen Körper ungemein lang.
§. 58.
Auch der Kopf der Vögel ist bey den mei- sten verhältnismäßig klein, daher er ebenfalls
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Körper haben. Sie zeichnen sich zugleich durch
diese vier Charactere von allen andern Thieren
aufs kenntlichste aus, und sie sind gleichsam eint
ganz isolirte Classe von Geschöpfen, die mit
keiner andern zusammenstießt, und die daher
mit Mühe in einer Stufenfolge der natürlichen
Körper (§. 7.) unterzubringen ist.
§. 57.
Der ganze Körperbau der Vögel ist ih-
rer Bestimmung zum Fluge angemessen. Ihr
Rumpf ist klein, eyförmig, und in seiner Stru-
ctur gänzlich vom Rumpfe der Säugethiere ver-
schieden. Das Brustbein änelt einer Pflug-
schaar, und dient den Vögeln vorzüglich, die
Lust im Fluge zu durchschneiden. Zu beiden
Seiten des Brustbeins liegen die ausnehmend
grossen und starken Brustmuskeln, die vorzüg-
lich die Flügel bewegen, und die, bey wilden
Vögeln wenigstens, nie mit Fette bedeckt sind,
was sonst der Leichtigkeit im Fliegen und dem
Zweck des Brustbeins hinderlich werden könnte.
Das Rückgrad ist unbeweglich; der Hals
aber dagegen desto gelenker, und dabey in
Verhältniß gegen den übrigen Körper ungemein
lang.
§. 58.
Auch der Kopf der Vögel ist bey den mei-
sten verhältnismäßig klein, daher er ebenfalls
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/170>, abgerufen am 24.11.2024.
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